„Tag des offenen Denkmals“

1. September 2016

Mehr als 8.000 historische Baudenkmale, Parks und archäologische Stätten öffnen am „Tag des offenen Denkmals“ am Sonntag, 11. September 2016, bundesweit ihre Türen. Passend zum diesjährigen Motto "Gemeinsam Denkmale erhalten" können Besucher vor Ort erleben, wie viele Engagement notwendig ist, um das Bauerbe vor dem Verfall zu bewahren. Ziel ist es, die Öffentlichkeit für die Bedeutung des kulturellen Erbes zu sensibilisieren und Interesse für die Denkmalpflege zu wecken.

Im Landkreis Neu-Ulm werden die Besucher nicht nur die kreiseigenen Museen – diese sind jeweils von 11 bis 18 Uhr geöffnet – besichtigen können. Sonderführungen stehen außerdem auf dem Programm:
„Das Erbe des letzten Abtes Thaddäus Aigler“
Im Klostermuseum Roggenburg (Eingang neben dem Kirchenportal) führt Kunsthistorikerin Sabine Moser um 11 und 13 Uhr durch das Erbe des Abtes Aigler.
Im Mittelpunkt der Führungen stehen Werke sakraler Kunst aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Die meisten Exponate, wie Monstranzen und Vasa Sacra aus Augsburger Goldschmiedewerkstätten, stammen aus dem Nachlass des letzten Reichsprälaten Abt Aigler.
Archäologischer Park Kellmünz
Kreisarchivar Peter Wischenbarth bringt auf lebendige Art und Weise Besuchern den Archäologischen Park näher und entführt sie auf eine spannende Reise in die Zeit der spätrömischen Legionäre in Caelius Mons. Die Führung beginnt um 14 Uhr.
Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei. Für Fragen steht Kulturrefent Walter Wörtz unter Tel. 0731 7040-118 oder per E-Mail unter walter.wörtz@lra.neu-ulm.de zur Verfügung.

Im Alb-Donau-Kreis öffnen 15 Denkmale ihre Pforten – darunter eiszeitliche Höhlen, Kirchen, Spital- und Kanzleigebäude und technische Kulturdenkmale. Vielfach sind es Gebäude, die sonst für die Öffentlichkeit nicht oder nur eingeschränkt zugänglich sind.

·         Bei Allmendingen kann die so genannte Widderanlage im Siegental besichtigt werden. Sie versorgte ab 1920 Bauernhöfe mit Wasser. Geöffnet ist die Anlage zwischen 11 und 15 Uhr. Führungen bei diesem technischen Kulturdenkmal gibt es um 11, 13 und 14 Uhr.

·         In Blaubeuren gibt es ab 14:30 Uhr eine Führung zu alten Kirchen – in die Stadtkirche, in die Friedhofskapelle und die Spitalkapelle.

·         Ebenfalls in Blaubeuren kann das „Kleine Große Haus“ besichtigt werden. Das stattliche, 1483 errichtete Gebäude wurde seit 2003 durch die Kulturstiftung Kleines Großes Haus aufwendig saniert. Geöffnet ist es in der Zeit von 13 bis 17 Uhr. Erläuterungen zur Geschichte des Hauses gibt es um 14 und 16 Uhr.

·         Bei Blaubeuren-Weiler kann zwischen 10 und 18 Uhr die Geißenklösterle-Höhle besichtigt werden. Durch diese altsteinzeitliche Höhlenfundstelle gibt es stündlich Führungen und dazu noch auf der Wiese unterhalb ganztägig ein großes Steinzeitfest mit einem umfangreichen Vorführungs- und Mitmachangebot für jung und alt. Bei Wildschweinsteak, Räucherforellen, Stockbrot, Kaffee und Kuchen ein perfekter Ferienausklang für Familien und Archäologiebegeisterte.

·         In Erbach-Ersingen kann man zwischen 13 und 17 Uhr die Franziskuskirche besichtigen. Die Kirche stammt aus dem 15. Jahrhundert und wurde im Jahre 1766 barockisiert. Eine Führung gibt es um 16 Uhr.

·         In Hüttisheim kann zwischen 13 und 17 Uhr die Sankt-Vitus-Kapelle besichtigt werden. Die im Kern spätgotische Kapelle wurde barockisiert und ist heute im Besitz der Gemeinde Hüttisheim. Führungen werden stündlich angeboten.

·         In Langenau-Hörvelsingen öffnet zwischen 9 und 18 Uhr die Martinskirche ihre Pforten. Besonders interessant sind hier die mittelalterlichen Fresken. Um 15 Uhr wird eine Führung angeboten.

·         In Munderkingen beginnt um 14:30 Uhr eine Führung zu verschiedenen Kulturdenkmalen im Stadtgebiet. Besichtigt werden die Stadtmauer und der Stadtgraben aus dem 13. Jahrhundert, das historische Gasthaus „Löwen“, die St.-Martins-Kapelle und die Ökonomie des St.-Anna-Klosters.

·         Ebenfalls in Munderkingen öffnet das Städtische Museum im ehemaligen Heilig-Geist-Spital in der Zeit von 14 bis 17 Uhr. Das Gebäude mit seiner repräsentativen Fassade stammt aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Eine Führung wird um 16 Uhr angeboten.

·         In Oberdischingen ist zwischen 12 und 17 Uhr die Kirche zum Heiligsten Namen Jesu geöffnet. Die klassizistische Kuppelkirche aus dem frühen 19. Jahrhundert wird auch „Schwäbisches Pantheon“ genannt. Bei Interesse werden Führungen angeboten.

·         In Obermarchtal öffnet zwischen 11 und 16 Uhr der Petrushof. Das ist der ehemalige Meierhof des früheren Prämonstratenser-Reichsstifts Marchtal. Er wurde 1755 als Wohnhaus und Fachwerkscheune erbaut. Auch hier gibt es bei Interesse Führungen.

·         Der Fundort der berühmten „Venus vom Hohle Fels“ bei Schelklingen kann ebenfalls am Tag des offenen Denkmals besichtigt werden, und zwar in der Zeit von 12 bis 17 Uhr. Führungen gibt es nach Bedarf durch Archäologen.

·         Ebenfalls in Schelklingen öffnet das so genannte „Stellwerk 1“. Dieses Technikdenkmal wurde 1901 errichtet und kann in der Zeit von 11 bis 17 Uhr besichtigt werden. Kinder können eine Prüfung zum „Jungstellwerker“ ablegen und erhalten eine Urkunde.

·         Und noch einmal Schelklingen: Als weiteres technisches Denkmal öffnet im Ortsteil Teuringshofen das historische Pumpwerk der Albwasserversorgung in der Zeit von 13 bis 17 Uhr. Bei Bedarf finden Führungen statt.

·         In Westerheim kann ab 10 Uhr die St.-Stephanus-Kirche besichtigt werden. Führungen gibt es um 12 und 14 Uhr. Die Kirche wurde 1787/88 im so genannten Zopfstil errichtet, in der Übergangszeit vom Barock zum Klassizismus.

Weitere Informationen zum Programm und den jeweiligen örtlichen Ansprechpartnern gibt es auf der Webseite des Alb-Donau-Kreises unter www.tag-des-offenen-denkmals.de anschauen.

„Tag des offenen Denkmals“

Unter dem Motto „Gemeinsam Denkmale erhalten“ wird am 11. September 2016 der „Tag des offenen Denkmals“ begangen. Auch in der Region sind viele Türen geöffnet.

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Auf Erkundungstour im Archäologischen Park Kellmünz. Foto: Landkreis Neu-Ulm
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