„Mit unserer Aktion wollen wir über Knochenmarkspenden informieren und natürlich möglichst viele potentielle Spender für die die Deutsche Stammzellspenderdatei gewinnen“, sagt Veronika Winkelmann von der Fachschaft Molekulare Medizin. In Deutschland erkranken jährlich rund 12 000 Menschen an Leukämie. Oft können diese Patienten nur durch eine Knochenmarkspende gerettet werden. Die Ulmer Typisierung ist Teil der deutschlandweiten Aktion „Uni Hilft!“, angestoßen von der Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland e.V. (bvmd). An der Uni Ulm liegt die Organisation bei den Fachschaften Molekulare Medizin und Medizin.
Für potentielle Spender ist die Typisierung denkbar einfach und fast schmerzlos: Sie müssen lediglich eine Blutabnahme über sich ergehen lassen. Anschließend wird im Labor eine Gewebeuntersuchung vorgenommen. Diese Untersuchung ist extrem wichtig, denn Knochenmarkspender und Empfänger müssen möglichst gut zueinander passen. Bei nichtverwandten Personen ist eine ausreichende Übereinstimmung der Gewebemerkmale jedoch unwahrscheinlich und wird mit Werten zwischen 1: 20 000 bis 1: 1000 000 angegeben.
Diese Verhältnisse verdeutlichen die Notwendigkeit einer großen Spenderkartei. Die eigentliche Knochenmarkspende erfordert keine Operation mehr. Der Spender nimmt über kurze Zeit ein Medikament ein, das die Wanderung von blutbildenden Stammzellen ins periphere Blut auslöst. Über ein Filtersystem können die Stammzellen – ähnlich wie bei einer Blutspende – gewonnen werden. Eine einzige Typisierung kostet 50 Euro. Deshalb freuen sich die Veranstalter über Geldspenden. In diesem Zusammenhang organisieren die Medizinstudenten auch eine Tombola.
Info:
Die Aktion „Uni hilft!“- Knochenmarktypisierungsaktion findet am Donnerstag, 26. Mai in der Zeit von 9:00 bis 15:00 Uhr im Forum der Universität Ulm statt.