Hochschule Kempten eröffnet Digital Laboratory für den Maschinenbau

13. Februar 2019

Zielsetzung der neu gegründeten Forschungseinrichtung, die im Beisein des Bayerischen Staats-ministers für Wissenschaft und Kunst, Bernd Sibler, eröffnet wurde, ist die gemeinsame Entwicklung von innovativen Methoden, Lösungen und Softwareprogrammen für die digitale Transformation im Maschinenbau.
Digitale Technologien und Industrie 4.0 sind die Megatrends im Maschinenbau. Der Maschinen- und Anlagenbau ist eine deutsche Leitbranche. Zum einen ist er für alle Branchen Technologielieferant in Sachen Digitalisierung, denn er stellt vernetzte Maschinen und Anlagen zur Verfügung. In diesem Zusammenhang müssen die deutschen Maschinenbauer eigene Software-Kompetenzen sowie digitale Geschäftsmodelle auf- und ausbauen. Zum anderen ist er selbst von der Digitalisierung und Vernetzung innerhalb eigener Arbeits- und Geschäftsprozesse betroffen.
An diesen beiden Hauptsträngen setzen die Vorhaben des Digital Laboratorys der Hochschule Kempten an, das die Disziplinen Maschinenbau und Informatik mit der Industrie vernetzt. In einer von außen recht unscheinbaren Lagerhalle auf dem Firmengelände Saurer Allma in Kempten entstand ein hochmodernes Forschungslabor, das sich der kreativen und experimentellen Erprobung neuer Technologien, wie beispielweise künstliche Intelligenz, sowie der Organisation eines Dialogs zum Austausch und Transfer von Erfahrungen, Wissen und Erkenntnissen mit der Industrie und der interessierten Öffentlichkeit widmet.
„Im neu gegründeten Digital Lab findet anwendungsnahe Forschung für eine erfolgreiche digitale Transformation im Maschinenbau statt. Wissenschaftler arbeiten gemeinsam mit Studierenden und Industriepartnern wie dem Innovationsführer DMG MORI in interdisziplinären Teams an spannenden Themen wie Künstliche Intelligence, Augmented Reality und Internet of Things (IoT)“,erklärt Dr. Stefan Wind, einer der beiden wissenschaftlichen Leiter und Professor an der Fakultät Informatik.
Die dadurch erzielte Durchlässigkeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft ist ein entscheidender Faktor für das Engagement von DMG MORI und seinem im Allgäu ansässigen Tochterunternehmen, der Deckel Maho Pfronten GmbH. DMG MORI übernahm den Innenausbau des Labors und stellt für die Forschungsaktivitäten eine neue 5-Achsfräsmaschine der modernsten Generation zur Verfügung. Durch eine Vollausstattung mit Sensoren lassen sich unbegrenzt Daten einer hochpräzisen Fertigung erzeugen.
Dr.-Ing. Gerald Winz, ebenfalls wissenschaftlicher Leiter und Professor an der Fakultät Maschinenbau setzt auf die Zugkraft des Digital Labs: „Die attraktiven Räumlichkeiten bieten eine nicht alltägliche Kombination aus Start-Up-Flair, modernster Werkzeugmaschine, Büro- und Projekträumen auf einem alten Werksgelände. Sie sollen die besten jungen Leute der Hochschule anziehen.“

Eröffnung Digital Laboratory der Hochschule Kempten am 08.02.2019. V. l. n. r. Prof. Dr.-Ing. Gerald Winz, wissenschaftlicher Leiter Digital Laboratory, Alfred Geißler, Geschäftsführer Deckel Maho Pfronten GmbH, Bernd Sibler, Bayerischer Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, Prof. Dr. Stefan Wind, wissenschaftlicher Leiter Digital Laboratory und Prof. Dr. Robert F. Schmidt, Hochschulpräsident. Foto: Hochschule Kempten
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