Am erfolgreichsten war in diesem Jahr die Robert-Bosch-Schule, die zwei Regionalsieger stellt und darüber hinaus vier Zweitplatzierungen und zwei dritte Preise vorzuweisen hat. Dicht auf liegt das Schubartgymnasium Ulm, das ebenfalls mit zwei Regionalsiegern sowie mit zwei zweiten und drei dritten Preisen punkten kann. Nur knapp zurück liegt das Albert-Einstein-Gymnasium, das mit einem Regionalsieger, zwei zweiten und drei dritten Plätzen ebenfalls sehr erfolgreich war. Die Valckenburgschule steuert zum guten Gesamtergebnisder Ulmer Schulen noch einen zweiten Platz im Fachgebiet Biologie bei. Aus dem Alb-Donau-Kreis war das Robert-Bosch-Gymnasium Langenau mit einer Zweitplatzierung vertreten.
Die Innovationsregion organisiert und finanziert den Regionalwettbewerb „Jugend forscht“ seit nunmehr zehn Jahren. Ihr erster Vorsitzender, der Neu-Ulmer Oberbürgermeister Gerold Noerenberg, zeigte sich nach einem Rundgang sehr beeindruckt von den hervorragenden Projekten und von der Art, wie die Jugendlichen ihre Arbeiten mit Herzblut vorstellten. Er dankte allen Beteiligten – den Jugendlichen, deren Betreuungslehrkräften, Schulen, Eltern sowie der 20-köpfigen Jury und zahlreichen Sponsoren – für ihren großartigen Einsatz. Sein Dank richtete sich aber auch an seine Vorstandskollegen der Innovationsregion Ulm, die beschlossen haben, das Budget für den Jugend forscht- Regionalwettbewerb im nächsten Jahr um 5000 Euro aufzustocken.
113 Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit 58 Projekten, so vielen wie nie zuvor: Angesichts dieser positiven Entwicklung und großen Resonanz müsse man sich im nächsten Jahr überlegen, in die Donauhalle umzuziehen, erläuterte Noerenberg in seiner Festansprache. Zum zehnjährigen Jubiläum des Regionalwettbewerbs gratulierten der geschäftsführende Vorstand der Stiftung Jugend forscht e.V., Dr. Sven Baszio sowie die Landeswettbewerbsleiterin Dr. Marianne Rädle mit herzlichen Grußworten. Die „Rockodiles“ vom Nikolaus-Kopernikus-Gymnasium Weißenhorn sorgten mit ihrem Rock’n’Roll-Tanzauftritt für Stimmung, bevor die von den Teilnehmern lang ersehnte Preisverleihung mit Wettbewerbsleiter Jochen Krüger über die Bühne ging.
Im Fachgebiet „Arbeitswelt“ freuten sich Luise Meyer zu Bexten (12) und Janette Forthuber (13) vom Schubart-Gymnasium Ulm über den 1. Preis in der Sparte „Schüler experimentieren“ für ihr Projekt „Farberkenner für Wäsche“. Sie hatten ein handliches Gerät gebaut, das die Farbe von Wäsche erkennen kann. Damit wollen sie z.B. Sehbehinderten den Alltag erleichtern. In der Sparte „Jugend forscht“ siegten Victoria Gessner (14), Johannes Wuttge (14) und Julian Schoenle von der Robert-Bosch-Schule Ulm. Ihr Regionalsieg beinhaltet eine Besonderheit: Eigentlich gehört diese Gruppe altersmäßig in die Sparte „Schüler experimentieren“, wurde aufgrund des herausragenden Forschungsprojekts von der begeisterten Jury jedoch in die Sparte „Jugend forscht“ hochgestuft. Das Trio lud sich CAD-Daten aus dem Internet herunter, zeichnete damit eine Portalfräsmaschine und realisierte diese als ein funktionsfähiges Modell.
Das Verhalten von Hühnern erforschten Dominic Mühlbacher (12) und Timo Brumach (12) vom Albert-Einstein-Gymnasium Ulm. Sie erreichten damit in der Sparte „Schüler experimentieren“ den 1. Preis im Fachgebiet Biologie. Unterschiedliche Messeinheiten – zum Beispiel Kilometer in Europa und Meilen in den USA – können katastrophale Folgen haben, wie sich etwa im Jahr 1999 bei der Zerstörung einer Mars-Raumsonde zeigte, weil in deren Steuerungssoftware zwei Einheiten verwechselt wurden. Niklas Haas (19) von der Robert-Bosch-Schule Ulm versucht mit seinem Forschungsprojekt, Einheitsfehler in Computerprogrammen zu verhindern. Das brachte ihm neben dem Regionalsieg im Fachgebiet Mathematik/Informatik auch den Papermint-Sonderpreis der IHK-Organisation ein. Große Konkurrenz hatten Merret Weiser (14) und Julia Kröner (14) vom Schubart-Gymnasium Ulm im Fachgebiet Technik. Elf Projekte gingen in der Sparte „Schüler experimentieren“ an den Start. Die beiden Schülerinnen überzeugten die Jury mit ihrer vollautomatischen Zielscheibe: Bei genauen Treffern in der Mitte erklingt ein Lied. Die Neu-Ulmerinnen landeten damit auf Platz eins und reisen nun zum Landeswettbewerb „Schüler experimentieren“ in Balingen (18./19. April). Für die Jugend forscht-Regionalsieger findet der Landeswettbewerb von 19. bis 21. März in Fellbach statt.
