Universität Ulm zählt zu den besten Hochschulen für Wirtschaftsprüfer

15. April 2020

Mehr als 50 Wirtschaftsprüfungsgesellschaften haben die Universität Ulm als Top Hochschule für das Fach Wirtschaftsprüfung ausgewählt. Zu diesem Ergebnis kam eine Befragung, die das manager magazin in Zusammenarbeit mit der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Management und Beratung (WGMB) durchgeführt hat. Die befragten Wirtschaftsprüfer bewerteten dabei die Ausbildung an der Universität Ulm für diesen Schwerpunkt mit „sehr gut“.

Im Ranking des manager magazins zählt die Ulmer Universität zu den „Lieblingen der Kanzleien“. Mit einem beachtlichen sechsten Platz gehört sie nach Ansicht der befragten, mehr als 50 führenden Wirtschaftsprüfungsgesellschaften zu den zehn besten Hochschulen für diesen Bereich. Platz 1 geht an die Universität Mannheim, danach folgen die Westfälische Wilhelms-Universität Münster auf Platz 2 sowie die Ludwig-Maximilians-Universität München auf Platz 3. Vor Ulm platzieren sich noch die Frankfurt School of Finance & Management sowie die Goethe-Universität Frankfurt am Main.

Im Rahmen der diesjährigen Befragung durch das manager magazin wurden Deutschlands beste Wirtschaftsprüferkanzleien ausgezeichnet als auch die akademischen Ausbildungsmöglichkeiten mit in den Blick genommen. Das Ranking der besten Hochschulen für Wirtschaftsprüfer soll Studierenden Orientierungshilfe bieten, wie manager-magazin-Chefredakteur Sven Oliver Clausen sagt. Veröffentlicht wurden die Ergebnisse online (www.beste-wirtschaftspruefer.de) sowie in einer Sonder-Ausgabe des manager magazins „Deutschlands beste Wirtschaftsprüfer 2020“, das Ende März erschienen ist. Neben den Ranking-Ergebnissen informiert das Extraheft auch über Branchenentwicklungen sowie die Nachwuchs- und Ausbildungssituation.

„Wir freuen uns sehr über dieses hervorragende Ergebnis. Seit Jahren haben wir an der Universität Ulm große Anstrengungen unternommen, um die akademische Ausbildung unserer jungen Studenten auf ein möglichst hohes Niveau zu bringen“, erklärt Professor Kai-Uwe Marten vom Ulmer Institut für Rechnungswesen und Wirtschaftsprüfung. So wird seit  2007 auf Martens Initiative hin an der Ulmer Universität eine spezielle Zusatzqualifikation zum wirtschaftswissenschaftlichen Bachelor-Studium angeboten, mit dem Studienschwerpunkt Rechnungswesen und Wirtschaftsprüfung. Dieser Bachelor Studiengang, der sich am §13b der Wirtschaftsprüferordnung orientiert, ist seit über zehn Jahren der einzige Studiengang bundesweit, der Anrechnungsmöglichkeiten von Lehrveranstaltungen in ABWL/VWL und Wirtschaftsrecht für das Wirtschaftsprüferexamen bereits in dieser frühen Studienphase anbietet. „Unser 13b-Bachelor erlaubt es den Studierenden, ihr Studium zielorientiert auf den Beruf des Wirtschaftsprüfers auszurichten. Für das Wirtschaftsprüfungsexamen bedeutet dies eine deutliche Vereinfachung, da zwei wichtige Prüfungsgebiete bereits im Rahmen des regulären Studiums absolviert werden können“, erläutert Marten.

Wirtschaftsprüfer sind gesuchte, top ausgebildete „Generalisten“, denen viele Karrierewege offen stehen. Dazu gehört nicht nur die Arbeit in einer eigenen Kanzlei oder in einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, sondern oft auch im Top-Management von Unternehmen. Doch das oft berufsbegleitend abgelegte Examen erweist sich für viele Kandidaten als unüberwindbare Hürde. Gemäß Paragraph 13b der Wirtschaftsprüferordnung können Bachelorstudierende an der Universität Ulm jedoch bereits ab dem vierten Semester entsprechende Leistungsnachweise aus der Betriebs- und Volkswirtschaftslehre sowie dem Wirtschaftsrecht erbringen. Dies verbessert die Erfolgsaussichten für das spätere Examen sehr, wie die hohen Bestehensquoten von Ulmer Absolventen und Absolventinnen belegen.

Weil viele Studierende in dieser frühen Phase des Studiums aber noch gar nicht genau wissen, ob sie sich eine Karriere als Wirtschaftsprüfer überhaupt vorstellen können, bietet die Uni Ulm „Schnupperpraktika“ bei Wirtschaftsprüfergesellschaften an. Diese sollen Einblicke in die praktische Arbeit geben. Mehr als 30 Kanzleien stehen hierfür zur Verfügung – sowohl aus dem Großraum Ulm als auch aus ganz Baden-Württemberg. Den Kontakt zu den Unternehmen stellt das Institut für Rechnungswesen und Wirtschaftsprüfung auf Wunsch der Studierenden her, und bei Interesse kann das mehrtägige Kurzpraktikum auch verlängert werden. In der Regel werden diese „Schnupperpraktika“ im 3. Semester absolviert, im 4. Semester können die Studentinnen und -studenten aus den Wirtschaftswissenschaften die ersten Veranstaltungen zur Zusatzqualifikation in Angriff nehmen. Auch das ist wohl in Deutschland bislang einmalig.

Prof. Kai-Uwe Marten (links) und Prof. Heribert Anzinger (rechts) mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Instituts für Rechnungswesen und Wirtschaftsprüfung der Universität Ulm (Foto: Elvira Eberhardt / Uni Ulm)
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