Fairtrade ermöglicht Kleinbauern und Erzeugern in Afrika, Lateinamerika und Asien, ihre Familien und Dörfer aus eigener Kraft zu stärken und ihre Lebens– und Arbeitsbedingungen zu verbessern. Die höheren Preise für fair gehandelte Waren sorgen für existenzsichernde Löhne der Arbeiter. Die Vergabe des Fairtrade –Siegels etwa für Schokolade oder Fußbälle setzt in den produzierenden Unternehmen ein Mindestmaß an Mitbestimmung und Arbeitsschutz voraus. Der faire Handel ist geprägt durch langfristige und verlässliche Handelspartnerschaften, die auf Respekt, Transparenz und Dialog beruhen.
Doch der faire Handel ist nur möglich, wenn in den Absatzländern ein Markt für diese Waren besteht. Die neu eingerichtete Internetseite ulm-handelt-fair.de zeigt, welche Geschäfte und Gastronomiebetriebe in Ulm faire Produkte im Angebot haben. Auch Vereine, Bildungseinrichtungen und Kirchengemeinden lassen sich auffinden, die zum Teil ganz unterschiedliche Aktivitäten in diesem Bereich haben. So erfährt man beispielsweise, dass in den Cafeterien des Studierendenwerks 5 bis 6 Tonnen Fairtrade-Kaffee jährlich zum Einsatz kommen. Der Ulmer Weltladen mit seinem umfangreichen Angebot an Lebensmitteln, Kleidung und Geschenkartikeln ist ebenso vertreten wie das Schulzentrum St. Hildegard als erste Ulmer Fairtrader-Schule. Daneben finden sich auf der Seite Hintergrundinformationen und Veranstaltungstipps.
Die größtenteils ehrenamtlich arbeitende Steuerungsgruppe „Fairtrade Town Ulm“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Thema in der Öffentlichkeit bekannter zu machen und Informationen zu verbreiten. In den vergangenen zwei Jahren wurde ein ganzes Netzwerk aus Händlern, Gastronomie, Schulen und Vereinen aufgebaut, das nun auf der Internet-Seite abgebildet wird. Gemeinsam werden Vorträge organisiert, Verkostungen durchgeführt oder Veröffentlichungen vorbereitet. "Das Netzwerk darf gerne noch wachsen", sagt Petra Schmitz vom Agenda-Büro der Stadt Ulm und Mitglied in der Steuerungsgruppe. "Wer sich und sein Angebot auf der Plattform einbringen möchte oder aber auch in der Steuerungsgruppem mitwirken möchte, ist herzlich eingeladen, über das Agenda-Büro mit uns Kontakt aufzunehmen." Die Steuerungsgruppe entscheidet dabei anhand der Selbstauskünfte der Netzwerkmitglieder, ob die Informationen auf ulm-handelt-fair.de veröffentlicht werden. Die Erstellung der Seite durch die Firma reg.io wurde mit freundlicher Unterstützung der Bürgerstiftung vom Verein Ulmer Weltladen e.V. in Auftrag gegeben. Das Agenda-Büro sorft für die laufende Aktualisierung der Seite.