Die Partnerschaft zwischen dem weltweit tätigen Nutzfahrzeughersteller und der auf emissionsfreie schwere Nutzfahrzeuge der Klasse 8 und der dazugehörigen Energielösungen spezialisierten US-Gruppe startete ihre industrielle Produktionsreise in Ulm. Hier wurde am 15. September 2021 das neue Produktionswerk für die elektrische Sattelzugmaschine NIKOLA TRE eröffnet. Damit haben IVECO und NIKOLA ein spannendes neues Kapitel in der Geschichte des nachhaltigen Straßengüterverkehrs aufgeschlagen.
Die Produktion startet pünktlich zum Jahresende. In Rekordgeschwindigkeit umgesetzt und termingerecht fertiggestellt, ist das neue Produktionswerk ein wichtiger Meilenstein. Wie von IVECO, der Nutzfahrzeugmarke von CNH Industrial (NYSE: CNHI/MI: CNHI), und NIKOLA (NYSE: NKLA), prognostiziert, gehen bereits Anfang 2022 die ersten hier produzierten NIKOLA-TRE-Modelle an ausgewählte Kunden in den Vereinigten Staaten von Amerika. Neben dem Serienmodell des batterieelektrischen (BEV) NIKOLA TRE wurde der Öffentlichkeit mit einem Prototyp des brennstoffzellenbetriebenen (FCEV) NIKOLA TRE der nächste Schritt in dieser Partnerschaft für emissionsfreie schwere Nutzfahrzeuge vorgestellt. Dieses Variante wird voraussichtlich Ende 2023 in Ulm in Produktion gehen.
Die Eröffnungsfeier fand im kleinen Kreis unter Einhaltung der aktuell gültigen Covid-19- Sicherheitsmaßnahmen und Hygienevorschriften statt und beschränkte sich auf ein ausgewähltes Publikum von etwa 100 internationalen und nationalen Interessengruppen und Medienvertretern. Unter den Anwesenden waren Gerrit Marx, President Commercial & Specialty Vehicles bei CNH Industrial und designierter CEO der Iveco-Groupe; Mark Russell, CEO und President bei NIKOLA; Winfried Hermann, Verkehrsminister des Landes Baden-Württemberg; Martin Bendel, Erster Bürgermeister der Stadt Ulm, und Massimiliano Lagi, Generalkonsul von Italien in Stuttgart.
„Trotz aller Herausforderungen in der Branche und der globalen Pandemie, mit denen wir uns seit der Ankündigung dieser Partnerschaft im September 2019 konfrontiert sahen, ist es äußerst erfreulich, heute hier als Team auf die pünktliche und planmäßige Fertigstellung des Produktionswerks zurückzublicken“, sagte Gerrit Marx in seiner Eröffnungsrede. „Dank IVECOs ausgewiesener Expertise haben wir eine Plattform geschaffen, auf der die Technologie von NIKOLA gedeihen kann. Jetzt liegt unser Fokus darauf, den Erfolg dieses Vorhabens sicherzustellen und eine Vorreiterrolle im klimaneutralen Straßengüterverkehr auf Lang- und Kurzstrecken zu übernehmen.”
Auf einer Fläche von 50.000 Quadratmetern, von denen 25.000 überdacht sind, verfügt das Ulmer Produktionswerk über einen Endmontageprozess, der speziell für elektrisch angetriebene Fahrzeuge konzipiert ist. IVECO und NIKOLA investierten gemeinsam in den Standort und in die erste Phase der Industrialisierung. Von Anfang bis Ende des Produktionsprozesses sind etwa 160 Zulieferer involviert. Die Produktionslinie ist in der Lage, im Einschichtbetrieb 1.000 Einheiten pro Jahr zu fertigen, und wird in den kommenden Jahren schrittweise hochgefahren. Der Standort arbeitet nach den Grundsätzen des World-Class-Manufacturing-Modells mit dem Ziel: keine Abfälle, keine Unfälle, keine Ausfälle und keine Lagerbestände zu haben. Dies wird durch die Kerncharakteristiken bestätigt, zu denen ein vollständig digitales Werkstattmanagement gehört, das eine hundertprozentige Rückverfolgbarkeit und einen papierlosen Betrieb gewährleistet.
„Das neue Produktionswerk ist ein Augenschmaus. Mein Dank gilt den Teams von IVECO und NIKOLA für ihre Zusammenarbeit und ihre Ausdauer, dieses Werk zum Leben zu erwecken“, sagt Mark Russell, CEO von NIKOLA. „Dies ist ein weiterer wichtiger Meilenstein für NIKOLA bei der Umsetzung unserer Strategie und unseres Zukunftsbilds, ein weltweit führender Anbieter von emissionsfreien Transportlösungen zu werden.”
„Das neue Gemeinschaftswerk von IVECO und NIKOLA ist ein Meilenstein zur Weiterentwicklung der emissionsfreien Mobilität im Bereich der Nutzfahrzeuge. IVECO ist mit seinen Fahrzeugen ein wichtiger Partner des Landes für das Projekt eWayBW. Das Unternehmen stellt beim Einsatz auf der Teststrecke im Murgtal für einen Technologievergleich seine Innovationskraft unter Beweis. Deshalb ist es auch gut, dass diese wichtige Standortentscheidung für Baden-Württemberg gefallen ist. Ich freue mich, dass in Baden-Württemberg verschiedene Technologien zum emissionsfreien Gütertransport vorangebracht werden. Entscheidend ist, dass der Wasserstoff für den Brennstoffzellenantrieb mit erneuerbaren Energien hergestellt wird“, sagt der badenwürttembergische Verkehrsminister Winfried Hermann.
Der NIKOLA TRE ist als sichere, zuverlässige und leistungsstarke, emissionsfreie Transportlösung konzipiert und treibt den Wandel in der Branche voran. Als Basis dient eine IVECO S-WAY Plattform mit einer von FPT Industrial mitentwickelten elektrischen Achse. Die fortschrittliche Elektro- und Brennstoffzellentechnologie von NIKOLA sowie Schlüsselkomponenten des Partners Bosch komplettieren den NIKOLA TRE. Gemeinsam haben die Teams eine modulare Plattform entwickelt, die sich sowohl mit der Brennstoffzellen- als auch mit der Batterietechnologie betreiben lässt. Durch die Einführung der Batterietechnologie wird der Reifegrad der zugrunde liegenden Plattform vorangetrieben, bevor die Brennstoffzelle als Technologie zur Reichweitenverlängerung später hinzugefügt wird.