“Jugend forscht”: Zwei Bundessieger aus der Innovationsregion Ulm

22. Mai 2011

Baden-Württemberg – das Land der cleveren Köpfe: Schon beim Landeswettbewerb Ende März konnten die Nachwuchsforscher aus dem Bereich der Innovationsregion Ulm die Jury überzeugen. Und auch beim Bundesfinale von „Jugend forscht“ an diesem Wochenende (21.05 – 22.05) in Kiel sorgten sie für Furore und erzielten Spitzenergebnisse!

Den Bundessieg für die "Beste interdisziplinäre Arbeit – Kategorie Physik" von Bundesministerin für Bildung und Forschung Dr. Annette Schavan erhielten Carina Lämmle (16) vom Pestalozzi-Gymnasium in Biberach, Felix Engelmann (19) vom Störck-Gymnasium in Bad Saulgau und Simeon Völkel (20) von der Evangelischen Studentengemeinde Bayreuth. Mit ihrem "Phasenkarussell" untersuchten die drei Jungforscher das Fließverhalten von Flüssigkeiten in einer rotierenden Glasschraube in Abhängigkeit von Rotation, Schraubendurchmesser und Materialeigenschaften. Dieses Verfahren wird in der analytischen Chemie zur Trennung von Stoffen verwendet. Der Preis für die Nachwuchsforscher: 2000 Euro.

Im Fachbereich "Arbeitswelt" bekam Daniel Weiß (21) vom Schülerforschungszentrum Südwürttemberg in Bad Saulgau den Bundessieg verliehen. Er überzeugte die Jury mit seinem optimierten Schweißverfahren. Der Jungforscher verbesserte das sogenannte WIG-Schweißverfahren. Dabei wird die Elektrode in eine permanente Drehung versetzt und somit das Verschweißen mit dem Werkstück im Falle einer unbeabsichtigten Berührung verhindert. Der 21-Jährige erhielt 1500 Euro Preisgeld und darf außerdem zur Nobelpreis-Verleihung nach Stockholm / Schweden fahren.

Energie aus nachwachsenden Rohstoffen zu gewinnen – damit beschäftigten sich die Chemie-Landessieger Christian Dangel (19) und Christian Steinhardt (19) vom Kreisgymnasium Riedlingen. Beim Bundeswettbewerb erreichten sie in der Kategorie "Chemie" Platz 3. Die Nachwuchswissenschaftler zeigten in Kiel, wie unter bestimmten Umständen Energie aus Abfällen nachwachsender Rohstoffe gewonnen werden kann. Dazu untersuchten sie verschiedene Rohstoffe mit diversen Zusatzstoffen. Ihr in der Mikrowelle produziertes Synthesegas kann für chemische Synthesen verwendet oder als Kraftstoff in einem Verbrennungsmotor eingesetzt werden. Außerdem wurden sie mit zwei  Sonderpreisen ("Preis für Umwelttechnik" der Deutschen Bundesstiftung Umwelt und dem "Preis für Nachwachsende Rohstoffe" des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz) ausgezeichnet.

Die Ulmer „Robert-Bosch-Schüler“ Jan Philip Dolt (18), Bernhard Petzold (18) und Andreas Garhofer (18) erhielten für ihre "Eieranmalmaschine" den mit 1000 Euro von der "Heinz und Gisela Friederichs Stiftung" dotierten Sonderpreis in der Kategorie "Technik" für eine besondere technische Leistung. Sie traten beim Bundeswettbewerb mit ihrer selbst konstruierten Maschine zum Bemalen von Eiern an. Sämtliche Befehle werden dabei über eine eigens programmierte Software gesteuert.

Beim 46. Bundeswettbewerb von "Jugend forscht" in Kiel waren insgesamt 195 Nachwuchsforscher mit 110 Projekten vertreten. In den sieben Fachbereichen Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik, Physik sowie Technik präsentierten sie vom 19.05 – 22.05. ihre Entwicklungen und Forschungsergebnisse. Die Siegerehrung fand am Sonntag im Kieler Schloss in Anwesenheit von Bundespräsident Christian Wulff und Bundesforschungsministerin Dr. Annette Schavan statt.

Mehr unter: www.jugend-forscht.de

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