IT: Spitzenplatz für Baden-Württemberg – Ulm auf Platz 7

31. Juli 2012

Das lässt darauf schließen, dass auch IKT-bezogene Innovationen im Land eine herausragende Rolle spielen. Zu diesem Ergebnis kommt die in der Reihe »Statistische Analysen« des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg erschienene Untersuchung »Digitales Baden-Württemberg«, die sich ausführlich mit der Bedeutung von IKT, insbesondere im Hinblick auf die Innovationstätigkeit, in Baden-Württemberg auseinandersetzt.

Im Bundesländervergleich führt Baden-Württemberg bei den IKT-bezogenen Patentanmeldungen knapp vor Bayern (107 IKT-Patentanmeldungen je 1 Mill. Einwohner) die Liste der Bundesländer an. Vergleicht man Baden-Württemberg mit den Ländern der EU, dann liegt es deutlich vor den EU-Spitzenreitern Schweden und Finnland mit 91 bzw. 81 IKT-Patentanmeldungen je 1 Mill. Einwohner. Innerhalb Baden-Württembergs belegen die Landkreise Schwarzwald-Baar-Kreis (251) und Emmendingen (250) die Spitzenposition auf den Plätzen eins und zwei. Es folgen der Stadtkreis Stuttgart (242), der Landkreis Ludwigsburg (225) und der Rhein-Neckar-Kreis (217) sowie der Stadtkreis Freiburg (211). Der Stadtkreis Ulm belegt Patz 7 (184).

Die hohe Erfindertätigkeit lässt auf eine ausgeprägte Innovationstätigkeitkeit im baden-württembergischen IKT-Sektor schließen. Das zeigt die dynamische Entwicklung dieses Wirtschaftsbereichs in den letzten Jahren: Die nominale Wirtschaftsleistung des baden-württembergischen IKT-Sektors hat im Zeitraum von 1995 bis 2010 um durchschnittlich 4,9 Prozent pro Jahr zugenommen (gesamte Wirtschaft: 2,1 Prozent). Der Wachstumsbeitrag der Branche belief sich in diesem Zeitraum im Mittel auf 0,14 Prozentpunkte. Dieser Wert ist genauso hoch wie beim Maschinenbau im Land, allerdings entfällt auf diesen eine Wirtschaftsleistung, die doppelt so hoch ist wie die des IKT-Sektors.

Der hohe Output in IKT-bezogenen Patenten und die dynamische Entwicklung des IKT-Sektors sind das Ergebnis großer Forschungsanstrengungen im Bereich der Informations- und Kommuniktionstechnologie im Land. Gemessen in Vollzeitäquivalenten waren 2009 in Baden-Württemberg rund 13 540 Personen in der Forschung und Entwicklung (FuE) im IKT-Sektor beschäftigt. Auf den IKT-Sektor entfielen somit allein etwa 15 Prozent des heimischen FuE-Personals im Wirtschaftssektor. Betrachtet man die Verteilung des FuE-Personals im IKT-Sektor deutschlandweit, entfällt über die Hälfte des FuE-Personals der IKT-Branche auf Baden-Württemberg (29,2 Prozent) und Bayern (24,9 Prozent).

Die FuE-Aufwendungen der Wirtschaft im IKT-Produktions- und -Dienstleistungssektor in Baden-Württemberg beliefen sich 2009 auf rund 1,7 Mrd. Euro. Fast jeder dritte Euro der deutschen Wirtschaft für Forschung und Entwicklung (FuE) im IKT-Sektor wurde damit in Baden-Württemberg ausgegeben.

IT-Fachkräfte sind für die IKT-bezogene Innovationsfähigkeit der Unternehmen von zentraler Bedeutung. Der IKT-bezogenen Ausbildung an den Hochschulen und Berufsschulen kommt deshalb eine Schlüsselfunktion zu. An den Hochschulen Baden-Württembergs waren im Wintersemester 2010/11 über 31 700 der insgesamt rund 287 460 Studenten in IKT-relevanten Fächern wie Informatik, Technische Informatik oder Elektronik eingeschrieben. Fast 6 000 Studenten machten 2010 in diesen Fächern ihren Abschluss. Im gleichen Jahr schlossen zudem über 1 300 Auszubildende in Baden-Württemberg einen Ausbildungsvertrag zum Mechatroniker ab und über 1 100 begannen eine Ausbildung zum Fachinformatiker.

IT: Spitzenplatz für Baden-Württemberg – Ulm auf Platz 7

Im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) nimmt Baden-Württemberg in der Forschung eine Spitzenposition ein. IKT-bezogene Patentanmeldungen aus dem Land waren nach Angaben des Statistischen Landesamtes 2008 mit 111 Anmeldungen beim Europäischen Patentamt je 1 Mill. Einwohner mehr als doppelt so häufig wie im bundesdeutschen Durchschnitt. Der liegt bei 54 Anmeldungen. Ulm belegt landeweit Platz 7.

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