Uni Ulm: Prof. Karsten Urban forscht halbes Jahr in Boston

18. Juli 2011

Das 1861 gegründete Institut mit rund 1000 Professoren und einem Jahresbudget (2010) von 2,4 Milliarden Dollar gilt als berühmteste technische Hochschule der Welt. Urban ist überzeugt: „Ich werde von der Arbeit am MIT sicher wissenschaftlich enorm profitieren.“ Vielfältige neue Erkenntnisse verspricht sich der umtriebige Forscher, unter anderem Initiator und Sprecher des Ulmer Zentrums für Wissenschaftliches Rechnen (UZWR) und Mit-Initiator des im Herbst startenden neuen Studiengangs Computational Science and Engineering (CSE), nicht nur vom hohen Niveau der renommierten Technologieschmiede.

Sein Partner vor Ort ist Professor Anthony Patera, ein ausgewiesener Experte auf dem Gebiet der Modellreduktion und besonders der Reduzierten Basismethoden (RBM), dessen Lehrstuhl dem Department für Maschinenbau zugeordnet ist. „Einen besonderen Reiz hat zweifellos die enorme Praxisnähe meiner Gastgeber. Auch davon erwarte ich wertvolle Impulse“, sagt Professor Urban. Völliges Neuland wird er dort nicht betreten – er kennt das MIT schon von zwei Kurzbesuchen in den Vorjahren und seinen persönlichen Gastgeber bereits seit einer Tagung um die Jahrtausendwende. Zudem weilte Patera, mit der Gastprofessur der Hans Kupczyk-Stiftung ausgezeichnet, im vergangenen Winter für einige Wochen an der Uni Ulm.

Zwei Schwerpunkt-Projekte wollen die beiden Forscher jetzt am MIT gemeinsam bearbeiten, eines auf dem Gebiet der RBM, also hoch komplexe Probleme mit möglichst kleinem Aufwand zu lösen, in diesem Fall bestimmten numerischen Simulationen. Ein weiteres betrifft Strömungsprobleme mit Rotoren. Zumindest punktuell beteiligt sein wird dabei Karsten Urban zufolge auch ein ausgewiesener Experte von der Universität Trondheim (Norwegen), der zeitgleich am MIT forschen wird. Wie sein Kollege Patera in Ulm wird auch MIT-Gast Urban vor Ort mit verschiedenen Forschungsgruppen kontaktiert werden, Nachwuchswissenschaftlern inklusive. „Einige Proseminare oder Kolloquien werde ich sicher übernehmen“, so der seit 2002 in Ulm tätige Mathematiker.

Zu einem halbjährigen Forschungsaufenthalt an das renommierte MIT eingeladen: Prof. Karsten Urban. Bild: Uni Ulm
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