Die englischsprachige Tagung steht unter dem Motto „Bridging Disciplines: Evolution and Classification in Biology, Linguistics and the History of Sciences”. Dabei werden renommierte Hochschullehrer und Nachwuchswissenschaftler über ihre Forschung berichten. Insgesamt stehen so genannte Netzwerkmodelle in Biologie, Linguistik und Wissenschaftsgeschichte im Zentrum des Interesses.
Dabei stellt etwa die Forschung des Mitveranstalters Professor William Martin das althergebrachte Stammbaummodell in Frage: Der Biologe untersucht den so genannten horizontalen und lateralen Gentransfer bei Bakterien. Damit ist der netzwerkartige Austausch genetischen Materials zwischen Zellen gemeint – und zwar außerhalb der geschlechtlichen Fortpflanzung. Auf der Reisensburg sollen Möglichkeiten für ein allgemeingültiges Evolutionsmodell in den Natur- und Geisteswissenschaften diskutiert werden.