„Solidarität jetzt“ – Festival contre le racisme

1. Juli 2020

Auch in Zeiten der Corona-Pandemie ist es wichtig, über menschenverachtende und rassistische Denk- und Handlungsweisen aufzuklären. Das Organisationsteam des Festivals contre le racisme lädt deshalb zwischen dem 11. und 19. Juli 2020 zu einem „fclr spezial“ ein, das anstelle des eigentlich für Juni geplanten zweiwöchigen Festival stattfindet. Unter dem Motto „Solidarität jetzt“ gibt es in der spezial-Ausgabe einem Mix aus digitalen und dezentralen Veranstaltungen, mit dem Ziel Rassismus entgegenzutreten und für ein gesellschaftliches Zusammenleben ohne Diskriminierung und Bedrohung einzustehen.

Im Rahmen des Festivals wird auf globale und regionale UnRechtszustände aufmerksam gemacht: So findet am 17.07. 2020 beispielsweise ein digitaler Vortrag zur Seenotrettung im zentralen Mittelmeer statt. Der Rottenburger Kapitän Friedhold Ulonska, der als Offizier auf verschiedenen Rettungsschiffen im Einsatz war, gibt einen Überblick über die Entwicklung der zivilen Seenotrettung, den Bordalltag sowie den Ablauf einer Rettungsaktion. In einem weiteren digitalen Vortrag wird am 17.07. der Einfluss von Neonazis auf die Ökoszene im Allgäu und wie damit umgegangen werden kann Thema sein. Im digitalen Workshop des Vereins „Young and Queer“ e.V. geht es außerdem am 15.07 um die „Vielfalt von Geschlecht und sexueller Orientierung“. Jugendliche ab 14 Jahren sind zudem am 19.07. beim online-Workshop „Wie gut kennst du deine Stadt?“ dazu eingeladen sich damit zu beschäftigen, wo sich Kolonialgeschichte, Rassismus und Militarismus in unserer Ulmer Umgebung, etwa in Straßennamen oder Denkmälern, findet.Zentraler Bestandteil des „fclr spezial“ wird trotz der Pandemie ein Klangkost-Festival der besonderen Art sein.

Beim beliebten Klangkost-Straßenfest am Südlichen Münsterplatz besteht für gewöhnlich die Möglichkeit, bei Suppe und Musik verschiedene Initiativen aus Ulm und Umgebung kennenzulernen und sich mit ihnen über ihr Engagement auszutauschen. Da dies derzeitig nicht möglich ist, hat sich das Organisationsteam besondere Formate überlegt: Am 11. und am 18. Juli gibt es eine kostenlose Suppenverteilung auf dem Ulmer Wochenmarkt. Die dabei ausgegebenen Suppen werden von verschiedenen Ulmer Initiativen gekocht, in Gläser abgefüllt undgemeinsam mit einem Infozettel zur jeweiligen Initiative verteilt. Weitere Informationen zu den beteiligten Initiativen gibt es außerdem im Rahmen der Banner-Ausstellung „Engagement in Ulm“, die zwischen dem 11. und 19. Juli am Südlichen Münsterplatz zu sehen ist. Interessierte können sich hierbei über Aktivitäten und Ziele von über 20 Ulmer Initiativen informieren. Und auch die Musik wird beim Klangkost der besonderen Art nicht zu kurz kommen: Am Nachmittag des 11. und18. Juli finden dafür „Klangdemos“ statt. Bei diesen Kundgebungen am Münsterplatz wird mit Musik und kurzen Redebeiträgen ein Zeichen gegen Rassismus und für Courage, Engagement und Solidarität gesetzt.

Das „fclr spezial“ wird finanziert durch die Internationale Stadt Ulm (über Mittel von „Demokratie leben“ und über städtische Projektmittel) sowie dem International Office (über Mittel des Deutschen Akademischen Austauschdiensts).Weitere Informationen zu den Veranstaltungen sowie zur Teilnahme an den digitalen Veranstaltungsformaten unter: https://www.fclr-ulm.de/2020

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