Hochschule gründet Design-Thinking-Labor

13. Juli 2016

Für den Antrag haben Prorektorin Professorin Annette Schafmeister sowie die Didaktikbeauftragte der HBC, Professorin Henrike Mattheis,  beschrieben, wie eine bestimmte Methode – der sogenannte Design-Thinking-Ansatz – dazu beiträgt, Studierende zu eigenständigen, lösungsorientierten und reflektierten Denkansätzen zu ermutigen. Eine Herangehensweise, so Schafmeister, die insbesondere für eine Hochschule für angewandte Wissenschaften geeignet sei, an der die praxisorientierte und interdisziplinäre Ausbildung im Mittelpunkt stehe.
Im Kern geht es darum, für eine  Aufgabenstellung möglichst unterschiedliche Erfahrungen, Meinungen und Perspektiven zusammenzubringen. Dabei folgt die Methode den stets gleichen Arbeitsschritten: Verstehen – Beobachten – Synthese bilden – Ideen finden – Prototyp entwickeln – Testen. Feedbackschleifen führen die Teams immer wieder auf vorherige Prozessschritte zurück, um die Ergebnisse zu optimieren erläutert Prorektorin Schafmeister. Durch dieses gemeinsame problemorientierte Lehren und Lernen sollen nicht nur Fertigkeiten und Wissen transferiert, sondern auch Schlüsselqualifikationen der Studierenden gefördert werden. Dazu gehöre etwa die Fähigkeit zum wissenschaftlichen Denken und Handeln, der reflektierte und kritische Umgang mit dem Lerngegenstand sowie eine lösungsorientierte Herangehensweise an bislang unbekannte Problemstellungen. Diese Methode möchte die Hochschule im Rahmen der Förderung systematisch in der Lehre umsetzen und in den Modulstrukturen sowie Prüfungsordnungen aller Studiengänge berücksichtigen.
Konkret möchte die HBC ein zentrales Design-Thinking-Labor gründen, das das problemorientierte Lernen koordiniert und Projekte in allen Studiengängen initiiert. Für den Antrag hat die HBC aus allen Lehrschwerpunkten fünf Pilotprojekte  skizziert; die Gutachterkommission bescheinigt der Hochschule, dass das beantragte Vorhaben „ein spannendes, attraktives und auch realistisch umsetzbares Projekt“ darstelle. Bildungsministerin Theresia Bauer sagte zu dem Förderprogramm: „Exzellente Lernbedingungen sind aus gutem Grund ein Schwerpunkt der neuen Landesregierung. Unsere Gesellschaft braucht mehr denn je starke Persönlichkeiten, die in der Lage sind, sich in einer immer komplexer werdenden Welt zu orientieren und mutig voran zu gehen. Mit innovativen Lehrformaten stärken wir die Problemlösungskompetenz der Studierenden und sichern Wissenschaft und Wirtschaft den Nachwuchs.“

Hochschule gründet Design-Thinking-Labor

Biberach. Die Hochschule Biberach möchte – in allen Studiengängen und Fakultäten – die Lehr- und Lernprozesse weiter verbessern. Ein entsprechender Antrag der HBC wurde nun vom Land Baden-Württemberg im Rahmen der Ausschreibung „Wissenschaft lernen und lehren“ (kurz: WILLE) bewilligt.

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Innovative Lehr- und Lernmethoden sollen künftig im Design-Thinking-Labor der Hochschule Biberach an studentische Teams vermittelt werden. Foto: HBC/Stefan Sättele
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