Landkreis baut Online-Verwaltung mit „Digitalem Werkzeugkasten 2.0“

30. März 2021

Im Landkreis Neu-Ulm werden künftig immer mehr Verwaltungsdienstleistungen online abrufbar sein. Das Landratsamt beteiligt sich am Projekt „Digitaler Werkzeugkasten 2.0“ des Bayerischen Staatsministeriums für Digitales, mit dem bisher rein analog angebotene Serviceleistungen digitalisiert werden sollen.

Die bayerische Digitalministerin Judith Gerlach erklärt: „Mit dem Digitalen Werkzeugkasten 2.0 wollen wir den Landkreisen das richtige Handwerkszeug mitgeben, damit sie sich selbst Online-Services erstellen können. Die Landratsämter können durch die bereitgestellten Tools ihre digitale Verwaltung sozusagen ‚do it yourself‘ nach vorne bringen.“

Das Projekt „Digitaler Werkzeugkasten“ war im Frühjahr 2019 als Gemeinschaftsprojekt des Bayerischen Staatsministeriums für Digitales und des Innovationsrings des Bayerischen Landkreistages gestartet worden. In der ersten Projektphase erarbeiteten sieben Pilotlandkreise, darunter der Landkreis Neu-Ulm, mit Hilfe dieser Softwarelösung über 120 Verwaltungsleistungen.

Jetzt wird das Projekt auf insgesamt 24 Landratsämter ausgeweitet. Sie erhalten jeweils 6.000 Euro zur technischen Umsetzung eines extra erstellten Leitfadens für die Digitalisierung von Verwaltungsdienstleistungen, zur Qualitätssicherung der Angebote und zur Schulung von Personal.

Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf Services für Unternehmen, da diese mit rund 200 Behördenkontakten pro Jahr wesentlich häufiger mit der Verwaltung zu tun haben als der einzelne Bürger oder die einzelne Bürgerin. Alle Verfahren, die im „Werkzeugkasten 2.0“ digitalisiert werden, sollen auch den jeweils anderen Landkreisen sowie interessierten Städten und Gemeinden zur Verfügung gestellt werden.

„Die Digitalisierung gehört mittlerweile zu unserem Alltag, die aktuelle Krise zeigt aber auch, dass wir darin schnell noch viel besser werden müssen“, sagt Neu-Ulms Landrat Thorsten Freudenberger. „Deshalb bringen wir die Digitalisierung in der Verwaltung immer weiter voran. Dadurch lassen sich nicht nur Abläufe und Prozesse vereinfachen und beschleunigen, sondern wir machen einen weiteren wichtigen Schritt, um die Verwaltung noch bürgerfreundlicher zu gestalten und auf die geänderten Bedürfnisse und Anforderungen der Bürgerinnen und Bürger einzugehen.“

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