„Das Bewusstsein für unseren Kunstpfad ist an der Universität Ulm und in der Stadt nicht immer vorhanden“, sagt der MUZ-Sprecher Professor Lothar Kinzl. Das soll unter anderem die Neuauflage des Kunstführers „Skulptur und Großplastik in Ulm und Neu-Ulm“ ändern. Druckfrisch wird der Führer am kommenden Freitag der Öffentlichkeit in der Galerie im Kornhauskeller / Pro Arte präsentiert.
Das eigentliche Festprogramm startet am Samstag mit der Einweihung und Benennung des Baitsch-Burri-Platzes durch Lothar Kinzl. Die Professoren Helmut Baitsch und Caius Burri haben das Musische Zentrum Anfang der 90-er Jahre als Ergänzung zum naturwissenschaftlich-technischen Fächerspektrum der Uni gegründet. Das „Musische Dorf“ mit Atelier und Proberäumen steht inmitten des Kunstpfads. Denselben wird Birgit Hochmuth interessierten Besuchern bei einer Führung näherbringen – musikalische Überraschungen inklusive. Zeitgleich wollen Frank Raendchen, Atelier-Leiter im Musischen Zentrum, und seine Studenten mit Motorsägen Holzskulpturen schaffen.
Höhepunkt des Festtags wird das Fluxuskonzert „Feinstaub, Steinstaub und Fahrradklingel“ sein. Fluxus ist eine experimentelle, in Deutschland beispielsweise von Joseph Beuys geprägte Kunstrichtung, die Musik und Aktion verbindet. „Hauptdarsteller“ des Ulmer Konzerts sind Bohrhammer, Traktoren, Fahrräder und brechende Steine. Außerdem werden die vor den Augen der Besucher entstandenen Holzskulpturen am Abend verbrannt.
Am Sonntag klingt dieser ganz besondere 20. Geburtstag mit Frühschoppen, Traktorausfahrt und einer weiteren Führung aus. Alle Teilnehmer der Führungen erhalten kostenlos den neuen Kunstführer „Skulptur und Großplastik in Ulm und Neu-Ulm“.