Spitzenwerte in der Zukunftsfähigkeit

9. April 2019

Mit der Studie "Die demografische Lage der Nation" will das Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung die Frage nach der Zukunftsfähigkeit deutscher Regionen beantworten. Das erfreuliche Ergebnis aus Sicht der Region: In der Gesamtbewertung aller 401 Kreise und kreisfreien Städte in Deutschland steht Ulm auf Platz zehn und gehört damit zur Spitzengruppe.
In der vorigen Studie aus dem Jahr 2011 lag Ulm noch auf Rang 43. Unter den baden-württembergischen Städten ist nur Heidelberg auf Platz vier besser.
Ulm kommt in der Studie auf eine Gesamtnote von 2,58, der Alb-Donau-Kreis von 2,91 und der Landkreis Neu-Ulm von 2,92. Sie zählen damit ebenfalls zu den Regionen mit dem zweitbesten Notendurchschnitt. Zugrunde liegen 21 Indikatoren aus den Bereichen Demografie, Wirtschaft, Bildung und Familienfreundlichkeit.
Demografie
Bewertet wurden beispielsweise Alter, Kinderzahl und Lebenserwartung der Bewohner. Bei der Kinderzahl schneidet Ulm zwar schlecht ab (Note 5), erzielt bei den anderen Kriterien aber Spitzennoten (immer 1 und 2) und zählt zu den Städten mit dem größten Zuzug an Einwohnern. Die Studie prognostiziert für Ulm einen Bevölkerungszuwachs von zehn bis 15 Prozent bis zum Jahr 2035, für den Landkreis Neu-Ulm von fünf bis zehn Prozent. Für den Alb-Donau-Kreis sagt die Studie eine gleichbleibende bis leicht schrumpfende Einwohnerzahl voraus. Das Bevölkerungswachstum wirkt sich positiv auf das Altersgefüge aus, weil mehr junge Menschen zuziehen.
Wirtschaft
In der Bewertung der Stadt macht sich die gute wirtschaftliche Lage mit einem vergleichsweise hohen durchschnittlichen Haushaltseinkommen und prosperierenden Unternehmen bemerkbar. "Vor allem erfolgreiche Wirtschaftsstandorte ziehen gut ausgebildete Menschen an, die den Kommunen Steuer- und Gebühreneinnahmen garantieren, womit sie wiederum ihre Attraktivität erhalten beziehungsweise verbessern können", heißt es in der Studie. Der Alb-Donau-Kreis erzielt im Bereich Wirtschaft die besten Werte beim niedrigen kommunalen Schuldenstand und der geringen Arbeitslosenquote. In Baden-Württemberg herrsche ohnehin fast überall Vollbeschäftigung. Neu-Ulm ist spitze (Note 1) bei der Arbeitslosigkeit. Am schlechtesten wird für den Landkreis Neu-Ulm der Fremdenverkehr bewertet (Note 4)
Bildung
Ulm schneidet auch dank Universität und Hochschulen besonders gut ab bei der Zahl der Hochqualifizierten (Note 1). Ohnehin bewertet das Berlin-Institut die Forschungslandschaft in Baden-Württemberg als "exzellent". Die Jugendarbeitslosigkeit in Ulm ist niedrig, die Zahl der Jugendlichen ohne Berufsabschluss aber vergleichsweise hoch, weshalb es da nur die Note 3 gibt. Der Alb-Donau-Kreis erhält bei den Hochqualifizierten eine 5, der Landkreis Neu-Ulm eine 4.
Quelle: SÜDWEST PRESSE, Chirin Kolb
Hier geht’s zur Studie.

Kategorien
Archive