„Ich freue mich sehr, dass wir mit Professor Karl-Heinz Ladwig einen der international führenden Experten auf dem Gebiet der Psychokardiologie für diesen Abend gewinnen konnten“, sagt Prof. Dr. Harald Gündel, Ärztlicher Direktor der veranstaltenden Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie am Universitätsklinikum Ulm. Der Eintritt zu diesem auch für medizinische Laien gut verständlichen Vortrag ist frei.
Was ist unter Psychokardiologie zu verstehen? Es handelt sich um ein Spezialgebiet der Medizin, das im Wesentlichen die Wechselwirkungen zwischen Herzerkrankungen und seelische Einflüssen, gerade auch chronischen Stress, betrachtet. Auch Faktoren wie Einsamkeit oder mangelnde soziale Unterstützung können einen starken Einfluss auf die koronare Herzerkrankung (KHK) nehmen.
„Der zweifellos zurzeit am besten untersuchte psychosoziale Risikofaktor ist die Depression“, erläutert Professor Ladwig und ergänzt: „Zu den zentralen psychobiologischen Verursachungswegen zwischen Seele und Herz zählen chronisch unterschwellige Belastungen im autonomen Nervensystem und dem Stress-Hormon-System. Aus dieser Erkenntnis heraus ist die Einbeziehung psychokardiologischer Konzepte in die kardiologische Praxis mittlerweile nicht mehr eine Frage der Wissenschaft, sondern eine der Aufmerksamkeit.“
Sein Vortrag habe auch das Ziel, aktuelle Forschungsbefunde so vorzustellen, dass sich daraus ganz praktische Hinweise für die persönliche Lebensführung ergeben.