Im Rahmen einer Übergaberunde durch das Ministerium für Inneres, Digitalisierung und Migration Baden-Württemberg erhielt der Alb-Donau-Kreis jetzt 31 Zuwendungsbescheide für den FTTB-Ausbau. Damit können in 19 Städten und Gemeinden über 2.500 Hausanschlüsse für schnelles Internet entstehen. Dafür wurden seitens des Landes knapp 25 Millionen Euro bewilligt.
Der FTTB-Ausbau geschieht sowohl mit Bundes-, wie mit Landesmitteln. Aus Bundesmitteln hat der Alb-Donau-Kreis für die genannten Projekte 30,7 Millionen Euro erhalten.
Der Alb-Donau-Kreis hat mit insgesamt 214 Bewilligungsbescheiden in der Landesförderung seit 2016 landesweit die meisten derartigen Bewilligungen für schnelles Internet bekommen, zum Ausbau des kreisweiten Backbones und für den FTTB-Ausbau. Der Umfang beträgt 63,4 Millionen Euro. Auch bei der aktuellen Übergaberunde gehen die meisten Zuwendungsbescheide an den Alb-Donau-Kreis.
Landrat Heiner Scheffold zeigte sich im Online-Gespräch mit Minister Thomas Strobl erfreut und dankbar. „Ein großes Kompliment geht an die Städte und Gemeinden, die wir nach Kräften im Breitbandausbau unterstützen. Die Fördermittel gehen teilweise in sehr kleine Teilorte und Einzelhoflagen, aber auch in den so wichtigen Anschluss von Schulen und Gewerbegebieten. Das zeigt, wir kommen, im Landesvergleich gesehen, bei der Beseitigung der viel zitierten ‚weißen Flecken‘ gerade in den sehr ländlich strukturierten Teilen des Kreisgebiets sehr gut voran. Sowohl dem Land wie dem Bund bin ich für die Förderung sehr dankbar. Unsere Digitalisierungsstrategie geht voll auf.“
Da die Materie des Breitbandausbaus nicht nur technisch, sondern vor allem auch rechtlich viel Fach- und Spezialwissen erfordere, komme es auf eine gute Kooperation mit den Städten und Gemeinden an. „Mit unserer Breitbandkoordination im Landratsamt können wir diese Ausbauprozesse in den Kommunen erfolgreich unterstützen. Und wir haben den kommunalen Verbund Komm.Pakt.Net dafür an unserer Seite“, sagte Heiner Scheffold.
Landrat Scheffold verwies auch auf den erfolgreichen Backbone-Ausbau im Kreisgebiet. Von 651 Kilometern für den Kreis-Backbone, dem digitalen Rückgrat, sind 605 Kilometer fertig gebaut. So sei man beim Backbone, was den Ausbau angeht, fast am Ziel. Mit mehr als 360 Kilometern ist davon inzwischen deutlich über die Hälfte des Backbones im Betrieb. Hier geht es um Gesamtinvestitionen von fast 90 Millionen Euro. 39,4 Millionen Euro an Fördermitteln gingen dazu ein. Zusätzlich wurden bereits 91 Kilometer Ortsnetze gebaut, davon sind aktuell 30 Kilometer in Betrieb (Anschlüsse bis in Gebäude).
Gemeinsam mit den Kommunen werde man weiter am Ball bleiben, bekräftigte der Landrat. „Wir haben viel erreicht, aber es ist auch noch viel zu tun. Eine vollständige FTTB-Erschließung bedeutet allein in unserem Landkreis Investitionen von mindestens 500 bis 600 Millionen Euro“, sagte Heiner Scheffold. Derzeit kommen die Investitionen in den Backbone sowie in den FTTB-Ausbau im Kreisgebiet auf eine Gesamtsumme von rund 200 Millionen Euro.
Information
Die Fördermittel aus der aktuellen Übergaberunde des Landes sind für den FTTB-Ausbau in folgenden Städten und Gemeinden bestimmt:
Allmendingen, Altheim (b. Allmendingen), Balzheim, Beimerstetten, Berghülen, Blaustein, Dietenheim, Dornstadt, Ehingen, Erbach, Illerkirchberg, Laichingen, Lonsee, Merklingen, Nellingen, Schelklingen, Schnürpflingen, Staig, Westerstetten.