Zum vierten Mal hat das Magazin „Wirtschaftswoche“ die innovativsten Mittelständler Deutschlands gekürt. Die Uzin Utz AG belegt im Ranking den sechsten Platz unter 3.500 untersuchten Unternehmen. Um die Innovationschampions im deutschen Mittelstand zu ermitteln, hatte die Münchner Beratung Munich Strategy Group (MSG) im Auftrag der „Wirtschaftswoche“ 3.500 Unternehmen in den Bereichen Innovationstätigkeit, Wettbewerbsposition und Performance analysiert. Dazu wurden Jahresabschlüsse und Präsentationen ausgewertet, Kunden, Wettbewerber und Führungskräfte befragt und aus den Angaben ein Innovationsscore errechnet. Umsatz- und Gewinnentwicklung spielten ebenso eine Rolle wie die Erneuerungskraft, die mit zwei Dritteln zu Buche schlug.
Immer in die Zukunft blicken
Als Vordenker hat der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. H. Werner Utz, der die Uzin Utz AG über 30 Jahre als Vorstandsvorsitzender leitete, den Werdegang des Ulmer Bauchemieherstellers zu einem global aufgestellten Unternehmen maßgeblich geprägt. Sein Credo: „Immer in die Zukunft blicken“, danach richtet er sich bis heute. Sehr früh identifizierte er Themen wie Ressourceneffizienz und die Reduzierung von Umweltauswirkungen als Aufgabe von Unternehmen und Gesellschaft und vollzog als Erster der Branche den Lösemittelausstieg bei Klebstoffen in Deutschland. Der Firmenchef ließ als Erster Umweltproduktdeklarationen für Bodenverlegewerkstoffe erstellen und zum 100-Jahr-Jubiläum der Uzin Utz AG beauftragte er Künstler, Wissenschaftler und Designer, Ideen für einen Boden der Zukunft zu entwerfen. Bereits 1997 entschied sich der Vorstand für den Börsengang. Das stete Wachstum des Unternehmens und die positive Kursentwicklung der Aktie geben ihm auch hier recht. Heute sind rund 1.100 Mitarbeiter in 49 Ländern für die Uzin Utz AG tätig und erwirtschafteten im Geschäftsjahr 2016 einen Umsatz von rund 273 Mio. Euro.
„Nachhaltiges Wachstum, eine hohe Neuheitenquote und die internationale Ausrichtung – dazu gab Dr. Utz mit seinem visionären Denken schon sehr früh den Anstoß“, erklärt Thomas Müllerschön, seit 2016 Vorsitzender des Vorstands. Zuvor sorgte er 16 Jahre als Vorstandsmitglied für Finanzen und Personal für eine solide Basis und Expansionskraft. „Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung – Platz sechs unter den innovativsten deutschen Mittelständlern – das ist für uns Ansporn und Zeichen, auf dem richtigen Weg zu sein.“
Vom Bohnerwachs zum Systemhersteller für den Boden: über 100 Jahre erfolgreiche Firmengeschichte
Das 1911 gegründete Familienunternehmen ist mit einem Börsenwert von rund 346 Mio. Euro das einzige börsennotierte Unternehmen in Ulm. 1922 zog die Firma von Wien ins Ulmer Fischerviertel. Im ehemaligen Gasthaus Hohentwiel in der Ulmer Altstadt war sie bis 1942 ansässig, wo die Betriebsstätte bei einem Luftangriff zerstört wurde. Die „Fabrikation chemischer Produkte Georg Utz“ produzierte damals vorrangig Seifenpulver, Bohnerwachs und Schuhcreme unter der Marke UZOL. 1948 begann mit der Anmeldung der Marke UZIN beim Patentamt die Erfolgsgeschichte der Bodenbelagsklebstoffe und Spachtelmassen aus dem Hause Uzin Utz. Der Umsatz stieg, die Produktpalette wuchs und neue Produktionsmethoden gaben den Anstoß zum Umzug ins Industriegebiet Donautal, wo seit 1966 Verlegewerkstoffe für den Boden produziert und vertrieben werden. 1980 übernahm der Enkel des Firmengründers Dr. H. Werner Utz die Firmenleitung, seit 2016 ist Thomas Müllerschön Vorstandsvorsitzender, ab Januar 2018 sollen die Urenkel des Gründers in den Vorstand folgen und die Kontinuität des innovativen Bodenunternehmens sichern.
Uzin Utz AG auf Rang sechs der innovativsten deutschen Mittelständler
Im Ranking der innovativsten deutschen Mittelständler 2017 nimmt die Uzin Utz AG mit dem sechsten Platz eine Spitzenposition ein. Ausschlaggebend für die Auszeichnung der „Wirtschaftswoche“ war vor allem die Mentalität des Unternehmens, das Ideenreichtum und Innovationsgeist fördert. Zahlreiche Produktinnovationen, weltweites Wachstum und eine überaus positive Kursentwicklung der Aktie zeugen von der bemerkenswerten Entwicklung des regionalen Klebstoffherstellers zum Komplettanbieter für Bodensysteme.