Über einen ganz besonderen Preis konnten sich Luca Wintergerst (18) und Dominik Hanser (18) von der Robert-Bosch-Schule Ulm freuen: Mit ihrem Projekt „LED-Würfel“ überzeugten sie die anderen Wettbewerbsteilnehmerinnen und –teilnehmer, die erstmals einen Gewinner für den „Preis der Herzen“ küren konnten und den Stand der beiden Techniker auszeichneten. Weitere Preisübergaben folgten, diesmal jedoch nicht für die Jungforscherinnen und Jungforscher: Dr. Sven Baszio übergab den mit 1000 Euro dotierten Schulpreis der CTS Gruppen-und Studienreisen GmbH an das Schubart-Gymnasium Ulm. Ebenfalls 1000 Euro Preisgeld stellte die IHK Ulm zur Verfügung, die jedoch mit je 250 Euro – wie seit nunmehr zehn Jahren – die Schulen mit den meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmern auszeichnete. IHK-Hauptgeschäftsführer Otto Sälzle übergab Schecks an das Albert-Einstein-Gymnasium Ulm, die Robert-Bosch-Schule Ulm, das Schubart-Gymnasium Ulm sowie an das Gymnasium Ochsenhausen, das in diesem Jahr erstmals am Regionalwettbewerb teilgenommen und gleich mehr als vier Projekte gemeldet hatte. Mit dem Sonderpreis der Heinz und Gisela Friedrichs-Stiftung für engagierte Betreuungslehrkräfte wurde Gisela Schneider vom Albert-Einstein-Gymnasium geehrt, die seit 2007 Jugend forscht-Projekte betreut.
Nach der Preisübergabe wartete auf die jungen Forscherinnen und Forscher und ihre Gäste eine überdimensionierte Geburtstagstorte zum zehnjährigen Jubiläum des Regionalwettbewerbs. Die Feierstunde wurde musikalisch auf hohem Niveau von Anne Hoerder (Flöte) und Julia Waller (Klavier) umrahmt, die selbst mehrfache Bundespreisträgerinnen beim Wettbewerb „Jugend musiziert“ sind.
Weitere Platzierungen:
2. Preise:
Fachgebiet Arbeitswelt: Patrick Hannes (19), Projekt „Automatisierte Tierfütterungsanlage“, Corinna Fuss (18) und Anke Höppner (19), Projekt „Abstandsmessung mit Know-How“, beide Robert-Bosch-Schule.
Fachgebiet Biologie: Sigrun Häge (18), Tabea Henner (18) und Nina Hildenbrand (18), Projekt „E.coli – Die Proteinfabrik“, Valckenburgschule.
Fachgebiet Chemie: Melis Özen (12) und Jens Truong (12), Projekt „Kristallisationswärme“, Albert-Einstein-Gymnasium.
Fachgebiet Mathematik/Informatik: Simon Walberg (16) und Thomas Wirsing (13), Projekt „Interpreter für Befungeprogramme mit Qualitätssicherung“, Schubart-Gymnasium.
Fachgebiet Physik: Bernd Konrad (13), Mete Kaan Özen (14) und Tom Hensinger (13), Projekt „Camera Obscura“, Albert-Einstein-Gymnasium. Christian Wirths (16), Jonas
Broleen (16) und Gerome Wegener (18), Projekt „Der Machsche Kegel bei Bugwellen im Wasser “, Schubart- Gymnasium.
Fachgebiet Technik: Max Bößenecker (13), Moritz Krettenauer (14) und David Hofelich (13), Projekt: „Vergleichende Untersuchung von Wärmedämmungen für Gebäude“, Marius Lichtl (18), Projekt „Erstellung eines Bremslichts für Fahrradfahrer“, beide Robert-Bosch-Schule.
3. Preise:
Fachgebiet Arbeitswelt: Nils Blessing (13), Tobias Bohnacker (13) und Adrian Lang (13), Projekt „Money sorter“, Schubart-Gymnasium. Simon Schäfer (12) und Jonas Schlößer (12), Projekt „Schärfe, Chilli und Co“, Albert-Einstein-Gymnasium.
Fachgebiet Biologie: Patricia Knittel (15), Katrin Zoller (15) und Micha Behammer (14), Projekt „Bakterien in der Schule“, Albert-Einstein-Gymnasium. Fachgebiet Physik: Daniel Kalak (13) und Loran Nas (12), Projekt „Klanguntersuchung“, Albert-Einstein-Gymnasium. Daniel Faul (16) und Fabian Rasper (17), Projekt „Aktive Richtungsstabilisierung mittels rein mechanischen Feedbacks“, Robert-Bosch-Gymnasium Langenau.
Fachgebiet Technik: Jan Geprägs (13) und Markus Unsöld (13), Projekt „Baumscan-Roboter“,. Alexandra Demel (12) und Linda Reigl (13), Projekt „Kleiderschmutz messen mit Hilfe von Schwarzlicht“, beide Schubart-Gymnasium. Christian Fuchs (17), Projekt „Kleinwindkraftanlage“. Luca Wintergerst (18) und Dominik Hanser (18), Projekt „LED Würfel“, beide Robert-Bosch-Schule.
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