DGU-Innovationspreis für Ulmer Wissenschaftler

21. November 2012

Dieser wird jährlich für exzellente wissenschaftliche Arbeiten vergeben, deren Ergebnisse zeitnah in die Patientenversorgung einfließen können. Verliehen worden ist ihnen die mit 10.000 Euro höchst dotierte Auszeichnung der DGU im Rahmen des diesjährigen „Deutschen Kongresses für Orthopädie und Unfallchirurgie“ für ihre umfangreichen Arbeiten zur Bedeutung des Komplementsystems, einem Bestandteil der angeborenen Immunantwort, bei der Regeneration von Knochengewebe.

„Wir konnten zeigen, dass die Heilung von Knochenbrüchen bei Schwerverletzten verzögert und dass dabei das Komplementsystem wesentlich beteiligt ist“, berichtet Professorin Ignatius. Allerdings: „Die medikamentöse Blockade des Komplementsystems durch einen Komplementrezeptor-Antagonisten konnte diese durch ein schweres Trauma verursachte Störung der Frakturheilung vollständig aufheben.“ Damit könnte den Wissenschaftlern zufolge die Immunmodulation auf Ebene des Komplementsystems eine neue therapeutische Strategie darstellen, um Störungen der Frakturheilung und das Risiko von Pseudarthrosen in Patienten mit schwerem Trauma zu verhindern.

Die Arbeiten entstanden im Rahmen der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Klinischen Forschergruppe KFO 200, die sich mit Zusammenhängen von Verletzungen des Bewegungsapparats und immunologischen Vorgängen beschäftigt. Sprecher der Gruppe ist Professor Florian Gebhard, Direktor der Klinik für Unfall-, Hand-, Plastische und Wiederherstellungschirurgie am Uni-Klinikum.

DGU-Innovationspreis für Ulmer Wissenschaftler

Anita Ignatius, die Direktorin des Instituts für Unfallchirurgische Forschung und Biomechanik an der Universität Ulm sowie Professor Markus Huber-Lang, Projektleiter einer Forschungsgruppe an der Uni-Klinik für Unfall-, Hand-, Plastische und Wiederherstellungschirugie haben den Innovationspreis der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) erhalten.

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Freuen sich über den DGU-Innovationspreis: Professor Markus Huber-Lang und Prof. Anita Ignatius von der Uni Ulm. Foto: Eberhardt
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