New York, Rio, Rosenheim, Ulm

21. April 2016

Eine tolle Feier mit unseren Zuschauern." So beschreibt Reinhard Bless vom Zelt-Vereinsvorstand, was auch in diesem Jahr wieder in der Friedrichsau auf Festivalfans und Kulturliebhaber zukommt. Denn dort steht in diesem Jahr die sage und schreibe 30. Saison des Ulmer Zelts an. Damit ist es eines der am längsten bestehenden deutschen Kultur-Festivals, betont der künstlerische Leiter Jan Ilg. Daher habe man in der Programmgruppe überlegt, ob man etwas ganz Besonderes bieten wolle – und sich dann bewusst dagegen entschieden: "Wir machen ein Programm, wie wir es für richtig erachten" – schließlich ist das Zelt sowieso jedes Jahr etwas Besonderes.
"Hart, aber fair" sei in der Programmgruppe wieder diskutiert worden, und herausgekommen ist eine "sehr gutes, enorm breitgefächertes" Angebot, über das er "sehr glücklich" sei, sagt Ilg. Zelt-Urgestein Günter Heiser legt noch eins drauf: "Das Programm toppt sogar das Wahnsinnsprogramm vom vergangenen Jahr."
35 Abendveranstaltungen sind es diesmal, los geht es am Mittwoch, 18. Mai, rockig mit Gov’t Mule um Ex-Allman-Brothers- und TheDead-Gitarrist und Sänger Warren Haynes – Beginn ist schon um 19 Uhr, denn "der Junge will nicht aufhören zu spielen, also fangen wir früher an", wie Ilg erklärt. Das Zelt-Finale am Samstag, 2. Juli, bestreitet Von Brücken, das neue Projekt des ehemaligen Jupiter-Jones-Sängers Nicholas Müller.
Dazwischen gibt es ein erstklassiges Programm mit populären Namen, aber auch noch "nicht so bekannten Leuten, die man entdecken kann", wie die neue Zelt-Pressesprecherin Kathrin Thumerer sagt. Bekannte Namen? Wie wär’s mit den Sportfreunden Stiller (22.6.), die dann nicht nur Hits wie "New York, Rio, Rosenheim" dabei haben, sondern auch ein neues Album? Mit Etta Scollo und Joachim Król (8.6.), Stefanie Heinzmann (10.6.) oder Tocotronic (17.6.)?
Der Bogen reicht von Patrick Wielands "Gästetreffen" mit Marta Jandová und Andreas Kümmert (19.5.) über Pop (Namika, 27.5.), Hip-Hop (Kontra K, 18.6.) und Electro-Swing (Electric Swing Circus, 20.5.) bis zu feinstem Jazz (SWR Big Band feat. Joo Kraus, 28.5.), Funk (Nina Attal, 3.6.) und Fusion (Simon Phillips, 2.6.). Es gibt Brass-Power mit Moop Mama (30.6.), Hardrock mit Doro (25.5.), Folkrock mit Frank Turner (1.7.) und Flamenco mit Maria Serrano (15.6.). Weder fehlt die "Roxy Open Stage" (23.5.) noch das "High Voltage"-Varieté (25./26.6.), natürlich ist auch ordentlich Kabarett und Comedy im Angebot: etwa Matthias Egersdörfer (22.5.), Willy Astor (29.5.), Ohne Rolf (1.6.), Philip Simon (5.6.). Und alle Tickets kosten heuer weniger als 40 Euro.
Hinzu kommen reichlich Angebote für Kinder und das Rahmenprogramm mit Lounge und Frühschoppen – insgesamt sind es 77 Veranstaltungen.
Was alles anders ist in dieser Zelt-Saison? Es gibt eine frische Schankanlage, einen neuen Essensstand (Mexikanisches statt "Die Bar") und online erstmals Print-at-HomeTickets sowie einfache Bezahlung per PayPal. Die geliebte Vorverkaufs-Hütte am Münsterplatz bleibt aber wichtig, sagt Ilg, es gehe doch nichts über das Gespräch mit den "Ulmerzeltkartenfachverkäufern". Und etwaige Termin-Kollisionen mit der Fußball-Europameisterschaft? Darüber habe man sich schon Gedanken gemacht, jedoch: "Fußball ist Fußball – wir machen Zelt." Und das so richtig! (Text: Südwest Presse Ulm/Magdi Aboul-Kheir)

New York, Rio, Rosenheim, Ulm

Sportfreunde Stiller, Namika, Doro, Frank Turner, Gov’t Mule – das Ulmer Zelt bietet 2016 aber nicht nur bekannte Namen und populäre Acts, sondern wie immer auch Geheimtipps und Leckerbissen.

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Aus Sevilla: Flamenco mit Maria Serrano - am 15. Juni im Ulmer Zelt (Foto: Beatrix Molnar)
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