VR-Bank Neu-Ulm mit starkem Wachstum

26. März 2018

„Die positive Entwicklung zeigt uns, dass wir mit den nicht immer einfach zu treffenden Entscheidungen und daraus resultierenden Maßnahmen der vergangenen Jahre die richtigen Antworten auf das herausfordernde Marktumfeld gefunden haben“, erklärte Dr. Wolfgang Seel.
Die vorläufigen Geschäftszahlen auf einen Blick:

Bilanzzahlen

2016

2017

+ / –

Bilanzsumme

1,601 Mrd. Euro

1,716 Mrd. Euro

+ 7,2 %

Kundeneinlagen

1,268 Mrd. Euro

1,348 Mrd. Euro

+ 6,3 %

Kundenforderungen

1,222 Mrd. Euro

1,307 Mrd. Euro

+ 7,0 %

Ergebnis der Geschäftstätigkeit

2016

2017

+ / –

Zinsüberschuss

33,2 Mio. Euro

35,0 Mio. Euro

+ 5,4 %

Provisionsüberschuss

9,4 Mio. Euro

10,9 Mio. Euro

+ 15,6 %

Personalaufwand

19,7 Mio. Euro

18,9 Mio. Euro

– 4,1 %

Andere Verwaltungsaufwendungen

9,0 Mio. Euro

8,7 Mio. Euro

– 3,3 %

Jahresüberschuss

2,3 Mio. Euro

2,4 Mio. Euro

+ 4,3 %

Ausweitung des Kundengeschäfts
Bezugnehmend auf das „Raiffeisen-Jahr 2018“, in dem sich der 200. Geburtstag des Gründervaters Friedrich Wilhelm Raiffeisen jährt, gingen die Vorstände zu Beginn des Bilanzpressegesprächs näher auf die Stärke des genossenschaftlichen Geschäftsmodells, das sich vor allem durch Solidarität, Partnerschaftlichkeit und Bodenständigkeit auszeichnet, ein. So konnte die VR-Bank Neu-Ulm im Geschäfts­jahr 2017 sowohl auf der Einlagenseite mit rund 1,348 Mrd. Euro (plus 6,3 Prozent) als auch im Kreditgeschäft mit über 1,307 Mrd. Euro (plus 7,0 Prozent) ein überdurchschnittliches Wachstum erzielen. Die Bilanzsumme stieg insgesamt um 7,2 Prozent auf erstmals über 1,7 Mrd. Euro. Der für den Privatkundenbereich verantwortliche Vertriebsvorstand Alois Spiegler stellte dabei heraus, „dass sich das Ergebnis nicht allein auf die gute Konjunktur zurückführen lässt, sondern vielmehr das Resultat einer intensiven Betreuung unserer Mitglieder und Kunden ist“. Hier sei vor allem zu erkennen, dass die Kunden beim langfristigen Vermö­gensaufbau wieder verstärkt auf Wertpapiere setzen.
Sein Kollege Kreditvorstand Steffen Fromm führte weiter aus, dass „neben dem anhaltenden Boom bei Wohnbaufinanzierungen und der steigenden Nachfrage nach Firmenkrediten besonders das Fördermittelgeschäft als ein großer Wachs­tumstreiber zu nennen ist. Hier gehören wir 2017 zu den vier erfolgreichsten bayerischen Genossenschaftsbanken in unserer Größe.“ Insgesamt konnte das betreute Kun­denanlagevolumen um 118,3 Mio. Euro (plus 5,7 Prozent) auf insge­samt 2,179 Mrd. Euro gesteigert werden, das betreute Kundenkreditvolumen wuchs um 113,9 Mio. Euro und liegt nun bei 1,495 Mrd. Euro (plus 8,2 Prozent).
Klarer Zuwachs bei Provisionen
Das Wachstum im Kundengeschäft wirkt sich auch positiv auf die Ertragslage aus: So konnte das Provisionsergebnis um 15,6 Prozent auf 10,9 Mio. Euro (2016: 9,4 Mio. Euro) und der Zinsüberschuss um 5,4 Prozent auf 35,0 Mio. Euro (2016: 33,2 Mio. Euro) gesteigert werden. Darüber hinaus sind spürbare Kosteneinsparungen – sowohl beim Personalaufwand (minus 4,1 Prozent auf 18,9 Mio. Euro) als auch bei den anderen Verwaltungsaufwendungen (minus 3,3 Prozent auf 8,7 Mio. Euro) zu verzeichnen.
Jahresüberschuss bleibt stabil
