Der erste Spaten ist gestochen: mit einem symbolischen Spatenstich starteten am Dienstag, 18. Oktober die Arbeiten für das Bauprojekt „Heiners“ im Herzen der Neu-Ulmer Innenstadt. Zur Feier des Tages gab es auch noch eine beachtliche Finanzspritze vom Freistaat, überreicht durch Ministerialrätin Petra Kramer.
Der Neubau des Heiners ist gemeinhin das, was unter einem städtebaulichen Mammutprojekt verstanden werden kann. Mitten im Herzen der Neu-Ulmer Innenstadt, zwischen der Ludwigstraße und der Maximilianstraße am Heiner-Metzger-Platz (ehemaliges LEW-Areal) entsteht ein neues Gebäude. Dieses vereint auf vielfältigste Weise das Neu-Ulmer Stadtmotto „Wir leben neu“. Denn das Heiners ist nicht nur einfach ein hohes Haus in der Innenstadt. Das Heiners ist ein Gebäude, das verschiedenste Funktionen unter einem Dach zusammenbringen wird: Hier finden die Neu-Ulmer Stadtbücherei und der Generationentreff Ulm/Neu-Ulm ein neues und modernes Zuhause. Genauso werden hier aber auch Flächen für Wohnen, Arbeit und Gastronomie entstehen. Das Heiners ist also weder ein reiner Wohnbau, noch ein reiner Bürokomplex und schon gar kein rein kommunales Verwaltungsgebäude. Im Heiners wird ab dem Jahr 2025 das breite Spektrum des öffentlichen Lebens unter einem Dach vereint sein: Wohnen, Arbeit, Freizeit und Soziales. Auf insgesamt rund 11.000 Quadratmetern Nutzfläche und verteilt auf sieben Stockwerken. Bei der Gebäudehülle haben Verwaltung und Stadtrat von Anfang an größten Wert auf eine städtebaulich wie architektonisch hohe Qualität gelegt. Das Gebäude soll durch einen innovativen Mix aus Betonsockel und Holzhybridbauweise neue gestalterische und architektonische Maßstäbe in der Innenstadt setzen und gleichzeitig positiv auf die angrenzenden Quartiere wirken.
Bauherrin ist die Stadt Neu-Ulm in Funktion der Entwicklungsgesellschaft. „Das Heiners wird das neue und moderne Herzstück der Neu-Ulmer Innenstadt. Unser Fokus liegt ganz klar darauf, hier einen markanten städtebaulichen Akzent zu setzen und gleichzeitig die Menschen unserer Stadt zusammenzubringen. Uns allen ist klar: Stadtentwicklung in dieser Größenordnung braucht gerade in diesen Zeiten Überzeugung, Kraft, Durchhaltevermögen, und Mut. Ich bin sehr dankbar, dass wir dieses Projekt nicht nur mit breiter Unterstützung der Politik, sondern auch der Banken und anderer Partner gemeinsam stemmen können“, sagte Oberbürgermeisterin Katrin Albsteiger beim Spatenstich.
Die Kosten für den Bau belaufen sich auf rund 63 Millionen Euro. Gefördert wird das Projekt mit Geldern der Städtebauförderung des Freistaates Bayern in Höhe von 6 Millionen Euro. Eine beachtliche Summe. Daher ließ es sich der Freistaat auch nicht nehmen, das Geld in Form eines symbolischen Schecks beim Spatenstich persönlich durch Ministerialrätin Petra Kramer vom Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr übergeben zu lassen.
Mit dem Spatenstich beginnen in den folgenden Tagen die Erd- und Verbauarbeiten. Anfang des kommenden Jahres soll das erste Vergabepaket EU-weit veröffentlicht werden. Hierin enthalten sind unter anderem die Rohbau- und Elektroarbeiten sowie Heizung, Lüftung und Sanitär. Im
Frühjahr sollen dann die Rohbauarbeiten beginnen. Parallel hierzu wird die Ausführungsplanung laufen. Auch weitere Ausschreibungen werden vorbereitet. „Wir werden uns zudem zeitnah auf die Pächtersuche für den gastronomischen Bereich begeben und auch mit der Vermarktung der Büroflächen beginnen“, sagt Berthold Stier, Geschäftsführer der Entwicklungsgesellschaft Neu-Ulm.
Wenn alles nach Plan läuft, kann das Heiners im Jahr 2025 fertiggestellt und feierlich eröffnet werden.