Mehr als 50 Jahre gibt es den Wettbewerb „Jugend forscht“ schon; 12 000 Jugendliche nehmen jedes Jahr an dem Wettbewerb teil, und die Anmeldezahlen steigen weiter.
Einer von ihnen ist Marcel Otto. Mit seinem selbstgebauten Hundefutterautomaten belegte der 18-jährige den dritten Platz beim regionalen „Jugend forscht“-Wettbewerb: „Unser Hund wurde kastriert, und der Tierarzt hat uns empfohlen, darauf zu achten, dass er sich nicht überfrisst. Da kam mir die Idee, einen Hundefutterautomaten zu bauen, der die maximale Tagesfutterdosis des Hundes verwaltet. Der Hund kann sich dann selbstständig, ohne menschliches Zutun, mit Futter versorgen. Der Automat ist von der Software her anpassbar und ein Nachbau ist dank Verwendung einer Open-Source-Lizenz einfach möglich.“ Auch eine App-Erweiterung, in der Familienmitglieder sehen können, wieviel Futter das Haustier am Tag bereits bekommen hat, ist denkbar. Marcel Otto hat in diesem Jahr sein Abitur an der Robert-Bosch-Schule gemacht, und fängt nun zum Wintersemester ein Bachelor-Studium an der Hochschule Ulm im Fach Elektrotechnik und Informationstechnik an.
Professor Felix Capanni von der Forschungsgruppe Biomechatronik aus der Fakultät Mechatronik und Medizintechnik gab in der Aula am Campus Prittwitzstraße einen Einblick in den Fachbereich Medizintechnik: „Ich finde es ungeheuer faszinierend, dass wir mit unserer Arbeit Menschen unmittelbar helfen können.“ Im Team von Herrn Capanni arbeiten viele Studierende der Hochschule Ulm mit. „Von der Studienarbeit, über die Bachelor- und Masterarbeit bis hin zur Promotion – unsere Studierenden können in unseren Forschungsprojekten eigene medizintechnische Anwendungen entwickeln.“
Im Anschluss an die zentrale Veranstaltung in der Aula konnten die Schüler bei Führungen durch die Labore einen Blick hinter die Kulissen der Hochschule werfen – vom Schwingungsversuch im Akustiklabor bis zur 3D-Laserschneid- und -schweißanlage. Poetry Slammer David Friedrich, bekannt vom Kinderkanal KiKa, sprach zum Abschluss über das Zukunftsthema „Mensch trifft Roboter“ und erntete bei den Schülern Begeisterungsstürme.
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Forschung ist die Zukunft
Beim diesjährigen „Jugend forscht“-Tag der Innovationsregion Ulm konnten über 250 Schülerinnen und Schüler einen Blick hinein in den Wissenschaftsbetrieb der Hochschule Ulm werfen. Professor Volker Reuter wies in seiner Eröffnung auf den technischen Schwerpunkt der Hochschule und die Bedeutung der Technik für die Zukunft hin: „Bei uns könnt ihr euch im Studium mit modernster Technik beschäftigen: Ob intelligente Mobilität, Medizintechnik, nachhaltige Energien, intelligente Versorgungsnetze oder mobile Kommunikation – wir an der Hochschule sind überzeugt, dass die innovationsgetriebenen Studiengänge eure berufliche Zukunft sichern. Als älteste Hochschule der Region bilden wir Ingenieure aus, die mit ihrem Know-How in den Hightech-Firmen in und um Ulm hoch gefragt sind.“