Naturschutz quicklebendig

19. Dezember 2014

Der Alb-Donau-Kreis hatte noch nie Probleme, würdige Preisträger für den von ihm seit 1990 in unregelmäßigen Abständen ausgelobten Naturschutzpreis zu finden. Das hat Landrat Heinz Seiffert gestern im Landratsamt bei der Verleihung von Urkunden an zwölf Gruppen und Einzelpersonen betont. Bei der zwölften Auflage wurden laut Seiffert alle Bewerbungen berücksichtigt. Erstmals wurden aber Preise in drei Kategorien vergeben: "Vorbildlich mit Auszeichnung" (750 Euro), "Vorbildlich" (250 Euro) und "Wertvoll" (100 Euro). Die Palette der Projekte reicht vom Bau eines Insektenhotels durch die Grundschule Albeck bis hin zum Ganzjahresweideprojekt mit urzeitlichen Rindern und Pferden im Steinbruch von Heidelberg Cement in Gerhausen als einziges Projekt eines Industrieunternehmens. Elke Schönig kündigte im Auftrag von Direktor Hans-Georg Kraut an, das Preisgeld von 750 Euro an die Nabu-Ortsgruppen Blaubeuren und Schelklingen zu spenden.

"Wir brauchen Leute wie Sie, die sich ehrenamtlich für ihre Heimat, eine intakte Umwelt, Tier- und Pflanzenwelt einsetzen", sagte Seiffert zu den im Kleinen Sitzungssaal versammelten Preisträgern. Der Landkreis habe zum Erhalt der gewachsenen Kulturlandschaft den Landschaftserhaltungsverband ins Leben gerufen. Doch ohne Ehrenamt gehe es nicht, betonte Seiffert, der sich besonders über den Einsatz von vielen Kindern und Jugendlichen freute: "Je früher, desto besser." Der Landrat, der sich als Höhlenführer in der Westerheimer Schertelshöhle besonders für Peter Thomas Fledermausschutzprojekte interessierte, kündigte an, den Umweltpreis künftig im dreijährigen Rhythmus auszuloben. So könnten jeweils Aktionen gewürdigt werden, die schon erste Erfolge zeigen. Der Einsatz für die Umwelt sei keine kurzfristige Angelegenheit.

Urkunden für zwölf Gruppen und Personen in drei Kategorien

Preisträger Der Umweltpreis 2014 des Alb-Donau-Kreises geht an zwölf Personen und Gruppen, es gibt drei Kategorien.
Vorbildlich mit Auszeichnung Urzeitweide GbR für ein Ganzjahres-Beweidungsprojekt mit Taurusrindern und Konikpferden im Steinbruch Gerhausen; BUND Ehingen für das Projekt Schwarzpappel-Wiederansiedlung; Schillerschule Erbach für die naturnahe Bewirtschaftung eines Schulgartens; "Interessengemeinschaft Streuobst auf der Ehinger Alb" für die Wiederherstellung von Streuobstwiesen.
Vorbildlich Natur-Erlebnis-AG Griesingen für die Arbeit mit Schülern; Nabu-Jugend Blaubeuren für verschiedene Landschaftspflegeaktionen; BUND Blaustein für Landschaftspflege in der "Winterhalde"; Hans Frölich aus Bernstadt für die Entwicklung von Mehlschwalbenhäusern.
Wertvoll Maulwurf AG der Grundschule Albeck für Bau eines Insektenhotels; Familie Strohmayer aus Dietenheim für einen Nutzgarten am "Lernort Bauernhof"; Manfred Lehner aus Westerstetten für die Nutzung regenerativer Energie; Peter Thoma aus Berghülen für den Fledermausschutz.

(Text: SWP)

Naturschutz quicklebendig

“Der ehrenamtliche Naturschutz ist quicklebendig”, sagte Landrat Heinz Seiffert als er Urkunden an die Preisträger des Naturschutzpreises überreichte. Er kündigte die Fortsetzung im Drei-Jahres-Rhythmus an

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Landrat Heinz Seiffert (Zweiter von links) mit Vertretern der ausgezeichneten Gruppen sowie Kindern und Jugendlichen, die an den verschiedenen Naturschutzprojekten im Alb-Donau-Kreis mitgewirkt haben. (Bild SWP)
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