Digitalisierungszentrum (Digital Hub) Ulm | Alb-Donau | Biberach

Das Digitalisierungszentrum (Digital Hub) Ulm | Alb-Donau | Biberach ist erste Anlaufstelle, wenn Händler, Industrieunternehmen, Handwerksbetriebe und Dienstleister Fragen zur Digitalisierung haben.

Um dies umzusetzen, stellt das Digitalisierungszentrum Ulm | Alb-Donau | Biberach technische Infrastruktur sowie Know-how zur Erprobung und Entwicklung neuer digitaler Lösungen, Produkte und Geschäftsmodelle für Unternehmen aller Branchen zur Verfügung. Dazu werden unter anderem Räumlichkeiten für Experimentierräume, Informationsräume und Coworking Spaces vorgehalten.

Um eine schnelle und bequeme Erreichbarkeit zu ermöglichen, gibt es mehrere Standorte in der Region Ulm, Alb-Donau und Biberach. Neben der Zentrale in Ulm sind das Anlaufstellen in Ehingen, Riedlingen, Laupheim und Amstetten, sowie ein Kompetenzzentrum für Building Information Modeling an der Hochschule Biberach.

Zusammen mit Serviceleistungen wie Beratungen und Veranstaltungen sowie einer zentralen Lotsen- und Bündelungsfunktion hinsichtlich schon existierendet Angebote und Akteure, wird damit gerade den kleineren und mittleren Unternehmen der Region – durch eine Kooperation der Stadt und des Landkreises Neu-Ulm auch auf bayerischer Seite – der Zugang zu neuen Technologien deutlich erleichtert.

Institut für Digitale Transformation

Unternehmen bekommen von Professoren der Hochschule Neu-Ulm (HNU) am Institut für digitale Transformation Unterstützung bei der digitalen Transformation. Im Rahmen des Projektes „Klein- und mittelständische Unternehmen auf die digitale Transformation vorbereiten“ bauen sie ein E-Learning Angebot auf. Es ist Bestandteil des Projekts „Wissenstransfer Hochschule und Beruf“ und wird vom Europäischen Sozialfonds und aus Mitteln des Staatsministeriums für Bildung und Wissenschaft gefördert.

Ziel des Projektes ist es, den Unternehmen zu ermöglichen, vorhandene Prozesse zu digitalisieren, die dadurch frei werdenden Ressourcen zu nutzen und den ländlichen Standort als Wettbewerbsvorteil einzusetzen, neue digitale Geschäftsfelder zu erschließen und Digitalisierungspotenziale im Unternehmen zu ermitteln.

Das Projekt ist Bestandteil des Projekts „Wissenstransfer Hochschule und Beruf“ und aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und aus Mitteln des bayerischen Wissenschaftsministeriums gefördert. Koordinierender Partner ist die Virtuelle Hochschule Bayern.

Ulm4CleverCity – Smart City Modellstadt

Ulm ist eine Stadt im Wandel und hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Veränderungen und Umbrüche der kommenden Jahre gut zu gestalten. Dabei müssen sich alle kommunalen digitalen Ansätze an den großen Zukunftsaufgaben messen lassen. Die folgende Frage ist der Ausgangspunkt der Mission Smart City: „Wie können wir unsere wachsende und sich wandelnde Stadt so gestalten, dass Nachhaltigkeit und die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger im Mittelpunkt stehen?” Die Antworten fließen in die Smart City Strategie der Stadt Ulm.

Das Bundesministerium des Inneren, für Bau und Heimat (BMI) fördert Ulm im Rahmen der ersten Förderstaffel der Ausschreibung Modellprojekte Smart Cities. Die Stadt Ulm konnte mit ihrer Bewerbung durch die Geschäftsstelle Digitale Agenda neben den Städten Solingen und Wolfsburg
in der Kategorie „Großstädte“ überzeugen und bekam 8 Millionen Euro Fördergelder bewilligt. 4 Millionen Euro steuert die Stadt selbst
zusätzlich bei. Insgesamt sollen in den nächsten Jahren noch drei Förder-Staffeln und damit rund 50 Modellprojekte gefördert werden. Ziel
des Bundesprojektes ist es, eine integrierte Smart City Strategie für das Stadtleben der Zukunft zu entwickeln und zu erproben.

Das Projekt Ulm4CleverCity wird insgesamt von Januar 2020 bis Dezember 2026 vom BMI gefördert. Mittlerweile wurde gemeinsam mit verschiedenen Akteuren aus Bürgerschaft, Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft die Smart City Strategie erarbeitet. 2022 startete die
vierjährige Umsetzungsphase.

Eine ausführliche Beschreibung des Projekts finden Sie auf der Homepage der Stadt Ulm. Detaillierte Informationen zur Smart City Ulm und zum Strategie-Papier sind in einer eigenen Webseite zusammengefasst, auf der die Ulmer Mission für ein Digitales Morgen übersichtlich dargestellt wird. Das Projekt ist bei der Abteilung Digitale Agenda der Stadt Ulm angesiedelt.

