Erfolgreiche Unterstützung für Start-ups

19. Mai 2020

Vor dem Hintergrund, dass junge Unternehmen in der Corona-Krise wirtschaftlich deutlich stärker gefährdet sind als etablierte Firmen, engagiert sich die TFU als regionales Technologie-Förderunternehmen derzeit besonders für Start-ups, die die erste Gründungsphase bereits hinter sich haben.

 

Junge Unternehmen sind in der Corona-Krise wirtschaftlich deutlich stärker gefährdet als Firmen, die bereits über Jahre oder gar Jahrzehnte am Markt etabliert sind. Vor diesem Hintergrund engagiert sich die TFU GmbH, das Start-up- und Innovationszentrum der Region Ulm/Neu-Ulm, besonders für Start-ups, die die erste Gründungsphase zwar erfolgreich gemeistert haben, aber noch nicht „sattelfest“ sind.

Um ihnen rasch und effizient den Zugang zu Landeshilfen zu ebnen, wurden bei der TFU Antragsprozesse digitalisiert und die individuelle Beratung intensiviert. „Die Digitalisierung verschafft uns mehr Zeit für die individuelle Beratung.“ Meint die Geschäftsführerin der TFU, Ulrike Hudelmaier. Sie appelliert an Nachwuchsunternehmen, diese Form der Hilfe auch zu nutzen.

Insbesondere für ältere Start-ups hat das Land sein bestehendes Förderprogramm „Start-up BW Pre-Seed“, bei dem die TFU bereits seit 2018 als einer von seinerzeit vier Pilotpartnern und mit inzwischen 16 Förderprojekten mit von der Partie ist, ausgeweitet und stellt weitere 25 Millionen Euro bereit, die vor allem diesen nicht mehr ganz neuen Start-ups zu Gute kommen sollen. „Start-up BW Pro-Tect“ heißt die Erweiterung sinnreich – protect bedeutet schützen.

Für diese Start-ups setzt sich die TFU aktuell besonders ein. In fünf Fällen sei man damit schon erfolgreich gewesen, weitere vier seien im Rennen, konnte Ulrike Hudelmaier jüngst berichten. „Aussichtsreiche Neugründungen, die das Potenzial haben, die Region künftig entscheidend mit zu gestalten, dürfen in dieser Krise nicht unter gehen“, betont die TFU-Geschäftsführerin. „Wir wollen verhindern, dass die Corona-Pandemie das Aus für viele gute Geschäftsideen bedeutet.“

Start-ups können, wenn sie sich in einer Corona-bedingten Krise befinden, kurzfristig bis zu 160.000 Euro zur Überbrückung von Liquiditätsengpässen erhalten und zwar in Form eines rückzahlbaren Zuschusses. Zwar muss das Geld, ähnlich wie bei einem zinslosen Darlehen, bei einer erfolgreichen Finanzierungsrunde durch Investoren ans Land zurückgezahlt werden, aber sollte dies nicht gelingen, haftet der Gründer nicht für den Betrag. Gerade die Haftungsproblematik hält  ansonsten viele Jungunternehmen ab, Hilfen zu beantragen, weiß Hudelmaier. Das sehr erfolgreiche Programm wendet sich an Start-ups, deren Geschäftsmodell hoch skalierbar und innovativ ist. Es muss einem Co-Investor so nachhaltig erscheinen, dass von diesem 20 Prozent der Fördersumme als Darlehen zur Verfügung gestellt werden – dass dabei wertvolle Unterstützung ganz unentgeltlich fließt, ist einer der Vorteile des Programms.

Die Gesellschafter der TFU, das sind die Städte Ulm und Neu-Ulm, der Alb-Donau-Kreis und der Landkreis Neu-Ulm, die IHK Ulm sowie die Universität Ulm, unterstützen diesen Kurs. „Die Region braucht innovative Nachwuchsunter-nehmen“, sagt Oberbürgermeister Gunter Czisch als Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der TFU. „Die TFU bietet jungen Firmen und Existenzgründern eine Startrampe und die Basis für eine erfolgreiche Zukunft. Wir finden es darum nur schlüssig, diese Unternehmungen, die wir bis hierher begleitet haben, auch nun zu unterstützen.“

Interessierte finden detaillierte Informationen und den digitalisierten Beantragungsweg unter www.tfu.de/preseed.

Beim informellen Treffen der TFU-Gesellschafter im Ulmer Rathaus wurde Janet Qin zur „Sonderbeauftragten der Gesellschafter der TFU für chinesische Angelegenheiten“ ernannt. Laut TFU ist der Ehrentitel Ausdruck wechselseitiger Verbundenheit und  Anerkennung für die vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen der TFU und Qin. Die Chinesin, die sowohl in Deutschland als auch in China über hervorragende Kontakte verfügt, pendelt regelmäßig zwischen Ulm/Neu-Ulm und ihrem Heimatland. Seit Jahren engagiert sie sich beim Aufbau einer regionalen Zusammenarbeit zwischen der Region Ulm/Neu-Ulm und der südchinesischen Region Shenzhen.

Die Chinesin Janet Qin wird per Urkunde zur "Sonderbeauftragten der Gesellschafter der TFU für chinesische Angelegenheiten" ernannt. Foto: TFU GmbH
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