Frühling: Weniger Arbeitslose, mehr freie Stellen

3. März 2014

Die Zahl der Arbeitslosen ist in der Region Donau-Iller wieder zurückgegangen. Im Februar waren 9 500 Menschen ohne Job, 200 weniger als im Januar. Die Quote sank von 3,5 auf 3,4 Prozent. Die Agentur für Arbeit Ulm führt dies hauptsächlich auf jahreszeitliche Einflüsse zurück. „Besonders erfreulich ist die Zunahme beim Arbeitskräftebedarf. Nach der schwachen Nachfrage im Januar sind mit 1 290 Vermittlungsaufträgen fast 500 Stellen mehr eingegangen als im Vormonat. Wir werden diese Dynamik nutzen und mit dem Budget, das uns für die Weiterbildung zur Verfügung steht, einen Schwerpunkt auf die Qualifizierung von Arbeitslosen legen“, sagt Gregor Fischer, der Geschäftsführer der Ulmer Arbeitsagentur. Damit soll erreicht werden, dass mehr Arbeitslose von der guten Lage profitieren und wieder eine neue Beschäftigung finden. Fischer rechnet für die kommenden Monate mit einem weiteren Rückgang der Arbeitslosigkeit.

Frauen profitieren stärker


Vom Rückgang der Arbeitslosigkeit haben die Frauen stärker profitiert. Ihre Zahl sank gegenüber Januar um 120 auf 4 520 Arbeitslose. Bei den Männern war eine Abnahme um 80 zu verzeichnen. Die Agentur für Arbeit wertet dies als ein Zeichen dafür, dass wegen der winterlichen Witterung noch nicht in allen Außenberufen wieder voll gearbeitet werden kann. Mit Blick auf die Altersgruppen fällt auf, dass vor allem auch die Älteren (über 50 Jahre) von der besseren Lage profitiert haben. Ihre Zahl sank um 50 Personen gegenüber Januar. Mit einem Anteil von 36,5 Prozent bilden sie aber weiterhin die größte Gruppe unter den Arbeitslosen. Bei den unter 25-Jährigen gab es gegenüber Januar so gut wie keine Veränderung.


Arbeitskräftenachfrage hat zugenommen

Die Arbeitskräftenachfrage hat im Februar wieder kräftig zugenommen. 1 290 Stellenangebote konnte der Arbeitgeberservice der Ulmer Arbeitsagentur verbuchen, nach nur 800 im Januar. Auch von Personaldienstleistern kamen wieder mehr Vermittlungsaufträge, nämlich 580. Außerdem meldete das verarbeitende Gewerbe, der Handel und das Gesundheits- und Sozialwesen einen größeren Kräftebedarf. Mit 3 710 freien Arbeitsplätzen ist das gemeldete Angebot um fast 400 Stellen größer als vor Jahresfrist. Gesucht werden Fachkräfte mit Fertigungsberufen, insbesondere Schlosser, Mechaniker, Metallbearbeiter, Elektriker und Tischler. Bei den Technischen Berufen sind nicht nur Ingenieure, sondern auch nichtakademische Fachkräfte mit hoher Qualifikation, wie Techniker und Meister gefragt. Auch für Warenkaufleute, Lager- und Transportarbeiter, Gästebetreuer und für Bewerber mit sozial- oder pflegerischen Berufen sowie für Arbeitskräfte mit einer Ausbildung im Gesundheitsbereich gibt es freie Stellen.

Mit einer Arbeitslosenquote von 3,4 Prozent hält die Ulmer Arbeitsagentur gemeinsam mit Rottweil – Villingen-Schwenningen die Spitzenposition im Land. Für Baden-Württemberg ermittelte die Regionaldirektion in Stuttgart eine Quote von 4,2 Prozent.
Im Alb-Donau-Kreis waren im Februar 3 200 Personen arbeitslos gemeldet, 80 weniger als im Januar. Nach der starken Zunahme im Jahr 2012 bedingt durch die Schleckerpleite und weitere Personalreduzierungen ist die Arbeitslosigkeit jetzt wieder um 530 Personen geringer als vor einem Jahr. Mit einer Quote von 3,0 Prozent belegt der Alb-Donau-Kreis zusammen mit Ravensburg und Tuttlingen den 2. Platz in Baden-Württemberg. Im Stadtgebiet Ulm sank die Arbeitslosigkeit ebenfalls um 80 Personen. Zur Monatsmitte hatten 3 190 Männer und Frauen keine Arbeit. Gegenüber Februar 2013 sank die Zahl der Arbeitslosen um 140. Die Arbeitslosenquote lag mit 4,9 Prozent über dem Landesdurchschnitt.

Milder Winter lässt Arbeitslosigkeit sinken
Im Landkreis Neu-Ulm lag die Arbeitslosenquote im Februar bei 3,4 Prozent, im Januar lag sie bei 3,5 Prozent (Februar: Raum Illertissen 3,2 Prozent, Raum Neu-Ulm 3,5 Prozent). Bei den Vermittlerinnen und Vermittlern der Arbeitsagenturen und im Jobcenter waren am Stichtag 3.284 Frauen und Männer  arbeitslos gemeldet, 46 weniger als im Januar. Claudia Wolfinger, die Leiterin der Agentur für Arbeit Donauwörth erläutert dazu: „Der milde Winter lässt dieses Jahr schon frühzeitig alle Außenarbeiten wieder zu. Dies hat ein etwas vorgezogenes saisonübliches Sinken der Arbeitslosigkeit zur Folge“. Der Stellenmarkt lief lebhafter als im Vormonat: 961 offene Stellen (32 mehr als im Vormonat) waren zur Besetzung gemeldet.

Der Arbeitsmarkt im Februar: Bericht der Agentur für Arbeit Ulm Bericht der Agentur für Arbeit Donauwörth

Frühling: Weniger Arbeitslose, mehr freie Stellen

Die Zahl der Arbeitslosen ist in der Region Donau-Iller wieder zurückgegangen. Im Februar waren 9 500 Menschen ohne Job, 200 weniger als im Januar. Die Quote sank von 3,5 auf 3,4 Prozent. Die Agentur für Arbeit Ulm führt dies hauptsächlich auf jahreszeitliche Einflüsse zurück

Weiterlesen »
Kategorien
Archive