Der Nachwuchs-Regisseur Jan-Gerrit Seyler hat die Jury mit einer anrührenden Liebesgeschichte überzeugt. Bei der Abschluss-Gala der Biberacher Filmfestspiele am 3. November überreichte Otto Sälzle, Hauptgeschäftsführer der IHK Ulm, den Kurzfilmbiber für das Drama “Ich hab’ noch Auferstehung”. Den mit 2.000 Euro dotierten Preis nahm der Produzent Thorsten Heger entgegen. “Jan-Gerrit Seyler konnte leider nicht dabei sein, weil wir fast zeitgleich auch in Hollywood liefen – ein kleines Herbstmärchen”, posteten die Filmemacher auf der Facebook-Seite der Produktion “ichhabnochauferstehung”.
Neben dem Kurzfilmbiber, der seit 2007 von der bei der IHK Ulm ansässigen Film Commission Region Ulm gestiftet wird, überreichten noch weitere regionale Förderer bei der Filmfest-Gala Biber und Preise in sieben Kategorien.
Der 23 Minuten lange Film “Ich hab’ noch Auferstehung” ist zugleich die Abschlussarbeit von Jan-Gerrit Seyler an der Hamburg Media School. Der 1979 in Bielefeld geborene Regisseur erzählt die Geschichte von Lisa und Marco, die sich über ein Internetspiel anonym kennen lernen. Marco überwindet einige Hindernisse, um Lisa in der realen Welt zu treffen. Er muss feststellen, dass sie an einer unheilbaren Krankheit leidet. Die Jury prämierte den Film für die atmosphärisch dichten Bilder und starken Emotionen, die die Darsteller “ohne Pathos”, mit wenigen Gesten und Worten zeigen.
Im Traumpalast in Biberach wurden fünf Tage lang rund 60 Filme und Produktionen aus dem deutschsprachigen Raum gezeigt und von einer internationalen Jury bewertet.
Das besondere an den Festspielen ist, dass im Anschluss an jede Filmvorführung die beteiligten Filmschaffenden dem Publikum für Fragen und Diskussionen zur Verfügung stehen. Organisiert wird das als "Familientreffen deutscher Filmemacher" bezeichnete Festival von dem Verein "Biberacher Filmfestspiele e. V.", der sich aus der Stadt Biberach sowie einigen Persönlichkeiten und Unternehmen zusammensetzt.
Bildunterschrift, von links: IHK-Hauptgeschäftsführer Otto Sälzle Produzent Thorsten Heger, Jury-Vorsitzende Annette Ernst
Foto: Georg Kliebhan, Abdruck honorarfrei