Ausstellungsprogramm 2023 im Museum Ulm

13. Januar 2023

Die Ausstellungsvorschau 2023 fällt in diesem Jahr etwas übersichtlicher und knapper aus, als in der Vergangenheit üblich und gewohnt. Grund hierfür ist die positive Nachricht, dass die Umbaumaßnahmen im Museum Ulm, auch durch die großzügige Förderung des Bundes, im Frühjahr/Sommer 2023 beginnen können. Dies wirkt sich unmittelbar auf die aktuelle und zukünftige Ausstellungsplanung aus. Dennoch präsentiert das Museum eine Ausstellungsvorschau mit abwechslungsreichen, vielseitigen und anregenden Projekten, mit deutlichen Ulmer Bezügen und weit darüber hinaus, im HfG-Archiv und in Kooperation mit der Kunsthalle Weishaupt.

“No Name Design” im HfG-Archiv, 11. Februar 2023 bis 21. Mai 2023

Der renommierte Produktgestalter und Dozent Franco Clivio hat rund 1000 zumeist kleine Objekte aus dem täglichen Gebrauch gesammelt und präsentiert diese nun in einer Ausstellung. Was die Dinge vereint, sind ihre raffinierte Gestaltung und Funktionalität, die auf einer besonderen Idee und Konstruktion beruhen. Von den wenigsten ist bekannt, wer sie erfunden oder entworfen hat. Sie gehören zum anonymen Alltagsdesign und sind nicht Teil der offiziell zelebrierten Designkultur.

Große Jahresausstellung: “Kunststoff− Zauberstoff” im HfG-Archiv”, 17. Juni 2023 bis 07. Januar 2024

Wie kein anderer Werkstoff stehen Kunststoffe für die Demokratisierung in der Welt der Dinge. Sie eignen sich als Ersatz für traditionelle Materialien, sind billiges Ausgangsmaterial für massenhaft hergestellte Produkte. Spätestens seit den 1970er Jahren traten sie im Konsumgüterbereich ihren Siegeszug an. An der Ulmer Hochschule für Gestaltung (1953-1968) waren die Werkstätten zentrale Orte des Experimentierens und der Umsetzung neuer Designentwürfe. In der Gips-, Holz- oder Metallwerkstatt entstanden erste Entwürfe und Modelle. Eine Kunststoffwerkstatt war zwar angedacht, wurde aber erst im Sommer 1959 eingerichtet. Das neue Material eignete sich für den Modellbau und war zugleich eine Verheißung für die Gestaltung zukünftiger Industrieprodukte. Die Ausstellung wirft die Frage auf nach Chancen und Grenzen einer fast totalen gestalterischen Freiheit, wie sie uns die modernen Kunststoffe gegeben haben, und thematisiert dabei die Verantwortung von Gestaltern, Wissenschaftlern wie Verbrauchern angesichts dieser scheinbar unbegrenzten Möglichkeiten.

“23. Triennale Ulmer Kunst” in der Kunsthalle Weishaupt, 01. Juli 2023 bis 12. November 2023

Unter dem Motto “Vorsicht Umbau” orientiert sich die 23. Triennale Ulmer Kunst, nach der Pandemie bedingten Verschiebung, an den 2023 beginnenden Baumaßnahmen im Museum Ulm. Die diesjährige Ausgabe und Präsentation in der Kunsthalle Weishaupt möchte Spielräume für die schöpferische Phantasie öffnen, das Erproben neuer Ausdrucksformen beflügeln und die Lust am künstlerischen Experiment wecken.

Künstler*innen die in Ulm oder Neu-Ulm, im Alb-Donau-Kreis oder im Landkreis Neu-Ulm geboren sind, leben oder arbeiten sind noch bis 05. März 2023 eingeladen Kunstwerke einzureichen um an der 23. Triennale Ulmer Kunst teilzunehmen. Die Bewerbung erfolgt mit maximal drei Arbeiten, die seit 2021 entstanden sind und einen Bezug zum Leitgedanken des Umbauens aufweisen.

Franco Clivio, No Name Design (Papier), Foto Hans Hansen
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