Schmuckes Welterbe in Ach- und Lonetal – Aktionstag für die ganze Familie
51 Denkmäler und Naturschutzgebiete in Deutschland hat die UNESCO als Erbe der Menschheit anerkannt. Am Sonntag, 4. Juni, dem UNESCO-Welterbetag, können Interessierte alle gleichzeitig entdecken – vor Ort sowie im Internet. Auch die Welterbestätte „Höhlen und Eiszeitkunst der Schwäbischen Alb“ bietet am bundesweiten Aktionstag zwischen 11 und 17 Uhr ein spannendes Programm für die Besucherinnen und Besucher.
Bei verschiedenen Veranstaltungen erfahren diese unter dem Motto „Schmuckes Welterbe“, wie kreativ und kunstfertig unsere Vorfahren bereits vor 40.000 Jahren waren. Bei Führungen und Mitmachaktionen können Kinder und Erwachsene an den Fund- und Präsentationsorten erlebnisreich in die Welt der letzten Eiszeit eintauchen.
„Am UNESCO-Welterbetag wird das Leben unserer eiszeitlichen Vorfahren lebendig. Der diesjährige Schwerpunkt macht deutlich, dass schon vor tausenden von Jahren großen Wert darauf gelegt wurde, die eigene Persönlichkeit durch Schmuckstücke zu unterstreichen und zu erweitern – ein spannendes Thema, das gut zeigt, dass uns die Menschen von damals in einigen Punkten sehr ähnlich waren, sich ihre Lebensweise aber deutlich von unserem heutigem Alltag unterschied. Ich wünsche allen Interessierten viel Spaß dabei, das vielfältige Programm dieses besonderen Tages zu erkunden und darüber ein bedeutendes Kapitel der Menschheitsgeschichte zu entdecken“, sagte Iris Mann, Sprecherin der Arbeitsgemeinschaft Weltkultursprung.
Das Programm in der Region
Am Hohle Fels bei Schelklingen präsentiert das Eiszeitstudio der Universität Tübingen steinzeitlichen Zahnschmuck, der in der faszinierenden Hallenhöhle gefunden wurde. Kinder können kreativ werden und ihren eigenen Schmuck herstellen. Zudem finden stündlich Höhlenführungen statt.
Wer gerne zu Fuß unterwegs ist, kann an geführten Wanderungen zu den Höhlen Geißenklösterle und Sirgenstein, beide im Achtal bei Blaubeuren gelegen, teilnehmen. Die Touren führen entlang der neu angelegten Eiszeitspuren und informieren über die ältesten Musikinstrumente der Welt und die Geschichte der Menschwerdung.
Das Urgeschichtliche Museum in Blaubeuren öffnet seine Steinzeitwerkstatt für kleine und große Eiszeitkünstler und lädt zum Basteln eines Steinamuletts ein. Außerdem werden Familienführungen zum Mitmachen im Museum angeboten.
Auch das Lonetal kann bei geführten Wanderungen entdeckt werden. Bei einer archäologisch-naturkundlichen Rundwanderung zur Hohlenstein-Stadel Höhle, dem Fundort des weltberühmten Löwenmenschen, erfahren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer spannende Geschichten rund um die Grabungsfunde aus dem Lonetal.
Familien können einen Eiszeitjäger auf einer Erlebniswanderung zur Bocksteinhöhle begleiten. Auf dem Weg dorthin erzählt er vom Leben während der letzten Eiszeit und führt seine steinzeitlichen Jagdwaffen und Werkzeuge vor.
Der Programmflyer mit weiteren Informationen zu allen Veranstaltungen ist erhältlich unter www.weltkultursprung.de. Die Möglichkeit, alle deutschen Welterbestätten digital von zu Hause aus zu erkunden, bietet die gemeinsame Plattform www.unesco-welterbetag.de. Dort können sich Interessierte auch über die Höhlen und Eiszeitkunst der Schwäbischen Alb und das breite Veranstaltungsangebot der teilnehmenden Stätten informieren.
Fotoaktion #WelterbeVerbindet
Ein besonderer Höhepunkt ist auch in diesem Jahr wieder der bundesweite Fotowettbewerb #WelterbeVerbindet. Gesucht werden Ansichten weniger bekannter Orte, Detailaufnahmen oder Einblicke hinter die Kulissen der Welterbestätten. Die drei originellsten Bilder werden im Anschluss von einer Jury prämiert.
Einsendeschluss ist der 4. Juni 2023. Ausführliche Informationen zum diesjährigen Motto der Fotoaktion und zu den
Teilnahmebedingungen gibt es hier.