Startschuss für länder- und hochschulübergreifenden Verbund InnoSÜD

6. April 2018

Den Startpunkt für dieses innovative und gleichermaßen bedeutende Projekt begleiteten Regierungsvertreter beider Länder:  Wissenschaftsministerin Theresia Bauer MdL, Ministerium für Wissenschaft und Kunst Baden-Württemberg, ebenso wie Ministerialrätin Anita Bronberger, Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst.

„Der Verbund InnoSÜD zeigt, wie Innovation heute funktioniert: Mit einem dynamischen Netzwerk, Partnern aus Wirtschaft und Gesellschaft und starken Hochschulen in der Mitte. Ob OpenLab, Innovationszirkel oder Reallabor – in innovativen Kooperations- und Veranstaltungsformaten entwickeln die Hochschulen in den Bereichen Biotechnologie, Energie, Mobilität und Transformationsmanagement die Lösungen von morgen“, sagte die baden-württembergische Wissenschaftsministerin Theresia Bauer. Durch eine zielgerichtete Übertragung der Forschungsergebnisse in die Anwendung würden insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen unterstützt. „Damit etabliert InnoSÜD in der Region Donau-Iller eine übergreifende Innovationskultur“, so die Ministerin.

Die Vertreterin des Bayerischen Wissenschaftsministeriums, Ministerialrätin Anita Bronberger, gratulierte den Hochschulen zu ihrem Erfolg in diesem strengen, wissenschaftsgeleiteten Auswahlverfahren und dankte ihnen für die vorausgegangene konzeptionelle Arbeit.  „InnoSÜD ist als länderübergreifendes Projekt unter den geförderten Konzepten einzigartig und eine konsequente Weiterführung der gelebten guten und intensiven Kooperationen der Hochschulen in Bayern und Baden-Württemberg, so Bronberger.

Wichtige Impulse für Transfer und Innovation in der gesamten Region Donau-Iller
Auch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gratuliert dem Hochschulverbund  InnoSÜD zur erfolgreichen Bewerbung in der Bund-Länder-Förderinitiative „Innovative Hochschule“: „Mit der Umsetzung der gemeinsamen Transferstrategie des Hochschulverbundes und den kreativen Vorhaben sind wichtige Impulse für Transfer und Innovation in der gesamten Region Donau-Iller zu erwarten“, hieß es in einer schriftlichen Botschaft des BMBF. Bemerkenswert sei die thematische Breite, die die Bereiche Energie, Gesundheit, Biotechnologie und Transformationsmanagement in den Blick nehme.

Wie die vier Partner das gesteckte Ziel erreichen wollen, das skizzierte die Kick-off-Veranstaltung, die an der Hochschule Biberach als führende Institution ausgerichtet wurde und an der rund 250 Interessierte teilnahmen. „Wir haben eine klare Vision, verbunden mit einem hohen Anspruch“, sagte Professor Dr. André Bleicher, Rektor der Hochschule Biberach, der zu Beginn der Veranstaltung zusammen mit den Hochschulleitungen aus Neu-Ulm und Ulm auf die Bühne trat und damit die Stärke des Verbundes deutlich machte.  InnoSÜD stehe für eine transformative Wissenschaft an transformativen Hochschulen, erläuterte Professor Bleicher den gemeinsam formulierten Anspruch und erklärte die gewählte Vorgehensweise: „Die notwendigen gesellschaftlichen Umbauprozesse werden wir durch technische und soziale Innovationen befördern und durch Beteiligung von Stakeholdern aus Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft nachhaltig gestalten“, so der Biberacher Rektor.

Professor Dr. Volker Reuter, Rektor der Hochschule Ulm, skizzierte die vier Themenfelder, auf denen InnoSÜD wirken will: Der Verbund greife die Hightech-Strategie der Bundesregierung auf und nutze die in den Hochschulen vorhandenen Kompetenzfelder, die mit den in der Region repräsentierten starken Wirtschaftsbereichen konform gehen, so Reuter. Im Themenfeld Energie gehe es um einen Beitrag für den intelligenten Umbau der derzeitigen Energieversorgung; im Bereich Mobilität sollen verschiedene Akteure besser vernetzt und Produkte oder Infrastrukturen als Basis für Entwicklungen und Innovationen eingesetzt werden. Aspekte der biotechnologischen Wertschöpfungskette werden laut Reuter im Bereich Gesundheit und Biotechnologie eine wesentliche Rolle spielen, um den Wissens- und Technologietransfer transdisziplinär auszubauen. Mit dem vierten Baustein, dem Transformationsmanagement, wollen die Hochschulen gezielt Innovationspotenziale in Unternehmen und Organisationen aufspüren.

