„53.000 Unternehmen. 500.000 Einwohner. Eine Anlaufstelle für Digitalisierungsfragen“ – mit diesem Slogan startete das Digitalisierungszentrum Ulm | Alb-Donau | Biberach offiziell am 01. März 2019. Das vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau geförderte Projekt ist seitdem in der Region aktiv, um kleine und mittelständische Unternehmen bei der Digitalisierung zu unterstützen. Nun, mit Ablauf des ersten Geschäftsjahres, ziehen die Akteure eine erste Zwischenbilanz. Das Fazit fällt dabei sehr positiv aus.
„Das Digitalisierungszentrum hat in seinem ersten Jahr eine schöne Entwicklung genommen und konnte bereits einige erfolgreiche Formate entwickeln, die bei unseren Zielgruppen auf sehr positive Resonanz stößt. Es wird die Aufgabe der kommenden Wochen und Monate sein, dieses gewonnen Vertrauen weiter auszubauen und für die Unternehmen der Region als Kompetenzzentrum in digitalen Fragen zur Verfügung zu stehen. Ein großer Dank gilt dem Land Baden-Württemberg, das uns in dieser Sache finanziell stark unterstützt“, resümiert Ulms OB Gunter Czisch in seiner Funktion als Vorsitzender des Gründungsvorstand. Czisch hatte im ersten Jahr den Vorstandsvorsitz bei der Digitalisierungsregion Ulm | Alb-Donau | Biberach und damit bei dem Trägerverein des Digitalisierungszentrums inne.
Im Fokus des ersten Jahres standen die Themen eCommerce / eBusiness und Building Information Modeling (BIM): „Beim Thema BIM kooperieren wir seit Beginn an hervorragend mit der Hochschule Biberach, für den Bereich eCommerce / eBusiness stand uns von Anfang eigenes Personal zur Verfügung. Somit konnten wir bei beiden Kernkompetenzen schon einige Beratungen durchführen und Veranstaltungen organisieren. Highlight war dabei neben den beiden Auftaktveranstaltungen in Ehingen und Riedlingen natürlich, dass es uns gelungen ist, Facebook für eine Veranstaltung nach Ulm zu holen“, sagt Alexander Nikolaus, Leiter des Digitalisierungszentrums. Insgesamt durchgeführt wurden 14 Abendveranstaltungen mit im Schnitt knapp 40 Teilnehmern, 24 Sprechtage mit Einzelberatungen, 14 Workshops zu diversen Themen rund um die Digitalisierung und 4 Stammtisch-Treffen, in denen sich Unternehmer zu verschiedenen Themen austauschen können. „Man merkt, dass wir in der Region immer bekannter werden und Fuß fassen“, so Nikolaus. Das Ziel, kein Konkurrenzangebot aufzumachen, sondern die schon bestehenden Angebote zu ergänzen, gelingt laut ihm durch Abstimmungen und eine individuelle sowie neutrale Beratung sehr gut.
Im Verlauf des 2. Geschäftsjahres gilt es nun, auch die anderen Kernkompetenzen – Virtual & Augmented Reality, 3D-Druck sowie Internet of Things – zu besetzen, die sich das Digitalisierungszentrum auf die Fahnen geschrieben hat. Hierfür konnte auch schon Fachpersonal gewonnen werden. Darüber hinaus wurden seit Jahresbeginn bereits verschiedene Experimentierräume mit technischer Infrastruktur aufgebaut. Weitere folgen. Der neue Vorstandsvorsitzende der Digitalisierungsregion, IHK-Hauptgeschäftsführer Max-Martin W. Deinhard, bezeichnet diese Angebotserweiterung als „einen wichtigen Schritt, um Unternehmen an diese Technologien heranzuführen: Interesse wecken, Ängste abbauen und Technologien erlebbar machen – das sind die Ziele, die wir hiermit verfolgen. Interessierte Unternehmen können sich gerne jederzeit an das Digitalisierungszentrum wenden.“
Ab April 2020 wird das Digitalisierungszentrum dann noch um ein regionales KI-Lab erweitert. Denn hierfür hat das Zentrum im Rahmen des „Aktionsprogrammes KI für den Mittelstand“ vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg ebenfalls den Zuschlag erhalten.