In der gegenwärtigen Diskussion um die Themen Industrie 4.0 und Digitalisierung wird primär die technische Umsetzung betrachtet. Die Veränderungen in Arbeitsorganisation und Qualifizierung stehen weniger im Fokus und sind noch nicht vollständig absehbar. Für die berufliche Bildung ist allerdings schon jetzt erkennbar, dass sich Qualifikationsanforderungen verändern werden.
Die gewinnbringende Integration digitaler Medien in die Ausbildungspraxis stellt einen komplexen Innovationsprozess dar, für den es keine „schlüsselfertigen“ Lösungen gibt. Dazu sind die Lernkontexte zu unterschiedlich und bedürfen der Betrachtung im Einzelfall. „Mit diesem Projekt betreten wir Neuland in der beruflichen Ausbildung. Es soll aufzeigen, wie die Möglichkeiten der Digitalisierung in der beruflichen Ausbildungspraxis eingesetzt und erfolgreich gestaltet werden können“, betont Sälzle. „Es ist die logische Folge unserer Unterstützung der beiden „Lernfabriken 4.0“, mit der wir mit den beiden Landkreisen die notwendige Hardware an den gewerblichen Schulen in Ehingen und Biberach ermöglicht haben“, so Sälzle weiter.
In Zusammenarbeit mit den ausbildenden Betrieben, der Gewerblichen Schule Ehingen und der Karl-Arnold-Schule in Biberach soll ein digitalisiertes Lernsetting in der Ausbildung zur Mechatronikerin bzw. zum Mechatroniker entwickelt und erprobt werden. „Die Ergebnisse des Projekts werden Unternehmen wesentliche Unterstützung bei der digitalen Weiterentwicklung ihrer Ausbildungspraxis geben“, so Sälzle abschließend.
Als pädagogischen Partner konnte die IHK Ulm das renommierte Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb) in Nürnberg gewinnen. Das f-bb besitzt ausgesprochene Expertise und Erfahrung in der Entwicklung digitaler Lern- und Arbeitsmedien sowie der Integration berufspädagogisch und mediendidaktisch fundierter Nutzungskonzepte digitaler Medien in Unternehmen.