Dieses Gütesiegel können alle Kindertagesstätten in Deutschland erhalten, die als Mitglied eines lokalen Netzwerks der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ regelmäßig mit den Kindern experimentieren und naturwissenschaftlich-technische Fragestellungen fest in ihr Angebot einbinden.
Gerda Barabeisch, die Leiterin des Evangelischen Kindergartens in Steinheim, ist begeistert von diesem Projekt. „Kinder müssen Dinge selbst ausprobieren und entdecken, nicht nur darüber reden und davon hören“, sagt sie.
Ihr Kindergarten organisierte im vergangenen Kindergartenjahr eigens für die kleinen Forscher drei Forschertage, so dass Mamas, Papas, Geschwister und Freunde hautnah beim Experimentieren dabei sein konnten.
Besonders ist im Kindergarten Steinheim, dass nicht nur die Vorschulkinder forschen, sondern auch die Kleinsten stets mit von der Partie sind. Im Laufe des Jahres haben die Kinder ausgiebig getüftelt und nach Lösungen gesucht: „Vom Ei zur Henne“, „Alles Luft oder was“, „Mit Farben experimentieren“ oder „Der Apfelbaum im Kreislauf des Jahres“ hießen die Themen. Sogar eine Baustelle wurde regelmäßig besucht, um den Kindern die Veränderungen im Laufe der Zeit zu veranschaulichen.
Von so vielen naturwissenschaftlichen und technischen Aktivitäten des Evangelischen Kindergartens Steinheim war die Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ in Berlin derart angetan, dass sie über die Ausgestaltung dessen Jahresthemas „Vom Gerstenkorn zum Ostergras“ in ihrem Jahresbericht 2012 informierte.
Nun überreichten Raphael Bögge, Zentraler Ansprechpartner der Bildungsregion Landkreis Neu-Ulm, und Margot Nitschke, Netzwerkkoordinatorin Landkreis Neu-Ulm, der Kindergartenleitung die offizielle Plakette „Haus der kleinen Forscher“. Die Kinder erhielten Forscherurkunden und Luftballons. Umrahmt wurde die Feierlichkeit von einem eigens für die Zertifizierungsfeier gedichteten Lied, das die Kinder voller Freude den anwesenden Eltern und anderen Gästen vorsangen.
Aktuell tüfteln neben dem Evangelischen Kindergarten in Steinheim weitere 29 Kindertagesstätten im Netzwerk Landkreis Neu-Ulm nach dem Prinzip „Haus der kleinen Forscher“. In den Kindertagesstätten, die einem lokalen Netzwerk der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ angehören, experimentieren die Mädchen und Jungen mit alltäglichen Materialien wie Trinkhalmen, Pipetten, Trichtern, Knete und Luftballons. Beim Experimentieren und beim Sprechen über die beobachteten Phänomene werden Naturwissenschaften und Technik für die Kinder erfahrbar. Daneben erwerben sie Sprach-, Lern- und Sozialkompetenzen und entwickeln ihre feinmotorischen Fähigkeiten weiter.