Arbeitsmarkt im Juli

7. August 2013

Im Berichtsmonat waren im Agenturbezirk Ulm 9 270 Menschen arbeitslos gemeldet. Damit ist die Arbeitslosigkeit sowohl im Vormonats- (plus 0,6 Prozent) als auch im Vorjahresvergleich (plus 8,8 Prozent) gestiegen. Auch landesweit nahm die Zahl der Arbeitslosen zu: im Vormonatsvergleich um 1,2 Prozent und gegenüber dem Vorjahr um 5,1 Prozent.

Den stärksten prozentualen Anstieg bei den Arbeitslosenzahlen hatten die unter 25jährigen zu verzeichnen – und zwar gegenüber dem Vormonat um ein Viertel oder 210 Personen. Die Arbeitslosenquote dieser Personengruppe kletterte binnen eines Monats um 0,6 Prozentpunkte auf 3,1 Prozent. Im Juli beenden viele Jugendliche ihre Ausbildung und nicht bei allen erfolgt ein nahtloser Übergang in die Beschäftigung. „Erfahrungsgemäß ist die Zunahme der Jugendarbeitslosigkeit in den Sommermonaten aber eine vorübergehende Erscheinung“, kommentiert Peter Rasmussen, der Leiter der Ulmer Agentur für Arbeit die aktuelle Entwicklung. „Ausbildungsabsolventen, die nicht übernommen wurden und jetzt eine Anschlussbeschäftigung suchen, haben gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Zudem werden Schul- und Studienbeginn im Herbst die Jugendarbeitslosigkeit wieder sinken lassen“, sagt Rasmussen.

Die Arbeitskräftenachfrage ging im gesamten Bezirk gegenüber Juni um 80 Stellenangebote zurück: Der gemeinsame Arbeitgeberservice der Ulmer Arbeitsagentur und der Jobcenter Ulm und Alb-Donau konnte im Berichtsmonat 1 160 Stellenzugänge verbuchen. Knapp die Hälfte der Vermittlungsaufträge meldete die Zeitarbeitsbranche. Besonders nachgefragt wurden beispielsweise Fachkräfte im Metallbereich und im Baugewerbe, aber auch Verkäuferinnen im Nahrungsmittelhandwerk, Bäcker, Fleischer sowie Arbeitnehmer mit einer Ausbildung im Hotel- und Gaststättengewerbe. Gute Beschäftigungsaussichten bestehen auch im Bereich Erziehung und Pflege.

Mit einer Arbeitslosenquote von 3,3 Prozent im Gesamtbezirk der Agentur für Arbeit Ulm liegt die Region auch im Juli deutlich unter dem Landesdurchschnitt (4,0 Prozent). Nur im Agenturbezirk Konstanz-Ravensburg ist die Arbeitslosigkeit bei einer Quote von 3,1 Prozent noch geringer.
Auch im Landkreis Neu-Ulm stieg die Arbeitslosenquote der jungen Leute bis 24 Jahre deutlich von 2,6 auf 3,0 Prozent im Juli. So kamen in diesem Monat 182 Personen aus einer Ausbildung oder Maßnahme in die Arbeitslosigkeit. Die Vorsitzende der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Donauwörth, Claudia Wolfinger äußert sich dazu: „Im Juli enden viele Ausbildungen. Für die frisch gebackenen Fachkräfte, die nicht übernommen werden oder eine andere Stelle suchen, schließt sich eine – meistens nur kurze – Phase der Sucharbeitslosigkeit beim Übergang in eine Arbeitsstelle an.“ Bei den älteren Arbeitslosen ab 50 Jahren blieb die Arbeitslosenquote bei 3,8 Prozent wie im Vormonat.

Der Arbeitsmarkt im Landkreis Neu-Ulm zeigte auch im Juli viel Bewegung. So konnten 916 Abgänge aus der Arbeitslosigkeit verzeichnet werden, das sind 100 mehr als vor einem Jahr. Die Zugänge in die Arbeitslosigkeit lagen mit 927 um 80 höher als im Vorjahresmonat.

Im Juli 2013 gab es 1.035 offene Stellen zur Besetzung (minus 261 zum Vorjahresmonat).  383 neue Stellen wurden  von den Arbeitgebern zur Besetzung gemeldet, 43 mehr als im Vormonat. Hoher Bedarf besteht derzeit im Elektro- Mechatronik- und teilweise im Metallbereich, auch gute Helfer für die Montage werden eingestellt. In der Lebensmittelherstellung, der Logistik, der Fahrzeugführung und auch in der Gastronomie werden Arbeitskräfte gesucht. Im Verkauf werden vor allem flexible Arbeitskräfte gesucht, die die langen Ladenöffnungszeiten abdecken können. Im sozialen Bereich werden dringend Altenpfleger und Erzieher gesucht. „Fachkräfte werden weiterhin dringend gesucht, einige Stellen sind deshalb nicht oder nur verzögert zu besetzen.“, so Claudia Wolfinger.

Arbeitsmarkt im Juli

Im Juli hat die Zahl der Arbeitslosen im Bezirk der Ulmer Arbeitsagentur etwas zugenommen. 9 270 Männer und Frauen waren arbeitslos gemeldet, 60 mehr als im Juni. Die Arbeitslosenquote liegt unverändert bei 3,3 Prozent. Im Landkreis Neu-Ulm ist die Arbeitslosenquote im Juli ebenfalls wieder bei 3,3 Prozent wie im Vormonat. Der Raum Illertissen blieb bei 3,1 Prozent wie im Vormonat, im Raum Neu-Ulm wurde eine Zunahme um 0,1 Prozentpunkte auf 3,4 Prozent registriert.

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