Der zentrale Ansprechpartner der Bildungsregion, Raphael Bögge, stellte den Paten zunächst das Projekt „Technik und ich“ vor. „Wir möchten als Bildungsregion Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit geben, im technischen und naturwissenschaftlichen Bereich zu experimentieren“, sagte er. Mit dem „Haus der kleinen Forscher“, den Projekten „Forscherwerkstatt“ und „NaWi-Koffer“ an Grundschulen sowie dem in diesem Schuljahr an Mittelschulen gestarteten Projekt „Technik und ich“ sei der Landkreis Neu-Ulm der einzige Landkreis in Bayern, der zusätzliche naturwissenschaftliche und technische Arbeitsgruppen in Kindergärten und Schulen anbiete. Dies habe seinen Grund unter anderem in dem großen Bedarf der heimischen Wirtschaft an Auszubildenden in diesem Bereich.
Anita Hussak von der Freiwilligenagentur „Hand in Hand“, welche die Paten vermittelt, klärte diese über deren Versicherungsschutz auf und bedankte sich – wie auch die anderen Verantwortlichen – bei den Technikpaten, dass sie sich mit ihrem Fachwissen den Schülerinnen und Schülern zur Verfügung stellen. „Gemeinsam freuen wir uns auf die Ergebnisse, die an den Schulen bis zu den Pfingstferien erarbeitet werden“, so die Freiwilligenkoordinatorin.
Einig war man sich, wie wichtig es sei, Schülerinnen und Schüler für technische Ausbildungsberufe zu interessieren, um dem drohenden Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Gleichzeitig profitierten die Schüler von den Paten, die frischen Wind in den Schulunterricht brächten.
Die Fragen der Paten wurden zu deren Zufriedenheit beantwortet: Selbstverständlich gilt dieses Projekt als schulische Veranstaltung. Der Technikpate ergänzt die entsprechende Lehrkraft in der jeweiligen Arbeitsgemeinschaft (AG) mit praktischer Erfahrung und fachlichem Können. Auf sich allein wird ein Pate nie gestellt sein.
Wie motivierend die Ankündigung, dass ein Technikpate von außen in die Schule komme, auf die Schülerinnen und Schüler wirke, berichtete Michael Schilling, der als Vertreter der Karl-Salzmann-Mittelschule Pfuhl und der beiden privaten Montessori-Schulen am ersten Austauschtreffen teilnahm: „Meine Schüler haben sofort begonnen, entsprechende Konzepte zu erstellen.“ Ein Schüler habe dies so begründet: „Schließlich wollen wir uns nicht blamieren.“
Alle teilnehmenden Schulen dürfen sich bisher mindestens über einen Paten freuen. „Jeder weitere Pate ist auch jetzt noch gerne gesehen“, erläutert Landrat Erich Josef Geßner. Sein Appell: „Zeigen Sie den Schülerinnen und Schülerinnen nicht die kalte Schulter, sondern stellen Sie sich als ihr Pate zur Verfügung. Sie werden sehen, es wird Ihnen wie auch den Mädchen und Jungen Spaß machen.“
Abgeschlossen wird der Wettbewerb zu den Pfingstferien 2013. „Danach wird eine Jury unter der Leitung von Schirmherr und Landrat Erich Josef Geßner die Preisträger küren“, erklärte Dr. Ansgar Batzner vom Staatlichen Schulamt. Den ausgewählten Schülergruppen würden dann im Rahmen einer Feierstunde die Preise überreicht. Außerdem sei eine Ausstellung der Wettbewerbsprojekte geplant.
Wer mithelfen möchte, als Pate bei jungen Leuten die Leidenschaft für Naturwissenschaft und Technik zu entfachen, kann sich bei Anita Hussak von der Freiwilligenagentur „Hand in Hand“ melden: Telefon 0731/7040-475; E-Mail: freiwilligenagentur@lra.neu-ulm.de. Nähere Informationen sind auf der Homepage der Freiwilligenagentur zu finden: www.freiwilligenagentur.landkreis.neu-ulm.de