Mit einem Gesamtbetriebsergebnis in Höhe von 1,01 Prozent in Relation zur durchschnittlichen Bilanzsumme (dBS) gehört die VR-Bank Neu-Ulm zu den ertragsstarken Volks- und Raiffeisenbanken in Bayern. Das absolute Gesamtbetriebsergebnis beläuft sich auf insgesamt 17,2 Mio. Euro (2016: 17,7 Mio. Euro). Das Aufwand-/Ertrags-Verhältnis (sog. Cost-Income-Ratio) liegt bei 62,9 Prozent. Letztendlich kann die VR-Bank Neu-Ulm für das Geschäftsjahr 2017 – unter Vorbehalt der Feststellung durch die Vertreterversammlung – mit knapp über 2,4 Millionen Euro einen leicht höheren Jahresüberschuss (Ergebnis nach Bewertung und Steuern) als im Vorjahr ausweisen.
„Das Ergebnis stellt unter Beweis, dass die entsprechenden Weichenstellungen der zurückliegenden Fusion ineinandergreifen. Hier sind wir auch unseren Vertre­terinnen und Vertretern für das entgegengebrachte Vertrauen sehr dankbar. Durch sie wurde der Grundstein gelegt, dass wir die heutige VR-Bank Neu-Ulm zu einer ertrags- und substanzstarken Genossenschaftsbank entwickeln konnten. Insbesondere hinsichtlich der betrieblichen Prozesse und der vertrieblichen Struk­turen sowie der Qualifizierung unserer Beraterinnen und Berater haben wir große Anstrengungen unternommen, die sich jetzt bemerkbar machen“, begründete Dr. Wolfgang Seel die robuste Ertragsentwicklung, die der Bank auch Rückenwind für den anstehenden Zusammenschluss mit der Raiffeisenbank Holzheim gebe.
Geplante Fusion mit der Raiffeisenbank Holzheim
Wie bereits Anfang Februar informiert, werden die Mitglieder der Raiffeisenbank Holzheim im Rahmen ihrer Generalversammlung am Mittwoch, 25. April 2018 und die Vertreter der VR-Bank Neu-Ulm im Rahmen ihrer Vertreterversammlung am Mittwoch, 2. Mai 2018 über die Fusion entscheiden. Die erforderliche Zu­stimmung liegt jeweils bei 75 Prozent. Steffen Fromm äußerte sich zuversichtlich: „Die Vorteile für beide Häuser liegen – wie schon bei unserer Fusion vor drei Jahren – auf der Hand, wenngleich die Dimension eine andere ist. Wir sind guter Dinge, davon auch die Mitglieder und Vertreter überzeugen zu können.“ Sollten beide Versammlungen grünes Licht für den Zusammenschluss geben, ist die technische Fusion für Ende Oktober dieses Jahres geplant.
Verwaltungsgebäude in Weißenhorn kurz vor Fertigstellung
Die finalen Arbeiten am neuen Verwaltungsgebäude in der Herzog-Georg-Straße 20 in Weißenhorn laufen auf Hochtouren. Der Bezug ist für Anfang/Mitte Juni geplant. Im neuen Gebäude werden etwa 50 Mitarbeiter – überwiegend interner Abteilungen – ihren Arbeitsplatz haben. Durch die Zusammenlegung und Konzentration der internen Bereiche kann die Produktivität, durch die sich ergebenden Synergien, weiter angehoben werden. „Wir sind glücklich, solch ein Projekt in Zeiten wie diesen gestemmt zu haben“, erklärte Dr. Wolfgang Seel, der dabei auf den schwierigen Spagat zwischen den notwendigen Investitionen in die Zukunft und dem enormen Kostendruck hinweist. Vor allem mit Blick auf die Digitalisierung sind laut Seel erhebliche Anstrengungen notwendig, um sich als Bank fit für die Zukunft zu machen: „Unser großes Ziel ist, den Wandel, dem alle in der Finanzbranche unterliegen, erfolgreich für unser Haus zu gestalten. Obwohl wir stets überlegt mit unseren verfügbaren Mitteln umgehen, wird uns diese Aufgabe in den kommenden Jahren aber noch einiges Kopfzerbrechen bereiten.“
