Im Zeitraum von 2000 bis 2011 ist die Wirtschaft der Region um 43 Prozent gewachsen, was Platz 2 in Deutschland bedeutet. Mit dieser sehr dynamischen Entwicklung hat die IHK-Region Ulm nun den Sprung unter die TOP 10 der wirtschaftsstärksten Räume in Deutschland geschafft. Und bei der Arbeitsplatzdichte fällt das Ergebnis sogar noch besser aus. Lediglich vier Regionen können mehr Arbeitsplätze pro Einwohner verzeichnen. Dass die IHK-Region Ulm im Jahr 2013 auch die zweitniedrigste Arbeitslosenquote in Deutschland aufwies, bestätigt, dass sich der positive Trend auch in den Jahren nach 2011 fortgesetzt hat.
Die IHK Ulm führt diese Resultate auf eine Reihe von Wettbewerbsvorteilen zurück:
– Im Gegensatz zu vielen anderen Regionen ist die IHK-Region Ulm nicht nur durch ein starkes Oberzentrum, sondern auch durch einen starken ländlichen Raum geprägt. Vor allem der Landkreis Biberach hat sich in den letzten Jahren herausragend entwickelt und war zentraler Wachstumstreiber.
– Eng damit verbunden ist ein dynamischer und weit überdurchschnittlicher Industriesektor. Mit der industriellen Bruttowertschöpfung pro Kopf, steht die Region auf Platz 2 aller IHK-Regionen.
– Viele kluge Köpfe, eine hohe Innovationskraft und folglich auch eine überdurchschnittliche Arbeitsproduktivität – gerade dieser Industrieunternehmen – lassen zudem den Auslandsumsatz überproportional steigen. Die IHK-Region Ulm profitiert somit in besonderem Maße von der Globalisierung.
– Dennoch ist die Region durch zahlreiche mittelständische Familienunternehmen mit einer hohen Standortverbundenheit gekennzeichnet. In der IHK-Standortumfrage von 2012 gab der überwiegende Teil der expansionswilligen Betriebe an, dies hier in der Region tun zu wollen.
„Die skizzierten Wettbewerbsvorteile lassen uns sehr zuversichtlich in die Zukunft schauen. Dennoch gibt es auch einige Herausforderungen, die gemeistert werden müssen“, sagt Sälzle. So sei als Kehrseite der äußerst erfreulichen Arbeitsmarktentwicklung mehr und mehr ein Fachkräftemangel auszumachen, der in den kommenden Jahren noch deutlich ansteigt und im Vergleich mit anderen Regionen überdurchschnittlich ausfällt. Die IHK Ulm setzt hier mit der Fachkräfteallianz und zahlreichen weiteren Projekten auf den entscheidenden Handlungsfeldern an.
Eine weitere Herausforderung sei der Bereich Infrastruktur. Allem voran die Energiewende. “Als Industriestandort sind wir natürlich in besonderer Weise von einer sicheren und bezahlbaren Energieversorgung abhängig”, so Sälzle. Insofern sei es wichtig, dass auf politischer Ebene an den richtigen Stellschrauben gedreht werde. Gleiches gelte für die Bereiche Verkehrsinfrastruktur, Breitbandausbau und Gesundheitsversorgung. “Wenn unser ländliche Raum so stark bleiben soll, wie er heute ist, darf dieser bei den genannten Themen nicht vernachlässigt werden”, warnt der IHK-Chef.
Jahresthema 2014: Deutschland im Wettbewerb