Erfolg bei der Exzellenzstrategie

27. September 2018

„Die Bewilligung des Exzellenzclusters im Bereich Batterieforschung ist ein herausragender Erfolg für die Universität Ulm und belegt unsere nationale wie internationale Spitzenposition in diesem global relevanten Forschungsfeld. Universitäten aus ganz Deutschland haben sich mit ihren stärksten Schwerpunkten um die Exzellenzcluster beworben, so dass wir zu Recht stolz auf unseren Erfolg sind, bei den Allerbesten dabei zu sein“, sagt Universitätspräsident Professor Michael Weber zu der positiven Entscheidung und bedankt sich beim Landesministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst (MWK) für die hervorragende Unterstützung – nicht nur im Zuge der Exzellenzstrategie.
Gemeinsam mit dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) hat die Universität Ulm bei der Exzellenzstrategie mit dem Antrag „Energiespeicherung jenseits von Lithium“ überzeugt. Im Zentrum des nun bewilligten Exzellenzclusters steht die Forschung zu leistungsstarken, zuverlässigen und umweltfreundlichen Speichersystemen – vor allem für die Energiewende und die Elektromobilität.
Eine Steigerung der Kapazität von Lithium-Ionen-Batterien, die heute in vielen Smartphones, Laptops oder Elektroautos stecken, ist mit großen technologischen Schwierigkeiten verbunden. Zudem sind die Lithium-Vorräte endlich. Deshalb suchen Forschende aus Elektrochemie, Materialwissenschaften, Modellierung und Ingenieurwissenschaften im nun bewilligten Cluster nach alternativen Ladungsträgern – zum Beispiel auf Basis von Natrium, Magnesium, Aluminium oder Zink.
Die Ziele des Clusters reichen von der Grundlagenforschung bis zur anwendungsnahen Wissenschaft. Sie umfassen ein fundamentales Verständnis der elektrochemischen Energiespeicherung in den neuartigen Systemen, die Verbindung grundlegender Materialeigenschaften mit Leistungsparametern. Insgesamt wollen die Forschenden die praktischen Grundlagen für eine Batterie-Technologie schaffen, die ohne Lithium und ohne das ebenfalls immer seltener werdende Kobalt auskommt.
Die Ulmer Wissenschaftsstadt bietet den Forschenden eine optimale Umgebung. Gemeinsam mit den ebenfalls am Cluster beteiligten Partnern KIT sowie dem Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung (ZSW) hat die Universität Ulm 2011 das Helmholtz-Institut Ulm für elektrochemische Energiespeicherung (HIU) auf ihrem Campus gegründet –Träger des HIU ist das KIT. In unmittelbarer Nachbarschaft betreibt das ZSW beispielsweise eine Pilotfertigungsanlage für Batterien. In das neue Exzellenzcluster bringt sich darüber hinaus die Universität Gießen ein.

INFO:
Mit der Exzellenzstrategie soll der Forschungsstandort Deutschland gestärkt und die internationale Wettbewebsfähigkeit der Universitäten gesteigert werden. Ab diesem Jahr stellen Bund und Länder 533 Millionen Euro pro Jahr für diese Ziele zur Verfügung.
Die Förderlinie „Exzellenzcluster“ umfasst die projektbezogene Förderung international wettbewerbsfähiger Forschungsfelder an Universitäten mit jeweils drei bis zehn Millionen Euro jährlich für zweimal sieben Jahre. Dazu wurden im Herbst vergangenen Jahres 88 von 195 eingereichten Antragsskizzen für die Vollantragsstellung ausgewählt – darunter zwei Anträge der Universität Ulm. Nach Begutachtungen durch internationale Experten hat die Exzellenzkommission nun 57 Cluster bewilligt. Aus Ulm war der Antrag „Energiespeicherung jenseits von Lithium – neue Speicherkonzepte für eine nachhaltige Zukunft“ erfolgreich.

Erfolg bei der Exzellenzstrategie

Die Universität Ulm ist bei der Exzellenzstrategie erfolgreich und erhält ein Exzellenzcluster im Bereich Batterieforschung. Das Forschungsvorhaben „Energiespeicherung jenseits von Lithium – neue Speicherkonzepte für eine nachhaltige Zukunft“ wird ab Januar 2019 mit bis zu 10 Millionen Euro jährlich für zunächst sieben Jahre gefördert. In einem hochselektiven Verfahren hat eine „Exzellenzkommission“, bestehend aus hochkarätigen, internationalen Experten sowie den Wissenschaftsministern aus Bund und Ländern, 57 Cluster für die Förderung ausgewählt.

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Im Exzellenzcluster zur Batterieforschung suchen Forschende nach leistungsfähigen und umweltschonenden Alternativen zur Lithium-Ionen-Batterie. Foto: Elvira Eberhardt / Uni Ulm
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