Regionale Gesundheitswirtschaft ist Wachstumsbranche

1. September 2011

Insgesamt betrachtet arbeiten in der IHK-Region Ulm über 32.000 Menschen im Gesundheitssektor. „Es wird höchste Zeit, dass die Gesundheitswirtschaft als bedeutender Wirtschaftsfaktor der Region wahrgenommen wird“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Otto Sälzle anlässlich der Veröffentlichung der Studie „Die Gesundheitswirtschaft – Bedeutung und Perspektiven der Gesundheitswirtschaft in der IHK-Region Ulm.“ Mit der Studie stellt die IHK Ulm erstmals die ökonomische Bedeutung des Gesundheitssektors für die Region ausführlich dar. Sie beleuchtet dabei die unterschiedlichsten Aspekte der regionalen Gesundheitswirtschaft. 
Die große wirtschaftliche Bedeutung und die hohe Arbeitsmarktrelevanz der Gesundheitswirtschaft in der IHK-Region Ulm zeigen sich vor allem bei den folgenden Zahlen: In der IHK-Region Ulm liegt der Beschäftigtenanteil der Gesundheitswirtschaft an der Gesamtbeschäftigung bei über 15 Prozent. Spitzenreiter ist dabei der Landkreis Biberach mit über 20 Prozent. Im Stadtkreis Ulm liegt der Anteil immerhin noch bei 15 Prozent und im Alb-Donau-Kreis bei mehr als 9 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten.

Über 2.000 Unternehmen, Einrichtungen, Anbieter und Dienstleister lassen sich diesem Markt in der Region zuordnen. Die Spannweite reicht von vielen spezialisierten Kleinbetrieben und regional orientierten Gesundheitsdienstleistern – bis zu weltweit agierenden Unternehmen. Statistisch stellt die Gesundheitswirtschaft einen Querschnittssektor dar. Von den im Handelsregister eingetragenen Unternehmen lassen sich 28 Prozent dem Bereich des Gesundheits- und Sozialwesens zuordnen. Hierzu zählen die ambulante und stationäre Versorgung mit Krankenhäusern, Arzt- und Zahnarztpraxen, Pflege- und Altenheime sowie die Versicherungen und die Verwaltung. Der Anteil der Betriebe, die im Einzel- und Großhandel mit Produkten aus dem Gesundheitssektor arbeiten, und der Apotheken liegt bei 40 Prozent. Zum produzierenden Bereich sowie zur Forschung und Entwicklung zählen 22 Prozent der Unternehmen. Durch den überdurchschnittlich hohen Anteil des produzierenden Gewerbes ist der Beitrag zur Wertschöpfung im Vergleich zu anderen IHK-Regionen in Baden-Württemberg deutlich höher.

Einen immer höher werdenden Stellenwert nimmt die erweiterte Gesundheitswirtschaft ein: darunter die Fitnesscenter, der Bereich der gesunden Ernährung und Nahrungsmittelergänzung sowie die Gesundheitsberatung. Der größte Teil dieser Angebote wird heute aus privaten Mitteln finanziert und nicht mehr durch die Krankenkassen. Zu diesem Bereich zählen auch größtenteils die zahlreichen kleineren Gesundheitsdienstleister, mit Angeboten z. B. für Gesundheitssport, Sport- und Gesundheitsberatung, Ernährungsberatung, medizinische Fußpflege, Logopädie und Physiotherapieeinrichtungen.
Im Bereich der Aus- und Weiterbildung auf dem Gebiet der Gesundheitswirtschaft ist die IHK-Region Ulm sehr gut aufgestellt. Studiengänge mit Praxisbezug an der Universität Ulm, den Hochschulen Biberach und Ulm sowie das Engagement regionaler Unternehmen sorgen zudem für eine Vernetzung zwischen Wirtschaft und Wissenschaft.

Die Perspektiven für die Gesundheitswirtschaft sind positiv. Der demographische Wandel, der medizinische Fortschritt und eine steigende Nachfrage nach Gesundheitsleistungen durch ein weiterhin steigendes Gesundheitsbewusstsein der Bevölkerung lassen diese Teilbereiche der Gesundheitswirtschaft weiter wachsen. Der Anteil der 65-jährigen und älteren Menschen wird beispielsweise in der IHK-Region Ulm bis zum Jahr 2030 um über 37 Prozent steigen. Unter anderem wird dadurch auch die Gesundheitswirtschaft in der IHK-Region Ulm einen immer höheren Stellenwert einnehmen.  

Regionale Gesundheitswirtschaft ist Wachstumsbranche

Die Gesundheitswirtschaft in der IHK-Region Ulm ist eine Wachstumsbranche mit enormer regionalwirtschaftlicher Bedeutung. Das geht aus einer Studie der IHK Ulm hervor. Mehr als jeder siebte Beschäftigte arbeitet in einem Unternehmen der Gesundheitswirtschaft.

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