Neue Positionierung „Real und digital: Die Nachbarschaftsbank“
Im Verlauf des vergangenen Jahres hat die VR-Bank Neu-Ulm in Zusammenarbeit mit einer regionalen Agentur einen neuen Positionierungsansatz ausgearbeitet, der sowohl nach innen als auch nach außen spürbar werden soll: „Real und digital: Die Nachbarschaftsbank.“ „Wir haben schon länger nach einem Identitätsmerkmal gesucht, mit dem wir unser vielfältiges Wirken als Genossenschaftsbank und die besondere Nähe zu den Menschen noch stärker zum Ausdruck bringen können. Besonders wichtig ist uns dabei, dass sich auch unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter damit identifizieren können“, erläuterte Alois Spiegler. Seit Ende Februar werden sämtliche Inhalte der VR-Bank unter dem neu entwickelten Claim gebündelt und kommuniziert.
Die Nachbarschaftsbank für Sport, Kultur und Soziales: Rund 145.000 Euro hat die VR-Bank Neu-Ulm im vergangenen Jahr an Vereine und soziale Einrichtungen gespendet und dadurch mehr als 125 Projekte im Landkreis Neu-Ulm unterstützt.
Die Nachbarschaftsbank für Viele: Über die moderne Crowdfunding-Plattform vrnu.viele-schaffen-mehr.de konnten im Jahr 2017 Spendengelder in Höhe von insgesamt 35.262 Euro für gemeinnützige Projekte eingesammelt werden (davon über 12.000 Euro Zuspende von der VR-Bank).
Die Nachbarschaftsbank für Städte und Gemeinden: Als einer der größten Steuerzahler trägt die VR-Bank wesentlich zur wirtschaftlichen Entwicklung im Landkreis Neu-Ulm bei: So wurden allein im vergangenen Jahr über 2,1 Mio. Euro an Gewerbesteuern, die direkt den Städten und Gemeinden zufließen, abgeführt.
Die Nachbarschaftsbank für Innovatoren: Um den stetig steigenden Anforderungen an ein modernes genossenschaftliches Kreditinstitut gerecht zu werden, wurde vergangenes Jahr das Innovationsteam „GenoFaktur“ ins Leben gerufen. Dort arbeiten rund 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – freiwillig und vorwiegend in ihrer Freizeit – mithilfe agiler Methoden an der Entwicklung neuer Lösungen, Produkte oder gar gänzlich neuer Geschäftsfelder für die VR-Bank.
Die Nachbarschaftsbank für Mitarbeiter: Mit insgesamt 21 Auszubildenden ist die VR-Bank ein bedeutendes Ausbildungsunternehmen in der Region. Zum 31.12.2017 waren 332 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der VR-Bank Neu-Ulm beschäftigt (2016: 356).

VR-Bank Neu-Ulm mit starkem Wachstum

Die VR-Bank Neu-Ulm ist im Kundengeschäft deutlich gewachsen und kann auf ein – an den Rahmenbedingungen gemessen – gutes Geschäftsjahr zurückblicken. Das ausgeweitete Geschäftsvolumen führte in Verbindung mit höheren Zins- und Provisionserträgen und gleichzeitig erzielten Kosteneinsparungen zu einem erfreulichen Jahresergebnis, wie das Vorstandsteam Dr. Wolfgang Seel (Vorsitzender), Steffen Fromm und Alois Spiegler im Rahmen des Bilanzpressegesprächs in der VR-Bank in Neu-Ulm berichtete.

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Vorstand der VR-Bank: (von links) Steffen Fromm, Alois Spiegler und Dr. Wolfgang Seel (Vorsitzender)
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