„Immer noch hat der deutsche Staat keinen Weg gefunden das Fernmeldegeheimnis im Internet – heute ein alltägliches Medium zur Nachrichtenübermittlung – zu schützen.“ So der Grundtenor einer Klage, die der private Betreiber des größten Internetknotenpunktes DE-CIX gegen den Bundesnachrichtendienst (BND) wegen der Weitergabe von Daten an die National Security Agency (NSA) plant.
„Bis heute übernimmt der Staat als Gesetzgeber keine Verantwortung für den Schutz privater Daten im Internet und das trotz der vielen Missstände, die in den vergangenen Jahren ans Licht gekommen sind“, sagt Prof. Dr. Christoph Karg. Bürger, die ihre Daten geschützt wissen möchten, müssten selbst aktiv werden. „Auf Crypto-Partys können sie viel Wissenswertes über die Grundlagen des Eigendatenschutzes lernen“, fügt Karg an.
Professor Karg und Studierende des Studiengangs Informatik erklären grundlegende kryptografische Verfahren wie zum Beispiel die Verschlüsselung von E-Mails und informieren über die Erstellung und Verwaltung von Passwörtern. Die Veranstaltung ist öffentlich und legt den Fokus auf nicht-kommerzielle Open-Source-Software. Am Ende der Veranstaltung besteht die Möglichkeit zur Signierung von sogenannten PGP-Schlüsseln, mit denen jeder seinen eigenen Email-Verkehr absichern kann.
Zur Crypto-Party ist jeder eingeladen, der Interesse an dem Thema hat. Wer Hilfe bei der Installation und Konfiguration sicherheitsrelevanter Software benötigt, kann seinen Laptop mitbringen. Die Teilnahme ist kostenlos.
Donnerstag, 07.05.2015,
19:00 bis 21:15 Uhr
VHS Aalen, Torhaus, Paul-Ulmschneider-Saal, EG