Kanadisch-deutsche Partnerschaft feiert 20. Geburtstag

4. Juli 2018
HEIDENHEIM „Gestartet ist die Partnerschaft mit einem reinen Praktikantenaustausch von Studierenden der University of Victoria und uns", weiß Prof. Dr. Andreas Mahr, Prorektor für Forschung und Internationales. Mittlerweile hat sich die Partnerschaft aber zu einem „Hybrid-Programm" entwickelt, bei dem die beiden kooperierenden Hochschulen Studienplätze gegen Praktikumsplätze tauschen. Die DHBW-Studierenden gehen für vier Monate im Rahmen eines Auslandssemesters nach Kanada, anschließend kommen die kanadischen Studierenden für ein Praktikum in das Partnerunternehmen des DHBW-Studierenden. „Idealerweise unterstützen sich die Studierenden während der gemeinsamen acht Monate gegenseitig; der Kanadier den DHBW-Studenten während des Semesters in Kanada und anschließend der DHBW-Student den Kanadier während seiner Zeit in Deutschland", erläutert Brigitte Ilg, Leiterin des International Office an der DHBW Heidenheim. „Dieses von der EU-geförderte Austauschprogramm mit dem Titel CANEU COOP wurde 2014 sogar mit dem Global Best Award des International Partnership Networks (IPN) ausgezeichnet", sagt sie stolz.
„Eine der sechs Prioritäten in unserem neuen strategischen Rahmen ist die Intensivierung des dynamischen Lernens. Die University of Victoria hat sich daher zum Ziel gesetzt, jedem seiner Studierenden die Möglichkeit zu geben, sich während seines Studiums an arbeitsintegriertem oder gemeinschaftsorientiertem Lernen zu beteiligen.", erklärt Dr. Norah McRae von der University of Victoria. „Wir sind stolz darauf, eines der größten Koop-Programme Kanadas zu haben." Die Verbindungen, die die Studierenden während des Austausches sowohl untereinander als auch mit ihren Arbeitgebern und Kollegen eingehen, seien unbezahlbar und führen oft zu einer kontinuierlichen Zusammenarbeit.
Als Duale Partner der Dualen Hochschule Baden-Württemberg haben sich in den vergangengen 20 Jahren mehr als 20 Unternehmen aus der Region beteiligt. „Ohne dieses Engagement von Firmen wie Voith, Carl Zeiss, Bosch, MAN, Airbus Helicopters und Paul Hartmann wäre unsere Kooperation wohl bei weitem nicht so erfolgreich", betont Prof. Dr. Andreas Mahr. Und Dr. Norah McRae ergänzt: „Die Praktikumsplätze in Deutschland sind für unsere Studierenden sehr attraktiv. Die Praktika sind immer stark nachgefragt."
An der University of Victoria studieren 21.700 angehende Akademiker in mehr als 50 Studiengängen. „Neben der Größe und der akademischen Bandbreite hat die Hochschule auch durch ihre Lage direkt am Rande des pazifischen Ozeans an Kanadas Westküste ihren ganz besonderen Charme für die DHBW-Studierenden", erläutert Brigitte Ilg. Neben der Möglichkeit in einen anderen Studien- bzw. Arbeitsalltag hineinzuschnuppern, biete das Austauschprogramm vor allem auch die Möglichkeit, eine andere Kultur kennenzulernen. „Die University of Victoria war eine unserer ersten Partnerhochschulen. Nach mittlerweile 20 Jahren zählt sie zu einer Konstanten in unserem internationalen Programm. Dieses Erfolgsmodell wollen wir weiter ausbauen."
Info:
Die Duale Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Heidenheim kooperiert weltweit mit mehr als 50 Partnerhochschulen. Mehr als 45 Prozent der insgesamt rund 2400 Studierenden nutzen derzeit die Chance, ein Semester ins Ausland zu gehen – Tendenz steigend. Neben einem ganzen Semester haben die Studierenden der DHBW Heidenheim auch die Möglichkeit im Rahmen von Exkursionen und Kurzprogrammen, im Ausland internationale Erfahrungen zu sammeln. Damit die Studierenden sich im Ausland schnell zurechtfinden, bietet das im Oktober 2014 gegründete Zentrum für Interkulturelle Kompetenz (ZIK) Vorträge sowie allgemeine Sensibilisierungstrainings und länderspezifische Schulungen an. Sprachkurse in sieben verschiedenenen Sprachen gibt es an der DHBW Heidenheim on top.
Foto: Trafen sich zu einer Feierstunde anlässlich der 20-jährigen Partnerschaft in der DHBW Heidenheim: Brigitte Ilg, Leiterin des International Office der DHBW Heidenheim, Karima Ramji und Ph. D. Norah Mc Rae von der University of Victoria in Kanada und Prof. Dr. Andreas Mahr, Prorektor der DHBW Heidenheim (v.l.)
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