Wieland steigert trotz Umsatzrückgang das Ergebnis

14. März 2013

Die Ursache dafür ist vorwiegend ein erneut verbesserter Produktmix. So konnten mehr hochpreisige Produkte verkauft werden. Ebenfalls positiv auf das Ergebnis wirkten sich Maßnahmen zur Kostensenkung aus. Das Geschäftsjahr 2011/12 war von einer weltweit rückläufigen Nachfrage geprägt. Betroffen waren nahezu alle Regionen: Die für Wieland wichtigen Märkte in Europa litten unter den Auswirkungen der Finanz- und Schuldenkrise, dazu kam erheblicher Wettbewerbsdruck. Der globale Konjunkturabschwung wirkte sich auch auf die Preise für Industriemetalle aus: So lag die durchschnittliche Kupfernotierung mit rund 6.000 Euro pro Tonne um 7 Prozent unter dem Wert des Vorjahres. Weitere Metalle wie Zink, Zinn oder Nickel notierten ebenfalls schwach.

Investitionen

Die Wieland-Gruppe hat im Geschäftsjahr 2011/12 insgesamt 52 Mio. Euro in Sachanlagen investiert (Vorjahr: 51 Mio. Euro). Der Schwerpunkt lag auf Investitionen zur Verbesserung der Qualität und Produktivität. Zudem wurde in die Reduzierung des spezifischen Energieverbrauchs von Produktionsanlagen investiert.

Ausbau Präsenz in Asien

Aufgrund der bevorstehenden Investitionen in die Infrastruktur bleibt Asien, insbesondere China, ein wichtiger Absatzmarkt. Um die Abnehmer in dieser Region noch besser bedienen zu können, hat die Wieland-Gruppe zusätzlich zu dem bereits bestehenden Walzwerk in Singapur und dem Schneidcenter in Schanghai zwei weitere Schneidcenter in Asien eröffnet – eines in Indien und ein zweites in Südchina. Wieland beliefert von dort aus Kunden der Elektronikbranche mit Bändern für die Fertigung von Steckverbindern und Halbleiterbauelementen. Darüber hinaus wurde Anfang dieses Jahres die Fertigung von Hochleistungsrohren in Schanghai in ein neues Werk verlagert. Durch den Umzug konnte die Produktionskapazität verdoppelt werden. Hochleistungsrohre kommen u. a. in Großkälteanlagen in gewerblichen Gebäuden zum Einsatz.

 Mitarbeiterzahl konstant

Im Durchschnitt waren für die Wieland-Gruppe (Konsolidierungskreis) während des Geschäftsjahres 2011/12 6.382 Mitarbeiter tätig (Vorjahr: 6.375), davon 4.278 in den deutschen Werken (Vorjahr: 4.281): in Ulm 1.240 (Vorjahr: 1.199), Vöhringen, 2.462 (Vorjahr: 2.507), Villingen-Schwenningen 278 (Vorjahr: 276), Langenberg 298 (Vorjahr: 299). Die Wieland-Gruppe hat im Geschäftsjahr 2011/12 durchschnittlich 274 Auszubildende beschäftigt, im Vorjahr waren es 262. Davon entfielen auf die deutschen Werke 215 (Vorjahr: 218).

Aktuell: Nachhaltige Erholung nicht vor Sommer

Im aktuellen Geschäftsjahr 2012/13 setzt sich die Bedarfsschwäche des Vorjahres fort. Im Euroraum, insbesondere Südeuropa, dämpft die anhaltende Euro-Schuldenkrise die Nachfrage. Betroffen davon sind vor allem Produkte für die Kälte-/Klima und Heizungstechnik. Das Geschäft mit Kupfererzeugnissen für die Solarbranche ist wegen der Kürzungen staatlicher Fördermittel ebenfalls rückläufig. Positiv entwickelt sich dagegen der Absatz von Produkten für die Energieerzeugung, -verteilung und -speicherung. Aufgrund ihrer hohen thermischen und elektrischen Leitfähigkeit lässt sich durch den Einsatz von Kupferwerkstoffen der Wirkungsgrad und damit Energieeffizienz von Anwendungen deutlich erhöhen. In Asien ist eine spürbare Belebung der Nachfrage zu verzeichnen. Dies gilt vor allem für Erzeugnisse, die in der Elektronik/Elektrotechnik sowie Telekommunikation zum Einsatz kommen. Ebenfalls Erholungstendenzen zeigen die Märkte in Nordamerika.

Wieland steigert trotz Umsatzrückgang das Ergebnis

Der Umsatz der Wieland-Gruppe verringerte sich im Geschäftsjahr 2011/12 um 12 Prozent auf 2.875 Mio. Euro (Vorjahr: 3.287 Mio. Euro). Trotzdem konnte das Ergebnis verbessert werden – von 45 Mio. Euro im Vorjahr auf 53 Mio. Euro, wie das Unternehmen mitteilt.

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Bild: Wieland Werke
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