Gesundheitsregion plus stiftet drei Defibrillatoren

3. Mai 2022

Kadeltshofen, Nordholz und Biberberg verfügen nun über die medizinischen Geräte, die Leben retten helfen.

Kadeltshofen, Nordholz und Biberberg haben jetzt Defibrillatoren. Ein „Defi“ hilft Leben retten. Wenn das Herz plötzlich zu schnell und unrhythmisch schlägt, gibt der Defi einen oder mehrere Stromstöße ab, sodass die Rhythmusstörung behoben wird.

Mit drei solchen Apparaten hat jetzt die Gesundheitsregion plus Landkreis Neu-Ulm die Dörfer Kadeltshofen, Nordholz und Biberberg ausgestattet. „Vor allem in ländlichen Gegenden mit nicht so guter Infrastruktur ist eine solche Investition sinnvoll“, erläutert Marc Löchner, der Geschäftsstellenleiter der Gesundheitsregion plus im Landratsamt Neu-Ulm.

Die nun angeschafften Defis können auch von nicht medizinisch ausgebildeten Personen leicht bedient werden. Die Geräte geben automatisch genaue Anweisungen an den Bediener und lösen nur aus, wenn die internen Sensoren tatsächlich feststellen, dass der Notfallpatient einen elektrischen Impuls benötigt.

Der plötzliche Herzstillstand gehört zu den häufigsten Todesursachen in Deutschland. Laut Schätzung der Deutschen Herzstiftung sterben hierzulande jährlich rund 66.000 Menschen daran. Wenn ein Defi schnell griffbereit gewesen wäre, hätten viele davon vor dem Tod bewahren werden können.

In Kadeltshofen ist der Defi nun am Pfarrhof in der Ortsmitte stationiert. „Das Pfarrheim liegt sehr zentral, auch für Raunertshofen, Remmeltshofen oder Roth/Berg. In einem Umkreis von drei Kilometern wohnen 2500 Einwohnerinnen und Einwohner. Auch die Gerätesicherheit ist hier gewährleistet, weil die soziale Kontrolle funktioniert“, so begründet Marc Löchner die Standortwahl. In Nordholz und Biberberg ist das Defi, ebenfalls gut erreichbar, außen am Feuerwehrhaus angebracht.

Das Geld für diese Initiative kommt vorwiegend vom Freistaat Bayern. Insgesamt knapp 400.000 Euro stellt er für die Anschaffung dieser lebensrettenden Geräte sowie deren zentrale Anbringung und Schulung zur Verfügung. Zuschussempfänger können Landkreise und kreisfreie Städte sein, in denen es eine Gesundheitsregion plus gibt. Eine entsprechende Förderrichtlinie des Bayerischen Innenministeriums ist vor einigen Wochen in Kraft getreten.

 

Foto: Landkreis Neu-Ulm
Kategorien
Archive