Kompetenzen in idealer Weise gebündelt
Der Präsident der Universität Ulm, Professor Dr. Michael Weber, skizzierte die Zusammenarbeit der Hochschulen im Verbund: Die Kompetenzen der vier Hochschulen seien unterschiedlich und würden im Hinblick auf die Transferziele von InnoSÜD in idealer Weise gebündelt. „Die Hochschulen Biberach, Neu-Ulm und Ulm bringen ihre anwendungsnahe Forschung ein und die Universität ergänzt grundlagenorientierte Wissenschaft. Wie gut diese Partnerschaft funktioniert, zeigt beispielsweise die hervorragende Zusammenarbeit mit der Hochschule Biberach im Bereich pharmazeutische Biotechnologie“, so Professor Weber. Die Region und ihre gesellschaftlichen Beteiligungsgruppen erhielten damit einen starken, breit aufgestellten transformativ-wissenschaftlichen Partner mit Erfahrung und dem Willen, auf etablierten Transferstrukturen aufzubauen. Ziel sei es, Forschungsergebnisse noch schneller in die Industrie zu tragen und somit auch mittelständische Unternehmen in der Region zu fördern. Gleichzeitig stärke der Verbund die Sichtbarkeit der Partner in der Region, nicht zuletzt durch eine einheitliche und hochschulübergreifende Anlaufstelle.

Ein wesentlicher Aspekt von InnoSÜD ist für die Präsidentin der Hochschule Neu-Ulm, Prof. Dr. Uta M. Feser, die bundeslandübergreifende enge Kooperation der Hochschulen. Im Verbund wird die Zusammenarbeit weiter intensiviert und Synergieeffekte werden optimal gebündelt, so Feser. Beispielsweise mit dem personenorientierten Format „Transfer über Köpfe“. Hier wird InnoSÜD aktiv das Miteinander zwischen Mitgliedern innerhalb der Verbundhochschulen, in Unternehmen und Organisationen fördern. „Dadurch werden Ideen, Erfahrungen und Wissen über die Landesgrenzen hinaus ausgetauscht und jeder profitiert vom anderen. Das wird beispielsweise durch den Austausch von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in transferorientierten Kooperationsprojekten oder in Form von Coachings in Unternehmen erreicht. Hier setzt InnoSÜD neue Maßstäbe – der heutige Kick-off ist der Startschuss dafur.“

Für diesen Auftakt boten die Verbundhochschulen eine umfangreiche Poster-Ausstellung zu allen geplanten Projekten sowie Workshops als erlebbares Transferformat: Beteiligte aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft konnten sich aktiv in die Workshops zu den vier Themenfeldern einbringen. Die Ergebnisse wurden anschließend im Plenum vorgestellt. Den Abschluss bildete eine Podiumsdiskussion, in der die InnoSÜD-Verantwortlichen aller Hochschulen – Professor Martin Becker (HS Biberach), Professor Olaf Jacob (HS Neu-Ulm), Professorin Marianne von Schwerin (HS Ulm), Professor Joachim Ankerhold (Uni Ulm) – gemeinsam mit Stakeholdern der Region Donau-Iller-Riss die Potenziale von InnoSÜD ausloteten, etwa Gunter Czisch, Oberbürgermeister der Stadt Ulm

In der kommenden Woche präsentiert die Hochschule Biberach die Ausstellung InnoSÜD in der Lounge der HBC (Campus Stadt, Gebäude D1/1). Weitere Informationen sind im Internet zu finden unter: www.innosued.de

Startschuss für länder- und hochschulübergreifenden Verbund InnoSÜD

Vier transformative Hochschulen, ein transformatives Vorhaben, eine transformative Region: So präsentierten sich am 5. April die Hochschulen Biberach, Neu-Ulm, Ulm sowie die Universität Ulm. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand der Hochschulverbund InnoSÜD, zu dem sich die Partner zusammengeschlossen haben – umfangreich gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF): 14 Millionen Euro erhält der Hochschulverbund in den kommenden fünf Jahren. Eingesetzt werden die Mittel, um die Region Donau-Iller-Riss, die sich in einer Sandwichposition zwischen den Metropolen Stuttgart und München befindet, mittelfristig unter den 25 wettbewerbsfähigsten Regionen Europas zu positionieren.

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Wissenschaftsministerin Theresia Bauer ließ sich im Anschluss an die Kick-off-Veranstaltung InnoSÜD durch die Posterausstellung führen, die das umfangreiche Gesamtvorhaben und seine Projektideen darstellt.
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