Forschung an der Universität Ulm: Datenwissenschaften und Künstliche Intelligenz

Bei jedem Besuch im Internet, bei klinischen Studien oder in der digitalen Fabrik mit vernetzten Maschinen fallen Daten an. So viele, dass sich alle zwei Jahre das weltweite Datenvolumen verdoppelt! In dieser Datenflut stecken wahre Schätze. Wie sich aus den Tera- und Petabyte-großen Bergen relevante Erkenntnisse gewinnen lassen, wird an der Universität Ulm interdisziplinär erforscht.

Data Science heißt das Forschungsfeld mit dem Ziel, anfallende Daten aufzubereiten, auszuwerten und daraus Handlungsempfehlungen abzuleiten. Wie kann ein Unternehmen durch Auswertung seiner Produktionsdaten in Echtzeit die Lagerhaltung in einzelnen Werken optimieren? Und wann sollte die nächste Wartung einer Maschine aufgrund der Datenlage erfolgen? Diese Beispiele verdeutlichen Anwendungen im Bereich Industrie 4.0:  Dabei wird die Produktion mit moderner Informations- und Kommunikationstechnik vernetzt und die planvolle Analyse von Daten spielt eine große Rolle.

An der Universität Ulm forschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus allen Fachbereichen, insbesondere aus Mathematik, Informatik, Wirtschaftswissenschaften und Medizin, im Bereich Data Science zusammen. Gemeinsam wollen sie Analysemethoden entwickeln, die die Datenqualität und -sicherheit, aber auch auch die Aufbereitung und Visualisierung der Datenmassen verbessern.

Auch Methoden der Künstlichen Intelligenz (KI) wie Machine Learning haben in den letzten Jahren in den Datenwissenschaften massiv an Bedeutung gewonnen und gelten als eine der mächtigsten Zukunftstechnologien mit einer Vielzahl von Anwendungsfeldern.
Forschungsprojekte befassen sich z.B. mit KI-generierten Chat-Bots im Kundenservice, dem Portfoliomanagement im Aktienhandel, KI in der Rechtsprechung oder in der Wirtschaftsprüfung. Einer der Forschungsschwerpunkte der Uni, in dem bereits seit vielen Jahren mit Künstlicher Intelligenz gearbeitet wird, ist das hochautomatisierte Fahren. Ebenso werden Risiken und Herausforderungen im Umgang mit KI erforscht.

Forschung an der Technischen Hochschule Ulm

Anwendungsorientierte Forschung ist neben hochqualitativer Lehre und Weiterbildung eine der Kernaufgaben der Technischen Hochschule Ulm. Mit ihren Forschungsaktivitäten will die Hochschule einen wichtigen Beitrag zur technischen, ökologischen und somit auch gesellschaftlichen Entwicklung der Region Ulm und des Landes Baden-Württemberg leisten. Die Forschenden der Hochschule setzen ihre Kompetenz dazu ein, gemeinsam mit Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft Projekte voranzutreiben und engagieren sich in den einzelnen Forschungsbereichen der THU sowie in hochschul- und bereichsübergreifenden Projekten.

Mit ihren Forschungsbereichen orientiert sich die Technische Hochschule Ulm an den zentralen Feldern der Zukunftstechnologien in der Bundes- und Landespolitik. Den 5 Bereichen Technik in Gesundheit und Medizin, Moderne Mobilität, Digitale Technologien und KI, Intelligente industrielle Systeme sowie Nachhaltige Energiesysteme sind insgesamt 23 Forschungsgebiete zugeordnet.

Über die einzelnen Forschungsbereiche hinaus haben sich Forschungsgruppen an der THU herausgebildet. Ebenso ist die THU in verschiedenen Forschungseinrichtungen beteiligt und arbeitet hier interdisziplinär mit Partnern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft eng zusammen.

Neben der Forschung und Entwicklung spielt der Wissens- und Technologietransfer zunehmend eine zentrale Rolle an Hochschulen.
Zahlreiche hochschul- und bereichsübergreifenden Projekte konnten in den letzten Jahren – großteils als Verbundprojekte mit regionalen und überregionalen Partnern – an der THU realisiert werden. Hierzu zählen nicht nur forschungsbasierte Transferprojekten, sondern auch Projekte im Bereich der Gründungsförderung sowie Personalgewinnung.

Maßgeschneiderte Lösungen für Unternehmen außerhalb der anwendungsorientierten Forschung und Entwicklung der Hochschule werden von verschiedenen Steinbeis-Transferzentren unter der Leitung von Hochschul-Professoren angeboten.

Breitbandausbau im Alb-Donau-Kreis

Schnelles Internet ist ein wichtiger Standortfaktor. Der digitale Wandel ist eine der zentralen Herausforderungen, vor der der Alb-Donau-Kreis sowie ganz Deutschland in den kommenden Jahren stehen. Weltweite Vernetzung von Arbeitsabläufen, digitaler Informationsaustausch und damit flexibles Arbeiten – unsere Berufswelt verändert sich durch die zunehmende Digitalisierung in hohem Maße. Leistungsfähige Breitbandanschlüsse sind somit die Grundlage für Gewerbebetriebe, freie Berufe, Privathaushalte, Schulen und kommunale Liegenschaften. Die Anbindung an die schnelle und staufreie Datenautobahn ist zum zentralen Standortfaktor geworden und entscheidend für die Attraktivität einer Gemeinde als Wirtschafts- und Wohnstandort.