H2-rekordverdächtig: In Neu-Ulm startet die größte europäische Produktion für Bipolarplatten

19. Oktober 2023

In Neu-Ulm ist die größte Produktionslinie für metallische Bipolarplatten in Europa angelaufen. Dana Neu-Ulm (REINZ-Dichtungs-GmbH) produziert hier bis zu acht Millionen metallische Bipolarplatten pro Jahr. Die Bipolarplatte ist ein wesentliches Bauteil der Brennstoffzelle und entscheidend für die erfolgreiche Zukunft der emissionsfreien Wasserstoffmobilität.

“In nur zwei Jahren ist hier in Neu-Ulm eine Produktion für acht Millionen metallische Bipolarplatten pro Jahr entstanden – eine großartige Leistung aller Beteiligten, denen mein höchster Respekt gilt. Damit sind wir die Nr. 1 in Europa. Mit dem Produktionsanlauf schlagen wir ein neues Kapitel in der über 100-jährigen Geschichte der REINZ-Dichtungs-GmbH auf.” erläutert Werksleiter Stefan Genelin.

Für die Produktion der metallischen Bipolarplatten wurde ein bestehendes Gebäude für Logistik mit einer Fläche von 4.000 m² umgebaut. Die Bleche werden in zwei großen Pressen geschnitten, umgeformt und geprägt, anschließend gereinigt, geschweißt und beschichtet. Die volle Kapazität von acht Millionen Bipolarplatten wird 2024 erreicht. Aus den Platten werden Brennstoffzellenstacks für die Stromerzeugung gefertigt. Diese Stacks kommen in erster Linie in Brennstoffzellenantrieben für Fahrzeuge zum Einsatz. Pro Fahrzeug werden bis zu 900 metallische Bipolarplatten benötigt. In Brennstoffzellen wird in einer sogenannten „kalten Verbrennung“ Wasserstoff und Sauerstoff in elektrische Energie umgewandelt. Als Reaktionsprodukte entstehen neben Strom nur Wärme und Wasser. Die Bipolarplatte ist für die optimale Verteilung von Wasserstoff und Sauerstoff sowie für das Kühlmedium verantwortlich.
Die Brennstoffzelle besteht aus Bipolarplatten und einer Membran-Elektrodeneinheit, die zu Brennstoffzellenstacks gestapelt werden. In den Stacks wird die elektrische Energie für den Antrieb von Wasserstofffahrzeugen gewonnen. Die Herausforderung besteht darin, eine kompakte, langzeitstabile und kostengünstige Bipolarplatte zu entwickeln und zu produzieren, um die
Brennstoffzelle für den Massenmarkt tauglich zu etablieren. Mit der Massenproduktion der metallischen Bipolarplatte schafft Dana Neu-Ulm die entsprechenden Voraussetzungen für den Erfolg der Wasserstoffmobilität.

Mit dem Ausbau der Produktion für metallische Bipolarplatten setzt Dana den eingeschlagenen Transformationsprozess konsequent fort. Das Unternehmen nutzt technologische Alleinstellungsmerkmale und Wettbewerbsvorteile aus der Welt des Verbrennungsmotors, um Innovationen für die Elektrifizierung der Mobilität zu entwickeln – von der Batterie- bis zur Brennstoffzellentechnologie.

(v.l.n.r.) Charles Wassen (Operation Director Dana Power Technologies), Stefan Genelin (Werksleiter Dana Neu-Ulm), Antonio Valencia (Dana Präsident Power Technologies), Johannes Stingl (2. Bürgermeister Neu- Ulm), Erich Winkler (stellv. Landrat Neu-Ulm) und Dr.-Ing. Christian Mengler (Bosch). Copyright: REINZ-Dichtungs-GmbH
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