Masterplan Citybahnhof Ulm: Bahnhofspassage wird am 16. Juli mit den Sedelhöfen eröffnet!

15. Juli 2020

Am Donnerstagmorgen, 16. Juli 2020, um 7 Uhr wird die städtische Bahnhofspassage für die Passanten geöffnet werden. Neben den Fußwegverbindungen vom Hauptbahnhof in die Innenstadt über den Bahnhofplatz und die Gleistrasse/Friedrich-Ebert-Straße sowie über die ÖPNV-Haltestelle wird es dann mit der Passage auch wieder eine neue Verbindungsebene geben, die den Bahnhof über die Sedelhöfe/Albert-Einstein-Platz direkt mit der City verbinden wird.

Bürgermeister Tim von Winning freut sich über die Punktlandung: „Wir haben es geschafft, gleichzeitig mit dem neuen Stadtquartier Sedelhöfe an den Start zu gehen!“ und lobt damit die gute Zusammenarbeit mit dem Hamburger Investor DC Developments.

Über 36 Stufen oder mit der Rolltreppe gelangt man in die neue Passage, die vor dem Bahnhofsgebäude beginnt und nach 54 Metern in die untere Ebene der Sedelhöfe mündet. Durch die einheitliche Gestaltung des Bodenbelages mit Bituterrazzo und der abgestimmten Deckenbeleuchtung konnte eine nahtlose Verbindung zweier unterschiedlicher Passagen geschaffen werden. Es wurde darauf geachtet, dass die Oberflächen glatt und rund sind und es keine Kanten oder Versprünge gibt, welche die Bewegung des Personenstroms behindern könnten. „Uns war es wichtig, dass es keine dunklen Ecken gibt. Das schafft bei den Passanten ein Mehr an Sicherheit“, so Adrian Hochstrasser, der für die Architektur und Gestaltung der Passage verantwortlich ist.

Noch sind die Ladenflächen in der städtischen Passage nicht vermietet. Deren Eröffnung ist mit der Inbetriebnahme der Tiefgarage im Herbst 2021 geplant. Hintergrund dafür ist, dass Strom-, Wasser-, und Medienversorgung (wie Lüftung, Heizung und Kühlung) der zukünftigen Ladeneinheiten erst mit Fertigstellung des Ausbaus der Garage erfolgen können.

Aktuell wird seitens der Ulmer Parkbetriebe ein detailliertes Vermietungskonzept erarbeitet. Von insgesamt rd. 360 m² Ladenfläche können rd. 280 m² individuell als Ganzes oder auch aufgeteilt genutzt werden. Besonderheiten wie z.B. seperate Kühlung oder Fettabluft können eine flexible Nutzung gewährleisten und Wünsche von zukünftigen Mietern noch berücksichtigen.

In der Übergangszeit bis Herbst 2021 geht es in der Passage bunt zu. Klaus Linder, Betriebsleiter der Ulmer Parkbetriebe erläutert: „Ein von blau zu grün verlaufendes Farbband bringt Frische und Dynamik hinein und verdeckt zudem die sich noch im Rohbau befindlichen Ladenzeilen. Harald Walter, Leiter der Koordinierungsstelle Großprojekte KOST, ergänzt:“Die Stadtverwaltung nutzt die Fensterflächen praktischerweise gleich zur Bewerbung neuer Großprojekte wie zum Beispiel der Landesgartenschau, die 2030 in Ulm stattfinden wird.“

Eine besondere Herausforderung stellte für den Generalplaner Markus Sailer von Scherr+Klimke die aufwendige Baulogistikplanung dar: „Mit der Passage haben wir praktisch den gesamten Bereich zwischen Bahnhof und Sedelhöfe aufgegraben. Trotzdem mussten beim Bau alle Verkehrsträger wie der Autoverkehr, der Öffentliche Nahverkehr und der Fuß-und Radverkehr aufrecht erhalten werden.“ Dies gelang nur durch das abschnittsweise Bauen, was allen Verkehrsteilnehmern notgedrungen mehrere Verkehrsumlegungen und Einschränkungen bescherte.

Zahlen und Fakten:
Die neue Bahnhofspassage bietet gegenüber der früheren Passage viele Vorteile. Sie ist vor allem großräumiger, heller und höher geworden:
Höhe: 4,55 m (früher: 2,70 m)
Fläche: 828 qm (früher: 250 qm)
Länge: 54 m (früher: 30 m)
Breite Passage: 15,30m (früher:9,50 m – 10,50 m)
Breite Passage inkl. Ladenflächen: 30 m (früher: 28,35 m)

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