Geringer Anstieg

3. August 2015

„Die Arbeitslosenquote in Ulm hält mit 3,0 Prozent weiterhin ein sehr gutes Niveau“, bestätigt Peter Rasmussen, Leiter der Agentur für Arbeit Ulm. Im Bezirk Ulm waren im Juli 8 470 Männer und Frauen arbeitslos gemeldet, 170 mehr als im vorherigen Monat, jedoch 180 weniger als im selben Monat des Vorjahres. Die Zunahme ist im Wesentlichen auf die Entwicklung der unter 25-Jährigen zurückzuführen. „Das ist ein uns bekanntes und typisches Phänomen vor den großen Sommerferien“, erklärt Rasmussen. „Die Zahl der jüngeren Arbeitslosen steigt vorübergehend an, da nach der schulischen oder betrieblichen Ausbildung nicht immer gleich eine Anschlussbeschäftigung gefunden wird.“

Die Nachfrage an Arbeitskräften ist leicht rückläufig. 1 380 Stellenzugänge waren im Juli zu verzeichnen, 60 weniger als im Monat Juni. Hingegen ist der Stellenbestand um 190 auf 4 590 offene Stellen angewachsen. „Die Chancen einer Anschlussbeschäftigung nach der Ausbildung stehen gut“, sagt Rasmussen. „Erfahrungsgemäß wird aber im Ferienmonat August die Arbeitslosigkeit noch etwas ansteigen.“

Quote liegt unter dem Landesdurchschnitt
Mit einer Arbeitslosenquote von 3,0 Prozent im Gesamtbezirk der Agentur für Arbeit Ulm liegt die Region auch im Juli deutlich unter dem Landesdurchschnitt (3,8 Prozent). Die Agenturbezirke Konstanz – Ravensburg, Lörrach und Rottweil-Villingen-Schwenningen zogen mit Ulm gleich und wiesen ebenfalls eine Quote von 3,0 Prozent aus.

"Die Zahlen am Ausbildungsmarkt zeigen: Für Jugendliche, die bis jetzt noch keine Lehrstelle gefunden haben, sind die Chancen bis Herbst noch einen Ausbildungsplatz zu finden gut. Aktuell suchen noch 820 Bewerber einen Ausbildungsplatz. Ihnen stehen gut 1 170 unbesetzte Berufsausbildungsstellen gegenüber. Statistisch betrachtet kamen im Juli auf jeden unversorgten Bewerber 1,4 unbesetzte Ausbildungsstellen. „Obwohl der Ausbildungsmarkt gute Chancen für Jugendliche bietet, bekommt nicht jeder eine Lehrstelle im Wunschberuf“, weiß Peter Rasmussen und rät: „Alternativen sind jetzt wichtig. Hierbei kann ein Gespräch mit der Berufsberatung weiter helfen. Denn es wird an der Zeit, sich seinen Ausbildungsplatz zu sichern“.

Landkreis Neu-Ulm: Quote bleibt bei 2,6 Prozent
Im Landkreis Neu-Ulm lag die Arbeitslosenquote im Juli bei 2,6 Prozent wie in den beiden Vormonaten. 2.568 Arbeitslose waren zum Stichtag gemeldet (plus 62 zum Vormonat). Zur Besetzung stellten Arbeitgeber insgesamt 1.298 offene Stellen zur Verfügung (94 mehr als im Vormonat). „Durchaus typisch für den Monat Juli ist eine leichte Zunahme der Arbeitslosigkeit, die überwiegend auf das Konto der jungen, frisch ausgebildeten Leute geht, die beim Wechsel in eine Arbeitsstelle oder auf eine weiterführende Schule eine kurze Phase der Sucharbeitslosigkeit durchlaufen. Die meisten werden aber nicht lange arbeitslos sein, denn es gibt nach wie vor sehr viele gemeldete Arbeitsstellen“, erläutert Claudia Wolfinger, die Leiterin der Agentur für Arbeit Donauwörth die aktuelle Lage am Neu-Ulmer Arbeitsmarkt.
 
Im Juli 2015 gab es 1.298 offene Stellen zur Besetzung (plus 44 zum Vorjahresmonat). 438 neue Stellen wurden in diesem Monat zur Besetzung gemeldet, 46 mehr als im Juni. Aktuell werden in diesen Berufsfeldern Fachkräfte im Landkreis Neu-Ulm gesucht: in der Lagerlogistik und Fahrzeugführung im Straßenverkehr und der Führung von Baugeräten, im Bau- und Baunebengewerbe (z.B. Klempner und Installateure), in verschiedenen Metall- und Elektroberufen in der Industrie und im Handwerk, in der Holzbe- und verarbeitung, im Verkauf und in erzieherischen Berufen.

Agentur für Arbeit Ulm Arbeitsmarktbericht Juli 2015 Arbeitsmarkt in Zahlen

Agentur für Arbeit Donauwörth Arbeitsmarktbericht Juli 2015 Arbeitsmarkt in Zahlen

Geringer Anstieg

Der leichte Anstieg der Arbeitslosigkeit im Monat Juli wirkt sich gering auf die Arbeitslosenquote aus. Trotz des Zuwachses um 0,1 Prozent im Vergleich zum Vormonat bildet die Quote weiterhin den Spitzenwert in Baden-Württemberg, gemeinsam mit den Agenturen Konstanz – Ravensburg, Lörrach und Rottweil-Villingen-Schwenningen.

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