Fahrerassistenzsysteme dienen der aktiven Sicherheit, der Unterstützung und Entlastung des Fahrers sowie einem effizienteren Energieeinsatz. Bereits heute finden sie in vielen Fahrzeugen Verwendung.
In einigen Jahren wird es in erheblichem Umfang autonome Systeme geben, die selbstständig in Fahrsituationen eingreifen. Das setzt jedoch voraus, das die moderne Technik in jeder Fahrsituation und mit jedem Fahrer weltweit einwandfrei funktionieren muss. Klassische Testmethoden sind nicht nur sehr teuer, sondern können auch für die involvierten Testpersonen gefährlich sein.
Neue Möglichkeiten eröffnet die Vehicle-in-the-Loop-Methode, bei der ein reales Fahrzeug in eine virtuelle Umgebung eingebettet wird. Dieses Testsystem für Fahrerassistenzsysteme, kombiniert die Vorzüge eines realen Versuchsfahrzeugs mit der Sicherheit und Reproduzierbarkeit von Fahrsimulatoren. Diese Methode kann z. B. bei der Entwicklung von Einparkassistenten, Notbremsassistenten und autonomen Fahrfunktionen angewendet werden.
Die Firma IPG Automotive aus Karlsruhe bot den Kemptener Master-studierenden, Professoren und Mitarbeitern die Gelegenheit, das Vehicle-in-the-Loop-Verfahren auch live zu erleben. Auf dem Campusgelände konnten sie in einem Testwagen mitfahren, der von einem Parkassistenten in eine virtuelle Parklücke aus simulierten Fahrzeugen gesteuert wird. Die Hochschule und auch IPG streben auch künftig weitere Kooperationsmöglichkeiten im Rahmen des Masterstudiengangs Fahrerassistenzsysteme an.
Virtuelle Fahrversuche
Im März startete der neue Masterstudiengang Fahrerassistenzsysteme an der Hochschule Kempten. Das die zugesagte Anwendungsorientierung und praxisorientiere Ausrichtung nicht nur auf dem Papier steht, bewies u.a. eine innovative Fahrzeugdemonstration der Firma IPG Automotive aus Karlsruhe.