Nach den Erhebungen der Firma GeoData müssten aktuell nur 18 Kilometer Glasfaserleitungen komplett neu verlegt werden, um ein ausfallsicheres zukunftsfähiges Breitbandnetz im ganzen Landkreis Heidenheim zu ermöglichen. In den bislang nicht erschlossenen Bereichen können zudem 149 Kilometer vorhandene Glasfaserleitungen angemietet werden und für weitere 48 Kilometer können vorhandene Leerrohre genutzt werden. Insgesamt ein sehr gutes Ergebnis, wie die bundesweit tätige Firma GeoData bestätigte: „Wir sind selber überrascht, mit wie wenig Neubaumaßnahmen man im Landkreis Heidenheim auskommt“, so Planer Mario Brenner.
Damit hat der Landkreis Heidenheim in den vergangenen fünf Jahren einen wahren Sprung nach vorn gemacht. „Mit der Situation 2008, als 14 Gebiete im Landkreis Heidenheim noch nicht einmal eine Internetanbindung mit einem Mbit pro Sekunde hatten, konnten wir definitiv nicht leben“, so Landrat Thomas Reinhardt, der betont: „Schnelles Internet ist inzwischen genauso wichtig wie eine Wasserleitung oder ein Stromanschluss. Das ist ein Kriterium für junge Familien, in ein bestimmtes Wohngebiet zu ziehen, und für Unternehmen, sich in einem bestimmten Gewerbegebiet anzusiedeln. Schnelles Internet ist damit einer der maßgeblichen Standortfaktoren, und in diesem Bereich standen wir 2008 noch sehr schlecht da.“ Im Zuge des Modellprojektes „BELIB“ ging es dem Landkreis Heidenheim gemeinsam mit den Landkreisen Rottweil und Tuttlingen in den Folgejahren in erster Linie um die Sicherstellung der Grundversorgung (Datenraten >1MB). Eingebunden war das Projekt in die 2008 vom Land gestartete Breitbandinititative, die das Ziel hat, das schnelle Internet auch in ländliche Regionen zu bringen. Die Erfolge im Landkreis Heidenheim waren schnell sichtbar, Internet-Lücken wurden geschlossen. 2012 waren alle weißen Flecken beseitigt und die flächendeckende Versorgung mit Internetleitungen von mehr als einem Mbit pro Sekunde war mit winzigen Ausnahmen abgeschlossen.
Im Zuge von „BELIB“ hatte der Landkreis Heidenheim als einer der ersten Landkreise landesweit erkannt, welche Bedeutung der Breitbandversorgung, insbesondere im ländlichen Raum, zukommt und dass es sinnvoll ist, abgestimmt zu agieren. So wurden im Rahmen des Projekts erstmalig die breitbandrelevanten Strukturen vollständig erfasst. „Das war für unseren GIS-Beauftragten Bernd Mailänder und mich inhaltlich und zeitlich eine Mammutaufgabe“, so Wirtschaftsförderer Michael Setzen.
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