Kostenlose Beratungen im “Allergie-Mobil”

20. Mai 2014

„In den vergangenen 35 Jahren hat die Zahl der Allergiker stark zugenommen. Beinahe jeder Dritte hat einmal im Leben eine allergische Reaktion. Allergien auslösen können u. a. Pflanzenpollen und Hausstaubmilben in Form eines Heuschnupfens oder Asthmas. Aber auch Nahrungsmittel und Medikamente können schwere allergische Reaktionen verursachen, deshalb sind Aufklärung und Beratung sehr wichtig“, sagt Prof. Dr. Johannes M. Weiss, Leitender Oberarzt der Klinik für Dermatologie und Allergologie am Universitätsklinikum Ulm.

Die Pollen fliegen
Die Pollenflugzeit ist in vollem Gange. Aufgrund des trockenen Frühjahrs gab es zunächst einen starken Birkenpollenflug, inzwischen haben die Gräser begonnen zu blühen. Deshalb ist in den kommenden Wochen mit einer deutlichen Belastung für Gräserpollenallergiker zu rechnen. Folgen sind eine laufende Nase, juckende und brennende Augen, Niesattacken und – bei schweren Allergikern – auch asthmatische Erstickungsanfälle. Allein durch den Heuschnupfen kommt es bei vielen Menschen in der Pollenflugzeit zu einer deutlichen Leistungsbeeinträchtigung – und das nicht selten über mehrere Wochen.

Symptome nicht auf die leichte Schulter nehmen
„Leider werden die anfänglichen Symptome eines Heuschnupfens oft auf die leichte Schulter genommen, was dazu führen kann, dass es in der Folge zu einer Mitbeteiligung der Lunge und einem allergischen Asthma kommt“, gibt Professor Weiss zu bedenken. Viele Pollenallergiker griffen zunächst zur Selbstmedikation mit frei verkäuflichen Allergiemitteln. Diese Medikamente unterdrückten jedoch nur die allergische Reaktion, könnten die Ursache aber nicht beheben. Sinnvoll sei deshalb die Erhebung der Krankengeschichte durch einen allergologisch tätigen Facharzt und die Durchführung einer Allergietestung. „Anschließend kann entschieden werden, ob eine Immuntherapie (Allergieimpfung) notwendig ist, die das Immunsystem umstimmt, das Allergen zukünftig zu akzeptieren. Eine solche ,Spezifische Immuntherapie‘ kann heute mit Spritzen, Tropfen und Impftabletten durchgeführt werden. Durch eine Allergieimpfung kann der Übergang eines Heuschnupfens in ein gefährliches Asthma verhindert werden. Insbesondere werden aber auch die Symptome des Heuschnupfens und der Konjunktivitis, also eine Entzündung der Bindehaut des Auges, gelindert“, sagt der Leitende Oberarzt abschließend.

Kostenlose Beratungen im “Allergie-Mobil”

Am Dienstag, 27. Mai, kommt das „AllergieMobil“ des „Deutschen Allergie- und Asthmabundes e.V.“ (DAAB) von 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr in die Ulmer Wissenschaftsstadt. Standort des Fahrzeugs wird der Haupteingang der Universitätskliniken auf dem Oberen Eselsberg sein (Albert-Einstein-Allee 23, 89081 Ulm). Geboten werden u. a. eine kostenlose Lungenfunktionsmessung und allgemeine Beratungen sowie Information und Broschüren zu den Themen Allergien, Asthma und auch Neurodermitis.

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